Laryn ging ruhigen Schrittes, bis sie beim Schiff angekommen waren. Kein Wort kam von ihr und als sie es erreicht hatten, blieb sie nicht stehen, nein. Sie trat hinter es, zog ihre Waffen und begann die einzelnen Abläufe und Bewegungen durchzugehen. Sie musste einfach trainieren. Sie hatte plötzlich das Gefühl, sie wäre nicht mehr bereit, sie hätte zu wenig geübt. Wenn sie versagen würde, würde sie nicht nur Tirzah enttäuschen, sie würde auch seinen Platz wegnehmen. Der mögliche eigene Tod machte sie nicht einmal nervös.
Tirzah folgte Laryn um das Schiff herum. Mit leicht zusammengekniffenen Augen besah er sich die Übungen. Thanos hatte sich neben ihn gesetzt. Nach einem Moment gab er einen kurzen, fiependen Laut von sich, als wäre er noch ein Jungtier. Tirzah tätschelte ihn sacht und trat dann zu seiner Gefährtin. So hatte es keinen Sinn. Er verstand ihren Wunsch zu trainieren, damit sie der Aufgabe auch wirklich gewachsen war, doch das hier brachte nichts. Sie war zu angespannt. In ihren Bewegungen lagen kleine Unzulänglichkeiten, die einem unbeteiligten Beobachter wohl nicht einmal auffallen würden. Tirzah schon. Immerhin hatte er sie trainiert und er kannte jede ihrer Bewegungen auswendig. „Laryn...“, sprach er sie sanft an. „Das bringt nichts.“
Auf Tirzahs Worte hielt sie inne. "Es geht hier um deinen rechtmäßigen Platz. Ich muss trainieren", sprach sie mit weitaus festerer Stimme, als dass sie es sich selbst im Moment gerade zugestanden hatte. Plötzlich verspürte sie seit Jahren wieder etwas, dass sie für beinahe unmöglich gehalten hatte. Sie hatte Angst. Die Initiation war etwas, dass sie alleine bestehen musste. Ihr Gefährte würde nicht an ihrer Seite sein, ihr Anweisungen geben, wenn sie nicht mehr weiter wusste. Zwar war sie auch sehr oft alleine auf die Jagd gegangen, als kleines Spielchen zwischen ihnen. Wer die größere Beute oder Trophäe mitbrachte, hatte gewonnen und sie hatte hin und wieder gewonnen. Auch hatte Tirzah ihr schon lange keine Anweisungen mehr geben müssen. Dennoch...
„Aber nicht so“, widersprach Tirzah. Einen Moment überlegte er noch, dann gab er das erste Mal seit sehr vielen Jahren einen sehr harten Befehl. „Komm mit rein. Jetzt.“ Im letzten Moment fügte er noch ein 'Bitte' hinzu. Selbst Thanos legte bei diesem Tonfall unwillkürlich die Ohren zurück. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging Tirzah zurück aufs Schiff.
Laryn drehte sich zu Tirzah um. Das hatte er doch gerade nicht wirklich getan oder? Ihr Gesicht verfinsterte sich augenblicklich. Das Wort, das folgte, minderte die plötzlich aufgestiegene Wut ein wenig. Sie sollte auf ihn hören. Er war nicht nur ihr Meister und derjenige, der mehr Erfahrung hatte, sondern auch ihr Gefährte. Warum aber widerstrebte es ihr so? Mit einem Schnauben betrat sie das Schiff. Inmitten dessen blieb sie stehen und verschränkte trotzig ihre Arme.
Die Schritte hinter ihm sorgten beinahe dafür, dass er erleichtert aufseufzte. Ein Knopfdruck und das Schott schloss sich hinter ihnen und die restliche Welt aus. Nicht länger so hart in seinen Bewegungen und Mimik wandte sich Tirzah seiner Gefährtin zu. Er trat ganz nah zu ihr hin, stets gefasst darauf, dass sie ihn angriff. Immerhin hatte er sie gerade eher wie ein junges Mündel behandelt und kaum jemand kannte ihren Stolz, wie er es tat.
„Laryn...“ In ihrem Namen lag ein sanftes Grollen. Seine Hände legten sich an ihr Gesicht, strichen weiter nach hinten und durch ihr Haar.
