Ein Wort
Schnell ausgesprochen oder geschrieben und weggeschickt.
Aus Wörtern werden Sätze.
Dinge, bei denen man sich innerlich schwertat, es dem anderen anzuvertrauen, es dann aber unvorsichtigerweise tat, werden gegen einem verwendet.
Aus Wörter werden Sätze, die pfeilschnell wie von einem Bogen abgeschossen werden.
Worte können verletzten, tun weh. Auch wenn dies nicht so beabsichtigt war.
Missverständnisse auf beiden Seiten.
Man fühlt sich persönlich angegriffen und wehrt sich.
Und so nimmt der Teufelskreis seinen Lauf.
Es hilft dann, auf Abstand zu gehen.
Vielleicht zu überlegen, warum der andere es tat.
Zu verstehen und zu verzeihen, damit man mit dem anderen wieder normal umgehen kann.
Oft bleibt jedoch etwas zurück.
Die Leichtigkeit miteinander verschwindet und ein unterschwelliges Misstrauen nistet sich im Kopf ein.
Man kann nicht einfach wieder zurück an den Anfang, sondern muss einen neuen Weg finden, miteinander.
Eine Rückspieltaste, wie früher bei den Kassettenrecordern sollte es geben.
Aber auch da gab es dann gerne einen „Bandsalat“, wenn man immer wieder die gleichen Lieder hören wollte und vor- und zurückspulte.
Das Leben ist immer im Fluss. Und es heißt Akzeptanz zu lernen, dass nichts bleibt wie es ist.
Wenn ich verletzt habe oder verletzt worden bin, werden Spuren auf der Seele bleiben, wenn vielleicht auch nur ganz kleine.
Wenn ich das verhindern möchte, dann muss ich mir einen Panzer anlegen – jedes Wort abwägen und keine Gefühle zulassen. Und es gibt sicher Menschen, die mich so haben möchten. Immer gute Laune, immer hilfsbereit aber ja nicht empfindlich.
So würde ich keinem weh tun und wäre auch selbst geschützt.
Nur ist eine Seele frei von jeglicher Narbe, überhaupt eine?