D., 16 Jahre, cisgender
"Ich persönlich erachte es auf jeden Fall als sinnvoll, wenn die Leistungen von Menschen im Sport im Allgemeinen anhand von Kategorien bewertet werden. Das (biologische) Geschlecht hat einen unleugbaren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eines Menschen, sollte aber aus meiner Sicht niemals als alleinige Leistungsklasse genutzt werden. Auch andere genetische Aspekte, wie zum Beispiel die Größe oder das Gewicht, sollten mit einbezogen werden. Im Schulsport sehe ich die Bewertungen der sportlichen Leistungen nochmal anders. Meiner Auffassung nach sollte hier vor allem die Freude an sportlicher Aktivität gefördert werden, um den Schüler:innen in Zukunft ein gesundes Leben zu erleichtern. Durch die Bewertung nach Tabellen wird oftmals das Gegenteil erreicht, da so besonders gute Noten für einige Schüler:innen nicht erreichbar sind. Deshalb sollte hier noch viel stärker auf die Entwicklung, Verbesserung und Mitarbeit geschaut werden. Dies würde es auch für trans* und Nicht-Binäre Personen erleichtern, da sie sich für diesen Teil der Bewertung nicht zwanghaft in eine nicht passende Kategorie einordnen müssen. Für Leistungen, die weiterhin mit Hilfe des Geschlechts bewertet werden, sollten Lehrende das Gespräch mit den trans* und Nicht-Binären Personen suchen und zusammen mit diesen eine individuelle Lösung zur Bewertung finden. Alle Lehrkräfte sollten über diese Problematik aufgeklärt sein um den betroffenen Schüler:innen den Unterricht im Bezug auf ihre Geschlechtsidentität so angenehm wie möglich zu machen."