Und da tat er es! Er sprach so sanft ihren Namen, dass ihr Herz sich überschlug. Seine Finger die durch ihr Haar strichen, die einzelnen Strähnen aus ihren Zopf lösten. Sie wusste doch, wie gerne er hindurchglitt und es lieber hatte, wenn sie sie offen trug. Laryn wollte sich schon an ihn schmiegen, sich von ihm halten lassen…
„Tirzah“, gab sie stirnrunzelnd von sich. „Du hast … und jetzt … das ist unfair!“
Sie löste sie von ihm, indem sie eine Hand auf seine Schulter legte und sich von ihm wegdrückte. Er wusste schon Jahrzehnte lang, wie er sie beruhigen und ihre Missstimmungen beschwichtigen konnte. Dass er eben das ausnutzte, störte sie gerade, auch wenn es auch irgendwie schmeichelnd war, dass er sie so gut kannte. Missmutig ging sie an ihm vorbei. Wenn sie schon nicht körperlich trainieren durfte, dann musste sie irgendetwas anderes machen. Auch wenn sie nur im Schlafgemach auf und ab gehen würde.
Nur für einen Moment behielt Tirzah den Abstand bei, doch dann ging er Laryn hinterher und schlang seine Arme um sie. Ja, er spielte unfair und das mit voller Absicht. „Habe ich dir nicht irgendwann mal beigebracht, dass du dich nur auf dein Ziel konzentrieren sollst?“, raunte er sacht in ihr Ohr. Nur ein wenig knabberte er an der weichen Haut an ihrem Hals. „Denk nicht darüber nach, was passieren könnte.“ Seine Stimme glich inzwischen mehr einem Schnurren. Das, was er tat, ließ auch ihn nicht kalt. „Wir beide wissen, dass du bereit bist.“
Es war furchtbar schlechte Gegenwehr. Was nutzte es ihr schon, die Augen zu verdrehen? Augenblicklich schaffte er es, dass ein gewaltiger Schauer über ihren Rücken glitt, als er sanft an ihrem Hals knabberte. Auch seine Stimmlage kannte sie.
„Ich war bereit, als es nur um mein Leben ging, aber nun geht es um mehr“, protestierte sie leise. „Ich will es schaffen. Ich will dich stolz machen und ebenso, dass du deinen rechtmäßigen Platz erhältst. Ich will dir ebenbürtig sein. Ich will, dass du dich nach mir verzehrst, verrückt wirst, wenn du auch nur kurz von mir getrennt bist…“
Laryn seufzte und lehnte sich nun endlich an den starken Körper, der sie gefangen hielt.
Als sie sich an ihn lehnte, lockerte er seinen Griff ein wenig, jedoch nur, um seine Hände über ihren Körper wandern zu lassen. „Es geht nur um dein Leben“, widersprach er sacht. „Und ich bin bereits stolz auf dich.“ Seine Hände glitten zu dem Verschluss von Laryns Brustpanzer. „Und ich verzehre mich nach dir.“ Ein Handgriff und das Metall fiel zu Boden. Seine Hand umfasste ihre Brust. Nicht ganz so sanft, wie seine bisherigen Berührungen. Leicht bohrten sich seine Krallen in ihre weiche Haut. „Und ich kann es kaum erwarten, dass alle erfahren, dass du meine Gefährtin bist.“
Laryn schloss entspannt ihre Augen, als sie seine sanften Berührungen erwartete. Doch stattdessen krallte er sich in ihre Brust, leicht zwar, aber völlig gegensätzlich zu dem, was sie erwartet hatte, dass sie fast einen erschrockenen Laut von sich gegeben hätte. Sie öffnete ihre Augen und warf einen Blick über ihre Schulter zurück. Eigentlich war sie noch wütend. Sie drehte sich um und stieß ihn gegen die nächste Wand. Anstatt ihn anzugreifen oder zu überfallen, ging sie vor ihm auf die Knie. Mit ihrem Blick hielt sie seinen gefangen, als sie einfach den Verschluss seiner Beinschienen öffnete und ihn davon befreite.
"Das ist mir nicht genug", hauchte sie gegen seinen nun nackten Oberschenkel. Ihre Finger hatten bereits den Teil der Rüstung gefunden, der beim Fall sein Geschlecht entblößen würde.
