Tränen - sie sind das ehrlichste, was der Mensch an Ausdruckskraft besitzt.
ob er nun lächelt, ganz verschmitzt
oder auch grimmig schaut, dabei die Stirn legt in Falten.
Tränen sind doch die größte der Gefühlsgewalten.
Ich lausche dem Klang deiner Stimme,
mein Blick folgt deinen Lippen und ich merke, wie ich entrinne
der Kontrolle über meine Sinne, über mich.
Ich weine Tränen nur um dich.
Um dich, weil ich dich liebe. Um dich, weil,
ja weil du ewig hältst dieses Seil
zwischen uns beiden; zwischen mir und dir
gibt es die Tränen der Liebe für und für.
Tränen der Freude, sie begleiteten ihn,
als er sie sah und sie sah hin,
sah aber nicht den Mann ihr gegenüber, und so geschah,
dass sie nur ihr Spiegelbild in den Tränen seines Blickes sah.
"Ich bin so enttäuscht", sagte die Mutter zu ihr.
Denn ihr "Er ist so toll" war stärker als das "wir".
So entschied sie sich für ihn, nicht für das Herz
ihrer Mutter, die jetzt weint vor lauter Schmerz.
Während mein Herz erstarrte zu Eis
flüstertest du "Ich liebe ihn" ganz leis.
Während ich Tränen um dich weinte,
in meinem Herzen es schneite.
Warum? Warum muss ich so bescheuert sein?
Warum kann ich nicht trocknen meine Äugelein
von den Tränen, die mir entrinnen, weil ich wütend bin auf mich,
weil ich ihn so viel mehr will als nur die Liebe und dich.
Mein Augenlid ist feucht, doch will die Träne nicht entweichen.
Meine Wangen können vor Scham nur erbleichen.
Der Kloß in meinem Halse will nicht vergehen.
Ich will doch aber weinen und meine wahre Traurigkeit sehen.
Vor meinen geschlossenen Augen baut sich auf
ein Meer aus Tränenflüssigkeit, ein kleines Boot darauf,
welches, wenn ich öffne meine Äugelein,
ins Herz dir fährt, nach Haus, daheim.