Rating: P16 für sexuelle Anspielungen
Datum: Ende Herbst im Jahr 1566 nach Bernstein
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Sie waren eine ungleiche Truppe, doch die lange Reise hatte sie zusammengeschweißt. Die harte Arbeit an Deck, Hunger und Durst, als ihre Vorräte zur Neige gingen, und die Seekrankheit hatten Maleean, Cayowara und Araman zu engen Freunden werden lassen, wie die Unbillen der Reise es mit allen Seemännern taten.
Diese drei schienen die lebendig gewordene Regel zu sein, dass sich jedes große Gesetz einer Menge auch in der kleinsten ihrer Einheiten widerspiegelte. Der gai-shitorische Zwerg, der castrische Mensch und dhubyanische Elf waren ein perfekter Durchschnitt der Mannschaft als Elfen, Menschen und Zwergen aus Dhubaayana, Gai-Shitori und Casta.
Nicht, dass Herkunft und Volk noch viel bedeuteten. Dazu waren sie zu lange gemeinsam gereist.
Jetzt, in dem kleinen Ruderboot, das sie zu dritt besetzten, näherte sich ihre Reise ihrem Ende. Unter der heißen Goldsonne saßen die Männer mit dem Rücken zum Sandstrand und stemmten sich in die Ruder. Das nahe Land erschien ihnen nach der wochenlangen Reise noch immer wie ein Traum.
„Könnt ihr euch vorstellen, dass manche ihr Leben lang auf dem Meer bleiben?“, fragte Araman.
„Die müssen Mägen aus Stahl haben!“, ächzte Malee, der sich erst vor einigen Tagen von der dritten Fischvergiftung auf der Reise erholt hatte.
Araman drehte sich zu ihm um und erstarrte plötzlich. „Bei den Feuerwinden! Die Strapazen haben sich aber mächtig gelohnt!“
Seine Begleiter drehten sich ebenfalls um und Cayo stieß sogar einen kurzen Jubelschrei aus, als er sah, was auch sein Freund entdeckt hatte: Am Sandstrand der Insel hatten sich mehrere Frauen versammelt. Wahre Schönheiten waren es, mit kupferner Haut und dunklem, lockigem Haar, gekleidet in luftige Röcke aus Schilfstreifen und mit kleinen Ketten um Fuß- und Handgelenke, sowie im Gesicht. Ihre Brüste wippten aufregend, als sie den Booten entgegenliefen. Vielstimmig sangen sie eine fremdartige, aber wunderschöne Melodie.
Auch die Männer in den anderen Ruderbooten bemerkten die Begrüßung. Sie riefen und winkten den singenden Frauen, manche sprangen aus den Booten ins seichte Wasser, um den Ureinwohnern entgegenzueilen.
„Herrlich!“, schwärmte Cayo und kratzte sich an der Brust. „Das versöhnt einen doch mit allem!“
~ ⁂ ~
Über die Ankunft der Seemänner freuten sich die Iru sehr. Zum Abend hin veranstalteten sie ein Fest. Während die Männer ihres Volkes, ähnlich leicht bekleidet wie die Frauen, mit den Seemännern handelten und feine Stoffe, Muscheln und Perlen gegen Tand eintauschten, bereiteten die Frauen und Tierfrauen das Essen zu und verteilten Kokosbrei, Schildkrötensuppe und Blütensaft an die Männer, deren Blicke den wiegenden Leibern der Schönheiten unablässig folgten.
Araman hatte an einer jungen, bildhübschen Frau mit Hasenohren Gefallen gefunden. Der Mensch ließ sie nicht mehr aus dem Blick und strich sich unablässig durch den Bart. Ohne hinzusehen, nur durch den Tastsinn, kontrollierte der Castrianer, dass die vielen kleinen Zöpfe im Bart und der lange, einzelne Zopf korrekt saßen.
„Hör auf, da rumzufummeln!“, stöhnte Cayo. „Du bist schlimmer als eine Jungfrau vor dem ersten Tanz!“
„Du bist nur neidisch!“, neckte Araman den Zwerg, der nur einen schmalen Streifen am Kinn trug. Wäre nicht ihre Größe, hätte man Araman für einen Zwerg und Cayo für einen Menschen halten können.
