Die Leiden eines alternden Abenteuer Pinguins, aus dessen Welt die Magie des nächsten Adrenalinschubs verblasst ist. Der Rausch, der in Funken durch meinen Körper jagte und der Welt um mich herum ihren ganz besonderen Glanz gab... Einfach weg.
Der einzige Thrill, den ich in meinen Tagen noch habe, ist, nicht zu wissen, ob das Meeting um 12 oder 12.05 Uhr startet.
Es lässt meine Nackenhaare zu berge stehen, nicht zu wissen, wer mich anruft, weil ich mein Telefon auf lautlos und das Display von mir weggedreht habe.
Manchmal, wenn ich mich so im Spiegel ansehe und die Krawatte um meinen Hals bestaune, frage ich mich, was aus mir geworden ist.
Früher habe ich Sushi im Amazonas gejagt, bin Berge erstiegen und durch Wüsten gewandert. Wohin auch immer mich die Magie des nächsten Abenteuers verschlagen hat.
Großer, dicker Jäger nannten sie mich und es machte mich stolz.
Seufzend gehe ich ans Telefon, als es zum dritten mal über meinen Schreibtisch vibriert
"Abenteuer-Action-Reisen, TP am Apparat." Ich muss mich kurz räuspern, meine Stimme krächzt nur so durch die Leitung und aus Erfahrung weiß ich, dass das Kunden eher abschreckt. "Was kann ich für Sie tun?"
Ich nicke einige Male, der Stift an meinem linken Flügel jagt über ein Stück Papier, während mein Kopf bereits erste mögliche Reiseziele durchgeht.
"Sie zahlen in Fisch?"
Wenigstens kann ich mich so noch als großer Jäger verstehen...