Fürs Ambiente (wurde auch am Märchenabend gespielt) https://www.youtube.com/watch?v=NUKKzdVy0EI
Es war einmal an einem 29.02.2020 dass sich um ein Lagerfeuer einige Belletristicans einfanden um einen Märchenabend zu halten. Zum ersten Mal in einem Eventö-Channel, mit Lagerfeuer und allem was das Herz an Speisen, Getränken und Annehmlichkeiten benötigte um glücklich zu sein.
Dies ist ihre Geschichte.
Der Meiserbellologe Felix hielt die Hände ans Lagerfeuer und blickte Richtung Himmel. "Man sieht deutlich den Vayas Kometen, ein wundervoll kosmisches Objekt und da er nur alle vier Jahre erscheint, ist er ein ganz besonderes historisches Ereignis. Wie auch wir heute ein ganz besonders historisches Ereignis feiern, denn dieser Märchenabend feiert Premiere in dem neuen Feature der Event-Channels. Wir sind sowas wie Pioniere."
Der flauschige pausierte kurz und setzte fort: "Bevor wir beginnen, noch einmal der kleine Vermerk, dass hier alle Mitleser gern gesehen sind, wer sich aktiv im Event beteiligt, wird ggf. auch in der Linkliste mit erwähnt, die alten Hasen kennen das schon, da ich den Abend dann noch mal für alle Zeit festhalte, denn der Event-Channel ist nur für kurze Zeit offen (für die Zeit des Events).", Sumpfmann trollte und wollte Sumpfmerch verkaufen oder war sein eigentlicher Plan den Wiedergänger abzustauben? Ein nicht existierende Archivment, dass urbane Legende geworden ist. Sich vom sumpfigen nicht beirrenden, setzte der mörtelige Meisterbellologe seine Begrüßung als Märchenonkel fort: "Hiermit eröffne ich ganz offiziell den dritten Märchenabend, am 29.02.2020, lasst uns in Geschichten ein Tauchen und die Zeit genießen!
Um das ganze als Schirmherr etwas einzuläuten und auch etwas zu zeigen, wie der Hase läuft, beginne ich mit dem ersten Märchen..."
Plötzlich stoppte das Gemurmel, der Abend hatte begonnen und eine mysthische Aura umgab die Anwesenden. Da erschien das grüne Wesen, ein kleines Märchenlicht, namens Saga, begierig neue Märchen zu erfahren, flackerte es auf. Endlich konnte es wieder Märchen hören nach denen es so hungerte. Neugierig flackerte es zum Meisterbellologen.
Dieser räusperte sich als das Märchenlicht vor ihm erschien und sein Gesicht grün angestrahlt wurde.
"Hört euch die Geschichte von Klimper, Klimper! an.
Klimper, Klimper!
Es war einmal vor langer Zeit in einer Stadt die umringt war von Bergkämmen. In dieser Stadt wohnten Noi Jar und sein Vetter, den jeder aufgrund seiner Gier nur Niegenug nannte. Noi Jar war ärmlich, aber ein tüchtiger Mensch, sein reicher Vetter lud ihn eines Tages zu sich ein und wollte, dass Noi für ihn arbeitete. Doch dieser lehnte bestimmt ab, was den Gierschlund sehr ärgerte. Als er seinen Vetter verließ, begegnete Noi einen alten Schmied, der bemüht war seine Habe unter Wert zu verkaufen, Noi wies ihn darauf hin und war der erste, der so Herzensgut gewesen war und nicht an seinen eigenen Vorteil dachte. Der Alte war ein Schmied und fand Nachtquartier bei Noi. Dieser schaffte es den Schmied zu überzeugen, dass er ihn als Schüler auf nahm. Und so lernte Noi das Schmiedehandwerk, nach einem Jahr war er so gut, dass er alleine arbeiten konnte und immer mehr Kunden bei ihm Schlange standen. Der Alte verließ Noi über Nacht, weil er nach seiner Heimat schauen wollte, hinterließ ihm aber ein purpurnes Säckchen was für Notfälle bestimmt war.
Kurze Zeit später hörte das Niegenug von dem Erfolg seines Vetters und wollte ihn noch einmal anwerben. Doch wieder verneinte Noi Jar eine Zusammenarbeit. Nun war das Niegenug sehr wütend! Es eilte zum Stadtverwalter, ein korrupter Tyrann, und ließ so Noi Jar gewaltsam festnehmen. Doch unser junger Schmied war schlau, bevor man ihn hatte festgenommen, hatte er sich das Zaubersäckchen geschnappt. Er bat in der Zelle um ein Wunder, Hilfe von seinem Meister und da plötzlich, machte es Klimper, klimper in dem Säckchen. Noi öffnete das Säckchen und ein Lichtstrahl schoss aus dem Säckchen zahllose Dolche töteten den bösen Tyran, Noi konnte entkommen. Wieder und wieder versuchte das Niegenug die Bewohner, die sich freuten zu töten. Einmal entsandte es Soldaten, doch wieder war Noi und das Klimper, klimper-Säckchen die Rettung in letzter Sekunde. Noi war nach den ganzen Ereignissen etwas erschöpft und wollte Rat bei seinem Meister holen. Er ging ihn also suchen, über Berge und Täler, in Ost, West, Süd und Nord. Endlich, nach langer Reise und vielen Prüfungen traf er auf den Schmied. Die beiden begrüßten sich wie Vater und Sohn und drei Tage lang war es die schönste Zeit in Nois Leben, doch am vierten tag wurde er unruhig, er hatte ein ungutes Gefühl das der Stadt Unheil wiederfahren könnte. Und in der Tat, dass Niegenug wollte die Stadt unter Lawinen begraben. Mit vier zauberhaften Eisenblumen hob der Schmiedehof in den Bergen ab und eilte zur Stadt zurück. Dort angekommen eilte Noi die Eisenblumen an die Stadtmauern zu bringen, damit die Stadt selbst über den Lawinen schweben konnte. Und es gelang!