Der silberhaarige Cayo wandte sich kopfschüttelnd ab. „Mach doch, was du willst. Aber lieg mir nachher nicht in den Ohren, wenn du keine abbekommst.“
Der Castrianer schnaubte. „Und deine Chancen stehen so gut, hm?“
„Ich werd’s dir schon zeigen!“, verkündete Cayo und stand auf. Mit wenigen Schritten war der blauhäutige Silberzwerg bei einer Tänzerin angekommen und schlang einen Arm um ihre Beine. Mit einem auffordernden Blick zu seinen Gefährten schlug er den Schilfrock hoch und biss sanft in ihre Pobacke. Das Mädchen schrie auf und wirbelte herum, worauf Cayo ihre Hand nahm und einen Kuss darauf hauchte. Sie kicherte und ließ sich von ihm in den Schutz einiger naher Palmen führen.
„Dieser Lustmolch!“, schnaubte Araman.
„Du solltest es ihm nachmachen, sonst ist dein Kaninchen weg“, riet ihm Malee. Der dhubyanische Junge mit dem dunklen Lockenkopf lag ausgestreckt im Sand und betrachtete die Sterne. Sein rundes Gesicht mit den unschuldigen Augen wirkte auf Araman wie eine Zielscheibe für seine Faust. Er beherrschte sich mit Mühe.
„Und soll ich dich hier alleine lassen?“, fragte er gespielt besorgt. „Wer bemuttert dich denn dann?“
Der Elf grinste spitzbübisch. „Ich hab mir meinen eigenen Hasen ausgesucht.“
„Welchen?“, fragte Araman und ließ den Blick durch die Menge schweifen.
„Am Feuer“, erklärte Malee.
Araman entdeckte einen muskulösen, gebräunten Hasenmenschen, der den Spieß drehte, und pfiff anerkennend. „Nicht ganz mein Typ, aber ich verstehe, was du in ihm siehst.“
Maleean stützte sich auf die Ellbogen hoch und grinste Araman an. „Also, gehen wir es an? Wer zuerst seinen Partner hat, gewinnt!“ Der junge Waldelf sprang auf und bahnte sich seinen Weg zum Feuer.
Araman blieb sitzen. Seine Auserwählte kam gerade zurück, auf dem Kopf einen Wasserkrug balancierend. Araman ließ den Blick ungeniert über ihren vom Feuer orange beleuchteten Körper schweifen, bis hinauf zu ihren Augen. Sie sah zurück und er nutzte die Gelegenheit, um ihr ein selbstbewusstes und allzu eindeutiges Lächeln zu schenken.
Sie schwang die Hüfte ein wenig stärker, als sie an ihm vorbeitrat, um den Wasserkrug abzustellen. Araman grinste zufrieden und lockerte die Schnallen des Umhangs, den er über dem nur von wenigen Stoffstreifen bedeckten Oberkörper trug.
~ ⁂ ~
Egal, zu welcher Tageszeit man am Strand saß, ob in der frühen Morgendämmerung, bei Sonnenuntergang, in der Mittagshitze oder nachts unter dem klaren Sternenzelt – es war, als wäre diese Insel für den Müßiggang geschaffen worden. Die Luft war fast immer angenehm warm, die Monaairu unterhielten die Lagerfeuer ohne Pause und die lieblichen Flötentöne der Wollvögel erklangen von Früh bis Spät über dem Rauschen der Wellen.
Maleean blinzelte und schätzte die Zeit auf späten Nachmittag. Seine Haut war in den letzten Tagen immer dunkler geworden, inzwischen war sie bereits dunkler als Aramans, der seine Zeit lieber in den Zelten der Frauen verbrachte. Selbst die blasse Haut des Silberzwergs Cayo war um einige Nuancen blauer geworden. Obwohl er sich immer wieder über die Hitze beschwerte, lag er neben Maleean.
„Ich kann es gar nicht erwarten, nach Hause zu kommen“, sagte der Zwerg unvermittelt.
