Gestern Abend hörte ich während des Spülens im Fernsehen eine Frau erklären, warum sie einen Corona-Schnelltest machte.
Wegen der Schulranzenbesichtigung ihres Sohnes.
Ich stutze. "Haben die Museen wieder auf?", rufe ich ins Arbeitszimmer.
"Glaub' nicht", ruft der Liebste zurück.
"Was mag denn dann eine Schulranzenbesichtigung sein?"
"Nicht wundern!", ruft er und ich weiß genau, was er meint. Was die Dinger heute kosten und welche Formen und ergometrische Voraussetzungen sie mit sich bringen, ist mir ebensowenig entgangen, wie der Tanz, der um Schulranzen gemacht wird.
Aber eine Besichtigung?
Wie darf ich mir das vorstellen?
In der Landschaft steht ein hölzernes Hinweisschild, auf das das Wort
Schulranzenbesichtigung eingebrannt ist. Hier rechts-nur noch 500 Meter bis zum Ticketverkauf.
Seit dem 8.3.2021 nur mit Corona-Schnelltest möglich, insofern macht es einen Testtermin erforderlich. Hiernach rast man rasch zur Sehenswürdigkeit.
Aufgeregt ist das Kind. Die Mutter nicht minder.
Wann sieht man schon mal einen Schulranzen?
Und dann gleich so viele.
Man steht staunend vor den Exponaten.
Also gut. Muss man nicht verstehen.