Z., 13 Jahre, cisgender
"Zur Frage, ob Schulsport getrennt oder gemeinsam stattfinden soll wurde vor einigen Jahren oft diskutiert. Dabei ging es vor allem darum, was sich positiver auf die Leistung auswirkt, ob die körperlichen Fähigkeiten eine Rolle spielen, fair gespielt und Selbstbewusstsein vermittelt werden kann. Selten bis garnicht wurde innerhalb dieser Diskussion aber an Menschen, in diesem Fall besonders Kinder gedacht, die sich weder als weiblich noch als männlich identifizieren. Wenn Schulsport gemeinsam stattfindet, muss sich zumindest niemand Gedanken machen, welcher Gruppe der/die Schüler:in sich zuordnet. Falls Sportunterricht aber, wie es hier an den meisten Schulen gehandhabt wird, getrennt stattfindet setzt man die Schüler:innen unnötig der Situation aus, entweder zu den „Mädchen“ oder zu den „Jungen“ zu gehen oder teilt insbesondere ungeoutete Personen anhand des Geburtsgeschlechts der scheinbar richtigen Gruppe zu. Aus der Perspektive dieser Menschen betrachtet, sind gemeinsam stattfindende Stunden also definitiv zu bevorzugen. Abgesehen davon werden bei getrennt stattfindenden Sportstunden oft verschiedene Sportarten thematisiert, die dem jeweiligen Geschlecht fälschlicherweise zugeordnet werden. So gibt es bekanntermaßen Jungen, deren Hauptsportart Tanzen und Mädchen, deren Hauptsportart Fußball ist."