Maleean setzte sich auf. „Nach Hause? Wieso das denn?“ Er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemand dieses Paradies verlassen wollen würde.
„Ich überlege schon seit Tagen, was ich mir zuerst kaufen will!“, erläuterte Cayo grinsend.
Maleean erwiderte das Grinsen, als er verstand.
Die Reise nach Irumada war natürlich kein bloßer Ausflug gewesen. Mit dem Verkauf von simplen, dhubyanischen Magaos hatte Maleean ein kleines Vermögen in Perlen verdient. Doch Cayo hatte definitiv den Hauptpreis gewonnen. Für ein altes Kinderspielzeug mit einer kleinen Kurbel, die eine Rolle mit Abbildungen im Inneren so in Bewegung setzte, dass man den Eindruck erhielt, einen fliegenden Drachen zu sehen, hatten die Eingeborenen ihm einen Sack Perlen geschenkt, zu schwer, um ihn alleine zu tragen. Cayo war ein reicher Zwerg, von einem Moment auf den anderen.
„Ich weiß es schon“, antwortete Maleean. „Ich gehe nach Akijama und kaufe noch mehr eurer Drehspiele.“
„Du bist wahrlich gierig.“ Cayo lachte. „Ich bringe dich hin und führe dich herum!“
„Abgemacht!“, sagte Maleean, ohne sich seine Erleichterung anmerken zu lassen. Halb hatte er befürchtet, dass sie sich wieder trennen würden, sobald sie in Dhubaayana ankommen würden. Dass ihre Freundschaft auf Irumada und auf den Wellen zurückbleiben würde wie ein verlorener Traum. Selbst wenn Cayos Angebot nur halbernst oder ohne Gedanken gemacht worden war – es beruhigte Maleean unheimlich.
„Woran denkst du denn so?“, fragte er den Zwerg.
„Das ist die Frage“, sinnierte Cayo in überheblichem Tonfall, doch das leichte Lächeln in seinen Mundwinkeln durchbrach die Fassade des neureich Abgehobenen.
„Sag schon!“, drängte Maleean. „Land? Einen Palast? Eine Dairinzucht?“
„Ich dachte an Gold“, sagte Cayo.
Maleean blinzelte ihn an. „G-Gold?“
„Ja, das ist der sicherste Weg. Wenn erst einmal mehr Leute hier waren, sind Perlen bald nichts mehr wert. Ein Haus kann abbrennen und eine Dairinzucht zusammenbrechen, aber Gold bleibt.“ Der Zwerg war jetzt doch ernst. „Ich werde den größten Teil des Vermögens in Barren umwandeln. Von dem Rest hole ich mir dann ein Haus und ein bisschen Land.“ Er zögerte.
„Was ist?“, fragte Maleean nach einer Weile.
„Ich dachte immer, dass ich in Akijama wohnen werde, wenn ich erst einmal so reich bin“, sagte der Zwerg. „Aber die Reise hat mich neugierig auf andere Länder gemacht. Ich glaube, wenn ich mich jetzt schon irgendwo sesshaft niederlasse, werde ich es den Rest meines Lebens bereuen.“
Maleean schwieg bedrückt. Beinahe hätte er gefragt, wo denn Cayos Problem lag. Natürlich, als Elf wäre es kein Problem, noch einige hundert Jahre durch die Welt zu ziehen und dann in das Heim in Akijama zurückzukehren. Doch Cayo war ein Zwerg und mit seinen 25 Jahren hatte er die Hälfte seines Lebens bereits hinter sich. Ein Alter, in dem die meisten Elfen noch als Kleinkind galten!
Er sah auf die Wellen, die unablässig gegen den Strand schlugen und auf das Segelschiff, dass sie hergebracht hatte.
„Kauf dir ein Schiff!“
„Was?“ Cayo schreckte auf.
Maleean grinste. „Kauf dir ein Schiff. Das ist ein Haus, mit dem du die Welt bereisen kannst!“
Lachend klopfte Cayo ihm auf den Rücken. „Du Fuchs! Das ist natürlich genial.“
In diesem Moment hörten sie Schritte hinter sich.
„Was treibt ihr hier?“ Araman ließ sich neben Maleean fallen.
