Die Elentari verkörpern die wohl ungewöhnlichste Form, die yrdisches Leben annehmen kann, waren sie doch Elementarwesen ohne feste Gestalt. Wie die Legende erzählt, suchten die vier Elemente die Hohe Mutter und den Hohen Vater, in schmerzlicher Trauer vereint, mit Geschenken zu trösten. Des Feuers wärmende Flamme umhüllte der Hohen Mutter Leib und schenkte neue Geborgenheit, des Wassers kühlender Nebel umhüllte des Hohen Vaters wallend Gemüt und besänftigte es, der freie Wind der Luft hob ihre schweren Herzen und gab ihnen die Leichtigkeit zurück, der Erde festes Felsgestein sicherte ihre Füße und gab ihnen Halt. Zum Dank hauchten die Hohe Mutter und der Hohe Vater den heilsamen Geschenken Leben ein und zerschlugen sie in abertausende Teile, auf dass sie nicht allein auf Yrdia wandelten; die Fähigkeit der Nachfahrenschaft blieb den Elentari jedoch verwehrt.
Der Völker vier kennt die Legende: Teribari, Akvasi, Viduki und Voltasi geheißen. Sie all waren ob ihrer elementaren Natur von mächtiger Magie erfüllt und zur Unsterblichkeit berufen, zu ihrem Unglück jedoch an einen Meister gebunden, der sie bei seinem Scheiden mit in die Vergänglichkeit riss, wofern er sie nicht aus dem Schicksalsbund entlassen. Ihre Gestalt war wandelbar, konnten sie doch jedwede Form ihres Elementes annehmen.
Die friedliebenden Teribari bevorzugten, als Wesen aus Stein oder Lehm zu erscheinen, und waren von ruhiger Wesensart. Grenzenlose Neugier, bedingungslose Loyalität und Beharrlichkeit waren ihnen zu eigen gegeben. Sie zu zähmen oder zu bannen, war nicht einfach, einem geübten Magier jedoch keine Kunst.
Die Akvasi pflegten, sich als Schemen aus Dampf, Taumaiden und Wassergeister zu zeigen. Gleich den Teribari waren sie friedliebend, doch ungleich aufbrausender und wilder. Einen Akvasi zu zähmen oder zu bannen, vermochte daher nur ein mächtiger Magier; ihre Loyalität indes kannte hernach keine Grenzen.
Der Viduki bevorzugte Gestalt waren Nebelschwaden, Dunstschleier und ätherische Wesen. Auch sie waren friedliebend, doch ungleich den vorgenannten Elentari wankelmütig, nachtragend und opportunistisch. Ihre Zähmung und Bannung gelang ebenso sicher wie die eines Teribari, jedoch war man gut beraten, sich hernach regelmäßig der Loyalität eines Viduki zu versichern.
Die Voltasi endlich erschienen stets als Flammen, Funken oder glühende Nebelgestalten. Der Elentari einzig aggressives Volk war zugleich das wildeste und unbeugsamste. Allein meisterhaften Magiern war es vorbehalten, sie unter Erbringung von viel Blut und Schweiß zu zähmen; sie zu bannen vermochten dagegen auch sie in den seltensten Fällen. Gelang die Prüfung jedoch, war der Schicksalsbund unverbrüchlich und die Loyalität eines Voltasi ohne Grenzen.
Zurückgezogen und frei lebten die Elentari als Einzelgänger über alle Teile Yrdiens weit verstreut. Wiewohl die meisten im Laufe der Geschichte mit ihren jeweiligen Gebietern zu Grunde gegangen sind, sollen noch heutigentags einige der Ihren in unwegsamen Gegenden Imondias und Esqvatias weilen und ihrer dereinstigen Bezwinger harren.