Es war die perfekte Lösung. Das, was dort vor mir in einem luftdicht versiegelten Container lag, würde den Planeten retten können. Sobald die Tests abgeschlossen waren, versteht sich. Ich warf noch einen letzten Blick durch ein installiertes Mikroskop auf mein Meisterwerk, bevor ich für heute Feierabend machen konnte. Nach einer gründlichen Reinigung in der Zwischenschleuse fand ich zurück in den großen Vorraum des Laborkomplexes, wo mich prompt an Laborant aufhielt: "Wie läuft es mit Projekt Lazarus?"
"Ich werde noch einige Testreihen durchführen, danach sollte es soweit sein."
Die gierig glänzenden Augen des Laboranten weckten in mir ein beunruhigendes Gefühl, doch ich war zu sehr in Gedanken versunken, um dem weiter Beachtung zu schenken. Nachdem ich mich ein letztes Mal versichert hatte, dass alles ordnungsgemäßg verschlossen war, entschwand ich für meinen wohlverdienten Feierabend aus diesem sterilen Gebäude.
Noch ein paar Wochen, dann kann unser gebeutelter Planet sich endlich wieder regenerieren, dachte ich noch, bevor mir endgültig die Augen zufielen.
Der nächste Morgen begann mit dem unheilvollen Klingeln meines Mobiltelefons, halb verschlafen blickte ich auf das Display.
"Was der nur in aller Herrgottsfrühe wollen kann", murmelte ich, bevor ich den Anruf entgegennahm: "Ja?"
"Projekt Lazarus wurde freigesetzt."
Es war definitiv nicht die Stimme meiner Kollegin, so viel war sicher.
"Der Planet wird nun sich selbst überlassen werden."
Ein Klicken signalisierte mir, dass die Leitung tot war. Für einige kostbare Momente fragte ich mich, ob das hier alles nur ein Albtraum war. Sicherheitshalber kniff ich mir in die Wange: tat verdammt weh. Ich war also wach und der Anruf dementsprechend tatsächlich passiert. überstürzt hastete ich - nur mit meiner Magnetkarte und dem Autoschlüssel ausgestattet - aus der Haustür hinaus...