„Zukunftspläne schmieden“, antwortete Cayo.
„Viel wichtiger, was treibst du hier? Bist du endlich alle Frauen der Insel durch?“, fragte Maleean mit anzüglichem Grinsen.
„Fast“, antwortete Araman. „Bis auf die Hässlichen.“ Er lachte laut, Zwerg und Elf lachten mit. Doch Araman wurde schnell ernst. „Der Käpt’n war bei mir. Das Schiff ist vollgeladen, morgen fahren wir zurück.“
„Schon?“, fragte Maleean unglücklich.
„Es waren zwei Wochen“, brummte Cayo. „Ich denke, es wird Zeit. Und die Rückfahrt wird bestimmt noch anstrengend genug, wenn ich meine Perlen rund um die Uhr bewachen muss!“
Araman lachte bei der Vorstellung erneut laut auf. „Der Fluch des Reichtums. Nun, ich hab euch Bescheid gesagt. Ob ihr mitfahrt oder vielleicht doch lieber bleibt, ist eure Entscheidung.“ Er streckte sich im Sand aus. „Bei allen tosenden Sandstürmen, bin ich fertig.“
~ ⁂ ~
Das Abendessen war aus irgendeinem Grund weniger reichlich als in den Tagen davor. Vielleicht lag es auch am nahenden Abschied, der die Stimmung dämpfte.
Cayo starrte missmutig in den Kokosrindenbrei, der ihnen gereicht wurde. Die Iru hatten den zähen Holzbrei mit kleingeschnittenen Bananen aus Dhubaayana verfeinert, doch genießbar wurde das Gebräu dadurch nicht. Zu seinem großen Missfallen waren auch kaum Mädchen am Feuer, heute hatten die Männer gekocht.
Als er Araman und Maleean näherkommen sah, die am Strand das nächste Schiff Siedler begrüßt hatten, warnte er sie mit einer Grimasse und einem Kopfnicken zu dem großen Eintopf vor.
„So schlimm?“, fragte Maleean und ließ sich im Schneidersitz neben ihm nieder.
„Andere Länder haben nun mal ihre eigene Kultur“, sagte Araman und grinste. „Es kann hier nicht immer nur alles besser sein!“
„Aber das hier ist eine echte Zumutung!“, murrte Cayo und schob die Kokosnussschale von sich. So langsam hing ihm alles, was mit Kokosnüssen zu tun hatte, zum Hals heraus. „Wie war es am Strand? Sind nette Leute unter den Neulingen?“
„Ich weiß nicht“, murmelte Maleean. „Waren wir damals auch so begierig darauf, unser Zeug einzutauschen? Wenn das so weitergeht, gibt es auf Irumada bald keine Perlen mehr.“
„Nein, wir waren vom Empfangskomitee abgelenkt.“ Cayo grinste.
„Macht euch mal keine Sorgen wegen der Perlen. Ich hab gehört, jemand hat einen Weg auf den Kontinent gefunden“, mischte sich Araman ein. „Über das Schlangenmeer.“
Cayo stellte die Schale ab. „Was?“
„Du verarscht uns!“, behauptete Maleean. „Wann hast du das denn gehört?“
„Von den anderen Castianern“, antwortete Araman. „Es war wohl ein Zwerg aus Casta.“
„Natürlich doch!“ Maleean lachte. „Wieso wundert es mich nicht, dass er ein Castianer ist?“
Cayo war schweigsam geworden. „Da gab es diesen einen Verrückten … Kalaheeri oder so. Er meinte, er hätte eine Lücke in den Felsklippen entdeckt und wolle hindurchsegeln.“
„Kalaheeri!“ Araman sah den Zwerg erstaunt an. „Genau. Kalaris Kalaheeri.“
„Dann hat er es geschafft!“ Cayo staunte nicht schlecht. „Ich dachte, er versenkt sich samt Schiff.“
Maleean sah von einem zum anderen. „Ihr habt von ihm gehört? Moment, das ist wahr?!“
„Offenbar.“ Araman zuckte mit den Schultern und setzte sich zu den beiden. Als ein Iru mit einer Schüssel Kokosholzbrei in ihre Richtung kam, winkte Araman ab. „Wir müssen zurück in Dhubaayana unbedingt herausfinden, ob das stimmt.“
„Stellt euch vor, da gibt es noch mehr Eingeborene, die ihre Perlen mit beiden Händen verschenken!“, schwärmte Maleean.
„Überlegt euch, welche unentdeckten Möglichkeiten es da gibt!“, warf Cayo ein. „Von Wollvögeln wusste auch niemand, bis Irumada entdeckt wurde. Vielleicht hat der Kontinent noch mehr solcher Kreaturen!“
Sie sahen zum Meer, als könnten sie die Geheimnisse des Landes hinter den Klippen auf diese Weise ergründen. Doch sie sahen nur die wirbelnden Stromschnellen, die, wie sie wussten, bis an die Küste eines dichten Dschungels heranreichten, dem Süden des Kontinents, den noch niemand betreten hatte, weil aus dem Dickicht der Pflanzen meist recht treffsichere Giftpfeile geflogen kamen.
„Ein ganzer Kontinent“, murmelte Cayo wie unter einem Bann.
~ ⁂ ~
Als sie am nächsten Morgen an Bord gingen, lag der Strand hinter ihnen größtenteils verwaist da. Keine Tänzerinnen sangen und bei den neu angekommenen Seemännern des zweiten Schiffes standen nur wenige Iru-Männer, die mit ihnen handelten. Es regnete leicht, doch noch eine dunklere Wolke als die grauen Regenträger schien über der paradiesischen Insel zu liegen.
Araman hustete, als er über den Laufsteg schritt, und kratzte sich an der Brust. Als würde es in der Umgebung des Schiffes lauern, hatte das dhubyanische Fieber, das die Seeleute schon auf der Hinfahrt geplagt hatte, nun seine Klauen in den Castianer geschlagen. Seine Freunde neckten ihn, dass nun endlich auch eher an der Reihe war, doch ihre Spitzeleien verhallten hohl in der Stille über den traurig plätschernden Wellen.
Die Segel strafften sich und trugen das Schiff fort, wenige Stunden, bevor am Abend die erste Leiche einer Iru-Frau unter Tränen auf den Strand getragen wurde. Drei Tage später, als die Seeleute in Baktaweng von Bord gingen, hatte das einfache Fieber bereits die Hälfte der anfälligen Bevölkerung dahingerafft. Im Laufe von zwei Monaten griff das Fieber wie ein Brand auf Irumada um sich und verschonte nur knapp ein Viertel der Iru.
Und weitere Schiffe brachten neue Krankheiten in das Paradies, gegen die die Iru nicht gefeit waren.
Maleean, Cayo und Araman hörten von der Verheerung allerhöchsten in Gerüchten, denen sie keine Beachtung schenkten.
Araman schloss sich einer der ersten Mannschaften an, die Kalaheeris Weg in den Kontinent folgen wollten. Doch ihr Schiff zerschellte an den Klippen und sank, niemand überlebte.
Cayo verfolgte seinen Plan, ein Schiff zu kaufen und in Gold anzulegen – doch wenige Jahre später, als Wajbaqwinat mit seinen reichhaltigen Goldminen erschlossen wurde, verlor Cayowaras Vermögen auf einen Schlag seinen Wert und der Zwerg blieb bis zum Ende seines Lebens dazu verdammt, seinen Lebensunterhalt als Schmuggler zu verdienen.
Maleean unterstützte ihn dabei nach Kräften. Sie beide träumten davon, den geheimnisvollen Kontinent einmal zu erblicken, doch dazu sollte es nicht kommen. Eine ihrer Schmuggelfahrten ging fürchterlich schief. Sie transportierten eine Gruppe versklavter Iru mit flachen Booten über die Flüsse ins Herzen von Dhubaayana, als die Gefangenen sich befreiten und das Boot inmitten der von Piranhas heimgesuchten Gewässer kentern ließen. Somit erlitten Elf und Zwerg ein Schicksal, das dem ihres menschlichen Freundes erstaunlich glich; doch ein Trost war das für keinen der drei.