Die Streitkräfte des Zweiten Heeres werden von Landesteilen des Nordens und der Mitte Lanois gestellt. Itzig rekrutieren die Mannen der Weißen Wölfe sich aus Sarta, Skroi, Mitánh und Vertia, letztgenannter Landesteil durch die die politisch mächtigen Häuser Ronesca und Arianth seit ehedem diesem Heer angehörig.
Der Name des Zweiten Heeres vereint eine der gefährlichsten Bestias mit der Kolorierung des Todes und stellt laut seinem ersten General, Karjan ven Rongar, das Idealbild dieses Heeres dar. So war das mittlere Heer bis vor wenigen Generationen insbesondere ob seiner ausgeklügelten taktischen Angriffe in Formationen ähnlich einem riesigen Wolfsrudel und für seine enorme angreiferische Aggressivität gefürchtet; erst zu Zeiten Kãn o‘ Paals, Muttersvater des dermaligen Regenten, wandelte sich die vornehmliche Ausrichtung dieses Heeres zu trutzhafter Verteidigung und ausdauernder Belagerung. Des ursprünglichen Brauches wegen die Bezeichnungen aller Truppen des Zweiten Heeres von den mannigfaltigen Gefahren der Natur abgeleitet sind. Folglich die Reiterbanner Namen der schnellsten Bestias zu Luft wie zu Land tragen; Fußtruppen nach heimischen Raubtieren und Belagerungsbanner nach Wesen von enormer Statur und Kraft, deren Existenz bisweilen ins Reich der Legenden gehört, benannt sind.
Der nördlichste und an die Gebirgsketten Æhrans grenzende Landesteil, Sarta, stellt etwa 420 Mann aller drei Gattungen für den Stander. 120 Mann Reiterei, „Die Aare“ geheißen, 180 Mannen Fußtruppen mit Namen „Die Luchse“ und das 120 Mann starke Belagerungsbanner „Die Bären“.
Das weniger dicht besiedelte Skroi ebenfalls drei Banner mit knapp 300 Mann in der Zahl stellt. 150 Fußkrieger mit Namen „Die Hunde“ sowie, auf Grund der langen unbefestigten Grenzlinie zu Æhran, zwei Belagerungsbanner, die in ehrerbietigem Gedenken an Berichte unserer Vorväter über vormals dort heimische mächtige Bestias „Die Drachen“ und die „Maroçi“ geheißen.
Aus Mitánh, dem mittigsten aller Landesteile und durch die Wüste der Verlorenen Seelen nur sehr dünn besiedelt, lediglich zwei Banner Fußtruppen zu rekrutieren sind; „Die Parder“ und „Die Füchse“ mit jeweils 120 Mann Stärke. Unterstützung erhalten diese durch zwei Banner aus Yara und Umland; „Die Falken“ mit 150 Mann Reiterei und die „Die Hevoi“, nach den Wildpferden, auf denen Lanois kriegerischer Ruhm und Erfolg seit jeher fußt, genannt, mit 120 Mann derselben Gattung. Das Stander folglich 510 Mannen umfasst.
Das ebenso bevölkerungs- wie gutreiche Vertia endlich stellt drei Banner mit in der Summe etwa 510 Mann. Je 180 Mann Reiterei unter den Namen „Die Habichte“ und „Die Milane“ sowie die nach dem einstmals gefährlichsten Raubtiere Lanois geheißene und 150 Mann starke Fußtruppe mit Namen „Die Nimravoi“.
Das 60 Mann starke Generalsbanner „Die Wölfe“ setzt sich zu gleichen Teilen aus Reitern und Fußtruppen zusammen. Die Krieger dieses Banners samt und sonders meisterliches Können der Waffenkunst nebst einem hervorragenden Leumund besitzen. Der Volksmund will, dass ihnen ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und Verzicht auf jegliche Privilegien ebenso innewohnen wie die unausgesprochene bedingungslose Treue zu ihrem General.
General Cru Kanȋja, seines Zeichens einer der wenigen fremdländischen Heermeister, die Lanois Streitmächte je befehligte, führt im Dreierkrieg an die 1800 Mann gegen die barbarischen Horden Æhrans im Norden ins Feld; 780 Mann Reiterei, 750 Fußtruppen und 270 Mann Belagerungstruppen. Das Alter des Generals schwer zu benennen ist; wohl an die 30 Winter oder mehr mag dieser trotz seiner nicht-menschlichen Natur mit Erfahrung, Schwertkunst und seiner diplomatischen Wesensart überzeugende Mann bereits gesehen haben. Dem Geiste Karjan ven Rongars fern wie kein Heermeister vor ihm brachte er die neue belagerungstaktische Ausrichtung der Weißen Wölfe zur Vollendung und gilt gemeinhin als Schlichter und Vermittler zwischen den beiden anderen Heermeistern.
An der Seite des Zweiten Generals stehen dessen knapp zwanzig Winter junger Schüler Forso Kívíako als Vizegeneral sowie der jüngste der Teusch-Brüder, Arik Nika von Teusch, als Magistrat. Der Wahlspruch der Weißen Wölfe lautet: „Kraftvoll wie ein wilder Strudel ist der Weißen Wölfe Rudel!“ Nachfolgende Skizze verbildlicht den Aufbau des Zweiten Heeres: https://64.media.tumblr.com/46206ad1c12b87a7bad889b370d206cf/5c29e2930ac84477-5f/s640x960/41e54f15b0ae340c10c5e1d6ef6b32c1faac57c4.jpg.