Tirzah knurrte kurz, als er gegen die Wand prallte, doch es machte schnell einem begehrenden Grollen Platz, als er Laryns Blick sah. Ihr sanfter Atem, der seine Haut streifte, erregte ihn ungemein. Er könnte seine über die Jahrtausende perfektionierte Körperbeherrschung einsetzen, um nicht zu zeigen, WIE sehr sie ihn gerade ansprach, doch er tat es nicht. Sollte sie sehen, wie verrückt er nach ihr war.
Sacht ließ er seine Hände über ihr Haar streichen. Fand das Band, mit dem sie den Zopf gesichert hatte und zog es einfach auf. „Was willst du noch?“, brachte er rau hervor, während er ihre Frisur auflöste.
„Ich will, dass ich dein Mittelpunkt des Universums bin. Deine Luft zum Atmen. Dein Grund zu leben.“ Es klickte, als sie den Verschluss öffnete. „Der Gedanke, der dich Tag und Nacht beherrscht. Der Grund, der dein Herz schneller schlagen lässt.“ Scheppernd fiel das Rüstungsteil auf den Boden. Nur minimal beugte sie sich vor, um einen langen und zärtlich Kuss auf seinen Oberschenkel zu hauchen. Ihre Finger strichen zärtlich bis zu seinem Hintern nach oben. „Deine Heimat. Deine Göttin.“ Mit jedem weiteren Kuss wanderte sie immer mehr zu seiner Mitte. „Ich will, dass ich das für dich bin, was du für mich bist.“ Sie umfasste sein hart gewordenes Geschlecht und ließ ihre Zunge von seinem Schaft, bis zu seiner Lustspitze gleiten.
Es war kein lüsternes Grollen mehr, das auf die Forderungen antwortete. Laryn brachte ihn zum atemlosen Stöhnen. Nicht nur mit ihren Worten. Sein Glied zuckte begehrlich, als sie darüber leckte. Für einen Moment krallte er sich in ihre Haare bevor er wieder locker ließ und die Strähnen durch seine Finger gleiten ließ. „Immer...“, grollte er und nun brauchte er seine Selbstbeherrschung, um nicht über sie herzufallen. Es war mehr als nur Lust, die ihn antrieb. Ebenso wollte er wieder eins mit der Frau werden, die er liebte. Er wollte ihr atemloses Stöhnen hören, wollte sie auf mehr als nur der körperlichen Ebene befriedigen. „Ich gehöre nur dir...“
Wie gut, dass sie mittlerweile wusste, wie sie Tirzah um den Verstand brachte. Laryn fing wieder seinen Blick auf, um endlich das zu tun, was ihr im Sinn stand. Sie schloss ihre Lippen um seine harte Größe und ließ mit Druck ihre Zunge über ihn gleiten. Selbst ihre Hände umfassten seine sekundären Geschlechtsteile, massierten und kneteten. Sie schmeckte seine süße Lust, was auch sie nicht kalt ließ.
Oh, wie gut sie ihn doch mittlerweile kannte. Ihr Zungenspiel machte es ihm schwer, nicht die Augen zu schließen und den Kopf stöhnend in den Nacken zu legen. Doch er wollte es sehen. Wieder und wieder entlockte Laryn ihm ein Stöhnen, bis er dem Druck nachgab. Mit einem lüsternen Knurren spannten sich seine Muskeln an, der Höhepunkt brach über ihn herein.
Sie spürte es. Sie spürte, wie gebannt Tirzahs Blick auf ihr lag und sie konnte nicht anders, als zu ihm hoch zu sehen. Unschuldig, spielerisch. Seine Muskeln spannten sich an, er war bereit zu kommen. Nur noch ein wenig und er... sie hörte augenblicklich auf. Sie bewegte sich kein Stück mehr, saugte nicht, atmete nicht.
Ein rauer, äußerst unanständiger Fluch entkam ihm, als Laryn ihm plötzlich jeglichen Reiz versagte, der ihm den Höhepunkt verschafft hätte. Für einen Moment hatte er in Erwartung dessen die Augen geschlossen, doch nun sah er wieder auf sie herab. „Laryn...“, knurrte er, scheinbar wütend, doch irgendwie war er es nicht einmal. Zu sehr hielt ihn die Lust gefangen. Seine Hände krallten sich in ihr Haar. Er wollte mehr, er brauchte mehr!
Sie spürte, wie sehr er es wollte, aber noch immer rührte sie sich kein Stück. Auch nicht als sich seine Hände in ihr Haar verkrallten. Für eine scheinbare Ewigkeit verharrte sie, abwartend, was er für seinen Orgasmus tun würde. Um ihn ein wenig zu reizen strichen ihre Fingerspitzen sanft über seine blanke Kehrseite.
Ob Laryn wusste, was sie tat? Natürlich wusste sie es, doch noch nie hatte sie ihn derart herausgefordert. Er wollte weiter machen, doch wie könnte er, wenn es sich anfühlen würde, als benutzte er seine Gefährtin? Erneut stöhnte er ihren Namen. Dieses Mal mit einer Spur Verzweiflung darin.
Laryn hörte nicht. So sehr sie auch seinen Geschmack liebte, sie ließ ihn aus ihrem Mund gleiten. Mit zärtlichen Küssen bedeckte sie die umliegenden Körperstellen, die sie leicht erreichen konnte. Es war ihre Art der Rache, dass er sie nach all der gemeinsamen Zeit so hart befehligt hatte. Nun ließ sie ihre Fingernägel über seine Seite wandern. Ihr Name aus seinem Mund klang so wunderschön. Mit dieser kleinen Spur von Verzweiflung bekam sie auch ein bisschen davon, was sie sich vorhin von ihm gewünscht hatte. Tirzah soll sich nach ihr verzehren, verrückt vor Lust sein...
Langsam, als hätte sie alle Zeit der Welt, ließ sie ihre Zunge über sein Geschlecht streifen.
Sie hörte nicht auf, ihn lustvoll zu foltern. Kühle Luft traf sein erhitztes Geschlecht und ließ für einen Moment seinen Atem stocken. Wieder erntete sie ein raues Stöhnen, als sie ihn erneut reizte. Es ging nicht mehr! Knurrend beugte sich Tirzah zu ihr herunter. Seine Hände fanden den Gürtel ihrer Rüstung und er hob sie einfach hoch. Hart prallte er samt Laryn an die gegenüberliegende Wand. Warum nur trug sie noch ihre Rüstung? Ungeduldig kämpfte er mit den Verschlüssen, die ihn noch daran hinderten, eins mit seiner Gefährtin zu werden.
Er packte sie so plötzlich, dass es schon reichte, sie damit zum Stöhnen zu bringen. Ihr Rücken der das kühle Metall berührte, sein erhitzter Atem, der ihre Haut strich, ließen sie erschauern.
"Das ist es", hauchte sie in sein Ohr. Genau das wollte sie von Tirzah. Er war verrückt nach ihr und so sollte es immer sein, jeden Augenblick, bis zum Rest ihres Lebens. Kaum landete der letzte Teil ihrer Rüstung scheppernd auf dem Boden, musste sie schon erneut aufstöhnen.
Ihre sachte Stimme ließ erneute Erregung in seine Leisten schießen. Und dieses Mal gab es nichts, was ihn behinderte. Mit einem schnellen Stoß drang er in seine Gefährtin. Atemlos grollend hielt er inne. Nun kämpfte er darum, dass er nicht sofort kam. Selbst wenn er nicht wirklich eine Pause danach bräuchte, es kostete Energie und er wollte Laryn alles geben, was sie wollte. Und mehr. Er WAR verrückt nach ihr und sie war schon längst das Zentrum seines Denkens.
Die Augen halb geschlossen hatte er den Kopf so weit gesenkt, dass seine Zähne sacht ihre Schulter streiften. Zärtlich folgte die Zunge dem selben Weg.
Ungewollt kratzte sie durch den schnellen und harten Stoß über seine Oberarme, an denen sie sich festgehalten hatte. Seine Zähne und seine Zunge sorgten dafür, dass sie heftig gegen ihn erschauderte. Sie wusste, warum er inne hielt, aber sie war nicht bereit es hinzunehmen. Sie wollte ihn mehr reizen und rieb sich bei diesem Gedanken automatisch an ihm. Nur sacht spürte sie seine Größe dadurch in ihr bewegen und ein weiterer Laut der Lust bekam er dafür als Antwort.
„Oh Tirzah…“, rutschte es Laryn rau und atemlos heraus.
Es war nicht nur sein Name, der ihr so lustgetränkt entkam, ihr gesamter Körper bettelte nach mehr. Nur einen Moment länger hielt Tirzah inne, sammelte alles, was noch an spärlicher Körperbeherrschung übrig war. Seine Krallen bohrten sich sacht in Laryns Hintern. Dieses kleine, mickrige Menschlein hatte geschafft, was noch kein Weibchen zuvor erreicht hatte: Er hatte sich mit Leib und Seele an sie gebunden. Er gehörte ihr. Für sie würde er sich jedem Gegner stellen.
Grollend zog er sich langsam zurück, nur um dann mit einem neuen, harten Stoß in sie zu dringen. Begleitet von einem rauen Stöhnen.
Und sie zeigte ihm nicht gerade leise, was er damit verursachte. Sie suchte nach Halt, hielt sich an ihm fest. Ihr ganzer Körper bebte von diesem so harten Stoß, ihr Atem ging zitternd. Wieder rieb sie sich an ihm, flehte damit nach mehr. Einmal wurde ihr bewusst, wie verrückt sie doch war. Laryn vergötterte Tirzah nicht nur, sie liebte ihn auch abgrundtief. Wie sollte sie jemals nur bereit sein können, ihn auf seine letzte Jagd gehen zu lassen? Sie kannte die Antwort darauf. Sie würde es nie sein. Sie brauchte ihn, wie die Luft zum Atmen, das Wasser zum Trinken. Einen Mann, der sie einst verachtet und entführt hatte, aber trotzdem waren sie nun hier, forderten gemeinsam nach einem Platz und liebten sich in jedem freien Augenblick. Es hatte sich nie verändert, das Verlangen nach ihm und auch das würde sich niemals ändern. Da war sie sich mehr als nur sicher.
Laryn mit dem Rücken an die Wand gedrückt, nahm Tirzah lustvoll grollend einen langsamen Rhythmus auf. Er wollte ihr alles geben, ihr die Nervosität nehmen, die ihr der Rat mit seiner Bedingung aufgeladen hatte. Nicht eine Sekunde zweifelte er daran, dass sie es schaffen würde. Es war nicht üblich, doch er hatte sie schon zu weit anspruchsvollerer Beute herausgefordert. Beute, die eigentlich nur ein vollwertiger Jäger erlegen durfte. Doch da sie ohnehin verstoßen waren, sah er kein Problem in dieser Kleinigkeit.
So weit, wie er bereits gewesen war, brauchte es nicht viel, dass er sich seinem Höhepunkt näherte. Rau entkam ihm der Name seiner Gefährtin und er zog sie näher an sich.
Ein Schauer glitt ihr bei ihrem Namen über ihren Körper und ließ sie noch einmal genussvoll stöhnen. Als er sie auch noch näher zu sich zog, war alles noch viel intensiver. Es war gut, verdammt gut. Sie wollte, dass er nahm, was er brauchte und sie liebte es, wenn er zu dem Moment kam, an dem der Höhepunkt über ihn hereinbrach. Wie er sich mehr und mehr anspannte, sie mit tieferen, härteren Stößen nahm und sein herrlicher Geruch in ihre Nase stieg. Ebenso, wie sein heißer Körper auch immer mehr den ihren erhitzte, immer lustvoller und erregter stöhnte, ihren Namen hauchte, sie liebte...
„Ich bin dein“, flüsterte sie. „Für alle Zeit.“
Es war der Moment, in dem er bereitwillig alle Kontrolle aufgab und sich seinen Trieben überließ. Seine Muskeln spannten sich an und mit einem letzten, harten Stoß ergoss er sich in Laryn. Atemlos hielt er einen Moment inne. Noch immer hielt er sie fest, an sich gedrückt, doch seine Stirn ruhte auf ihrer Schulter. „Ich werde dich nie im Stich lassen“, versprach er leise. Er wusste ja, wozu er sich entschieden hatte und dass sie, sollte er den Rat im Platz erhalten, zumindest zeitweise getrennte Wege gehen würden. Doch das war etwas, was er tun musste. Nicht nur, weil er so sein Wort gegenüber den Abtrünnigen halten konnte, sondern vor allem, weil seine Gefährtin es verdient hatte, den Pfad des Jägers zu beschreiten. Und wenn sie erfolgreich war, konnten sie auch offen zueinander stehen. Niemand würde sie dann noch trennen können.
Tirzah schaffte es für den restlichen Tag ihre Sorgen vergessen zu lassen. Nicht nur einmal trieb er sie zum Höhepunkt, auch wenn sie nicht laut sein konnte. Sie wollte sich zwar völlig seinen Bewegungen hingeben, aber wenn es zu weit gegangen wäre, hätten vielleicht welche nach ihnen gesehen. Trotzdem völlig entspannt schmiegte sie sich an ihren Gefährten. Weder Laryn noch er hatten sich die Mühe gemacht, sich wieder anzuziehen. Die Decke lag nur nachlässig über ihre beiden Körper, während sie noch weiterhin den Sex abklingen ließen. Ihr Zeigefinger zog sanfte Spuren über seinen Oberkörper, folgte manchen Narben…
„Manchmal wünschte ich, ich könnte ein normales Weibchen sein“, gab sie nach einer ganzen Weile des einfachen Schweigens leise von sich. Das hatte sie Tirzah noch nicht offen gesagt, wusste sie doch einerseits, wie lächerlich es klang. „Ich wünschte, ich könnte dir Kinder schenken...“ Sie wären stark, geschickt und würden ihrem Gefährten alle Ehre machen. Und sie würde sie immer mit ihrer Liebe überhäufen...
Tirzah grollte sanft und zog sie etwas näher. Ihr wundervoller Duft stieg ihm in die Nase und er senkte den Kopf ein Stück um sein Gesicht einen Moment lang in ihren Haaren zu vergraben. „Ich weiß...“, antwortete er. „Doch wärst du ein normales Weibchen, wärst du nicht hier.“ Er löste sich wieder, um sie anzusehen. Seine Pranke fand ihr Gesicht. Zärtlich strich er mit dem Daumen über ihre weiche Haut. Er wusste doch, wie sehr sie sich Kinder wünschte und ebenso gut wusste er, dass sie nie welche haben würde. Zumindest keine leiblichen. Und so wie die Dinge lagen, würde ihr wohl auch kaum jemand seine Kinder anvertrauen. Nicht, so lange sie clanlos war und sich nicht bewiesen hatte.
Nicht, dass das für ihn eine Rolle spielte. Er hatte sie längst so angenommen, wie sie war und für ausreichend Nachkommen hatte er auch bereits gesorgt. „Eines nach dem Anderen Laryn“, meinte er. „Zuerst deine Weihe zur Jägerin und mein Platz im Rat. Danach werden wir sie so ganz allmählich darauf kommen lassen, dass du mehr als nur meine Schülerin bist.“ Seine Augen funkelten vor Schalk. Das würde ganz schön für Aufruhr sorgen, so viel war sicher.
Seine Worte waren warm und tröstend zugleich. Und mehr als nur das, was sie gebraucht hatte. Er hatte so leichtfertig ein Lächeln in ihr Gesicht gezaubert und das alleine schon damit, dass er an ihren Haaren roch. Grinsend drehte sie sich auf ihren Bauch, wobei sie damit auch halb auf ihm lag.
„Glaubst du?“, fragte sie. „Meinst du nicht, dass ich es als ein vollwertiger Predator geschafft hätte, dich zu verführen? Allerdings… hättest du dann tatsächlich keine Möglichkeit mehr, deine Hände durch meine Haare gleiten zu lassen. Und das, was ich so gerne mit meinen Mund anstelle, würde dir Schmerzen bereiten… Mh. Vielleicht ist es doch besser, wenn ich so bleibe.“
Schnell legte Laryn ihren Kopf schräg. „Allmählich nur? Ich dachte, du wirst mich nach meiner erfolgreichen Rückkehr gleich auf mich stürzen, meine Rüstung vom Leib reißen und mich vor aller Augen nehmen!“
Wie selbstverständlich schlang Tirzah seine Arme um seine Gefährtin, als sie sich auf ihm platzierte. Ihre Worte sorgten dafür, dass er prompt lachen musste. Nicht nur, weil sie mit der Version spielte, auf was er alles verzichten müsste, wäre sie tatsächlich vollständig von seiner Art, sondern vor allem mit dem Bild ihrer erfolgreichen Rückkehr. „Oh, ich denke, du weißt sehr gut, dass ich nichts lieber machen würde“, bestätigte er und richtete sich ein Stück auf, so dass er ihr ins Ohr flüstern konnte. „Denn es ist ja nicht so, als ob ich das noch nie getan hätte...“ Ein lüsterner Unterton lag in seiner Stimme.