Doch was nun? Die Stadt war kein Ballon und kein Schiff, würden die Blumen nicht sein, sie würde im Eis versinken! Da! Wieder das Klimper, klimper! Funken erhoben sich, die Sonne zeigte sich und ließ den Schnee schmelzen, aus den Funken wurden Blumen. Noi eilte zu seiner Hütte zurück, wo er seinen Meister gelassen hatte, um ihm das Wunder zu zeigen. Da erkannte er, dass der alte das Wunder machte! Gerade war er fertig mit dem Funkenschlag und reichte Noi eine Schaufel voll Asche. Noi sollte sie über die Stadtmauer werfen und so tat er es. Und es erhoben sich Erden voll Fruchtbarkeit, auf der die Stadt sicher landen konnte. Noi eilte wieder zurück von der Stadtmauer zu seiner Hütte: Doch der alte war fort, selbst der Schmiedehof, die Eisenblumen und alles Schmiedehandwerk des alten Schmied war weg, was blieb, war allein das purpurne Zaubersäckchen. Klimper, klimper!"
Wem es gefallen hat, hier geht es zum Werk:
https://belletristica.com/de/books/21741-klimper-klimper/chapter/92331-klimper-klimper
"So ein Säckchen ist schon fancy!", frohlockte das Schülerwesen, "Ein tolles Märchen, was man sofort als solches erkennen kann.", jetzt wirkte das Schülerwesen fast schon ein wenig hungrig, denn das Märchen traf einen leidenschaftlichen Nerv: "Und ein Schmied und das Schmiedehandwerk"
Maria K. stimmte mit ein: "Ui - Zaubersäckchen", sie zog mit den Lippen eine Katzenschnautze und ergänzte lachend: "Der Niegenug ist aber auch einer xD. Eine schöne Geschichte, Felix."
Ordina Fey setzte sich leise mit dazu und ergriff das Wort: "Ein wunderschönes Märchen Felix! Das erinnert an unzählige kleine Glöckchen, wenn dieses kleine Säckchen klimpert..."
"Sehr cool und atmosphärisch Hab die ganze Zeit Niegung statt Niegenug gelesen, bis ich es dann irgendwann gerafft hab.", stelle Eunomia lachend fest.
Das Märchenlicht flackerte und freute sich über das erste Märchen des Abends.
Felix freute sich über das Lob und kommentierte seine Erzählung: "Dankeschön ihr lieben freut mich, das es euch gefällt ^^ Die Geschichte ist natürlich noch etwas größer und wenn ihr Zeit habt findet ihr vielleicht heraus wer der alte Schmied ist und was mit dem Niegenug passiert und wie genau Noi Jar all seine Prüfungen bestand. Aber heben wir uns das für wann anderes auf."
Der Meisterbellologe pausierte, ehe er seine Moderation weiter fortsetzte: "Der Märchenabend ist auch seit Beginn ein internationales Event, ich gebe daher weiter an Sina die uns mit ihren Werken sicher verzaubern wird.
The fairytale evening has been an international event since the beginning, so I pass on to Sina who will surely enchant us with her works."
"Ouuuh, yes please!", rief Lu laut.
The fairytale slid to Selina and flickered with interest. There was a tense silence around the campfire.
"Oh, thank you!", sayed Sina Melina, "I've got a little poem:
In the eye of the dragon
once upon a time
or once in a lifetime
a girl got lost and found herself facing
a huge dragon in a cave
she was staring right into the mouth
counting all those sharp teeth, and her doubts
- there really were more than thirteen! -
she wondered what to do or if to shout
she heard a whisper in her ear
"just head on" it told her
she shivered and she quivered
she really felt alone
"now is the time"
she heard the voice again
it urged her on
she really made a step
but before she could move on
her counterpart began to run
she wondered why and felt a pang of shame:
What did she do to make the girl run away?
(If you liked it, here is the text: https://belletristica.com/de/books/17962-in-the-face-of-the-dragon/chapter/68837-in-the-eye-of-the-dragon )
Maria K. sayed: "An interesting poem! Like a short fairytail packed into rhymes."
TheJackiMonster agreed: "this is pretty nice.. the twist is quite interesting." