59/648
Auf jedem Buchcover findet man auf der Rückseite oder im Inneren wichtige Informationen über die Autorin oder den Autor. Dort erfährt man, welche Erfolge sie oder er bereits verzeichnet, welche Auszeichnungen erhalten wurden, wo sie oder er lebt und in welchen Bereichen sie oder er erfolgreich war. Dies kann, meiner Meinung nach, durchaus kaufentscheidend sein.
Was bringt der Autor, der das unglaubliche Leben von Leo Witsch dem VI. beschreibt, an Qualifikationen mit? Er hat weder ein Studium absolviert noch einen Beruf ausgeübt, der auch nur entfernt mit Journalismus in Verbindung steht. Was berechtigt ihn also, ein Buch zu verfassen? Offenbar nichts!
Aber warten Sie, legen Sie es nicht beiseite! Dies ist genau das, wonach Sie suchen, etwas, das sich von den tausenden anderen Büchern in dieser Buchhandlung unterscheidet. Es ist anders, es ist einzigartig – so wie Leo einzigartig ist!
Leo hat nie an seiner Qualifikation für seine Projekte gezweifelt. Er handelte immer nach seinen Überzeugungen und ist deshalb zuversichtlich, dass er auch als Schriftsteller erfolgreich sein wird.
Sein Erstlingswerk schildert das eigene Erlebte – eine unglaubliche und packende Geschichte, die sich auf wahre Ereignisse stützt.
Ich heiße Leo Witsch, und das Profilbild zeigt mich mit 20 Jahren. Da ich mehr erlebt habe als so manch anderer, habe ich mich entschlossen, meine Erfahrungen aufzuschreiben.
Band I, erzählt alles bis zu meinem 21. Lebensjahr: Mit 13 war ich schon der Boss im Park. Mit 18 leitete ich eine Flipper-Halle in einem Vergnügungspark. Mit 19 wurde ich von einem Ministerialrat aus der Untersuchungshaft geholt und in das Rotlichtmilieu eingeschleust, wo ich eine steile Karriere machte. Als rechten Hand eines großen Unterweltbosses, wurde ich zunächst Spielschuldeneintreiber, war durchaus ein lebensgefährlicher Job, mein Vorgänger gerade erschossen. Auch eine Prostituierte gab es, Milieubedingt, als Zuhälter, auf die ich aufzupassen hatte. Standesgemäß war ich unterwegs mit einem Trans Am Pontiac mit 280 PS, in Leder und das alles für mein Vaterland. Durch den Zuzug von Gastarbeiter aus dem Jugoslawien und dem Auftauchen von zahlreichen schöne der Nacht, gab es bereits Blutzoll, man rüstete auf und holte Söldner ins Land.
Man betraute mich, da ich ja auch Schwiegersohn in SPEE, als Chefverhandler und einer Vollmacht der drei größten Unterwelt-Bosse der Stadt, mit dem Sohn eines Mafiabosses aus Jugoslawien zu verhandeln. Warum ich? Er wollte mich, wir waren gleich alt, jeder von uns unter hohen Erfolgsdruck. Dass wir privat später Freunde wurden, ist eine andere Geschichte. Wir saßen damals allein in einem Hinterzimmer eines sehr bekannten Nobelnachtlokales und teilten die Stadt in Zonen auf. So fühle ich mich deshalb auch zu einem großen Teil für die Entstehung von Ghettos in einigen Bezirken verantwortlich. Wir suchten nach Straßen mit Baumbestand, die es eben nur in gewissen Bezirken gab.
Mit zwanzig Jahren zum Präsenzdienst, zwar ein Jahr verspätet, aber als unbescholtener Bürger mit tadellosem Leumund – das war das Angebot, das man mir gemacht hat. Entweder monatelanges Warten auf eine Verhandlung ohne Aussicht auf einen fairen Prozess oder einfach mitmachen. Ich glaube, ich habe genug erlebt, um ein Buch damit zu füllen.