Die Comanlage gab ein Geräusch von sich, dass jemand ein Gespräch verlangte. Seufzend ließ sich Tirzah zurückfallen. Er wollte nicht ausgerechnet jetzt aufstehen, sondern noch mit seiner Gefährtin hier liegen bleiben. Die Ruhe nach dem Sex genießen, ein wenig schäkern, flirten, scherzen, lachen. Das war schneller gegangen als er erwartet hatte. Er hatte mit zwei Wochen oder mehr gerechnet, selbst wenn er nicht spontan zurückgekehrt war. Er hatte ausgerechnet, wann ungefähr die nächste Initiation stattfinden müsste und sich danach gerichtet.
Laryn musste genauso wie ihr Gefährte lachen. Nicht zuletzt, weil sein Lachen einfach nur ansteckend war. Als er ihr so lüstern ins Ohr flüsterte, wollte sie schon eine passende Antwort darauf geben, wäre da nicht die Meldung der Comanlage. Liebevoll blickte sie zu ihrem Gefährten hinab, der sich so unmutig hatte zurückfallen lassen. „Wir können einfach so tun, als wären wir nicht da“, schlug sie weniger ernst gemeint vor und kletterte von ihm herunter. Anstatt aber aufzustehen, blieb sie einfach liegen. Das war wohl eine Sache, die sie locker Tirzah überlassen konnte. Sie selbst war nicht gerade wenig geschafft über die zwar schöne, aber dennoch körperliche Anstrengung wenige Minuten zuvor.
Als Tirzah aufstand, packte sie ihr Kissen und warf es ihm nach. Sie traf seinen recht ansehnlichen Hintern, was sie mit einem schalkhaften Grinsen quittierte. Bald könnte sie mit ihm gemeinsam ihre ungebetenen Gäste nackt an der Tür empfangen, ohne, dass sie dafür bestraft wurden.
Es war wie immer dieses Spiel zwischen ihnen. Sie warf ihm das Kissen hinterher und er knurrte kurz, bevor er doch ging. Ohne sich darum zu kümmern, dass er noch keinen Fetzen am Leib trug, ging er zur Brücke. Das Gerät würde sein Bild ohnehin nur bis knapp über die Schultern zeigen. Thanos hatte es sich neben dem Pilotensessel bequem gemacht und döste. Als Tirzah herein kam, hob er lediglich den Kopf und nieste kurz, bevor er sich wieder zur Ruhe begab. Sacht tätschelte ihn der Predator, bevor er sich setzte und die Verbindung herstellte.
Keine fünf Minuten später kehrte er in die Kabine zurück. „In drei Tagen ist es soweit“, offenbarte er. „Ich werde dabei sein, doch ich werde kein Mitspracherecht daran haben, ob du erfolgreich warst oder nicht.“ Es waren harte Bedingungen und eigentlich wollte er Laryn nicht gleich wieder unter Druck setzen, wo er es gerade geschafft hatte, dass sie entspannter war. „Wobei ich ohnehin der Ansicht bin, dass das nicht nötig sein wird“, fügte er hinzu und setzte sich neben sie. Seine Hand fand ihr Haar und strich hindurch. „Du hast schon schwerere Beute erlegt und du wirst eine Jägerin werden. Da habe ich keinen Zweifel.“
Laryn drehte sich auf die Seite und blickte ihrem Gefährten entgegen, als er das Schlafgemach betrat. Was er sagte, ließ ihr Herz für einen Moment schon schneller schlagen, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Sie besiegte keine Beute, wenn sie nervös war.
„Ich unterschätzte es nicht“, antwortete sie und ließ ihre Finger über seine Seite gleiten. „Ich werde dir Ehre machen…“, versprach sie ihm leise. Um sich und ihn gleichermaßen abzulenken, packte sie das zweite Kissen und zog es ihm frech grinsend über den Schädel.
„Gut so“, brachte er noch hervor, bevor ihn das Kissen traf. Augenblicklich lockte ihn erneut das Lachen. Gespielt knurrend überfiel er jedoch lieber seine Gefährtin und kam über sie. Er hielt sie nicht direkt fest, doch er hielt sie mit seinem Körper gefangen.
Lachend ließ sie sich von ihm wieder gefangen nehmen. Wenige Augenblicke später schaffte er es schon, sie stöhnen zu lassen. Auch wenn eine ziemlich ruhige und träge Runde folgte, war es ein schöner und mehr als nur zufriedenstellender Sex. Es war reinste Liebe…
tbc...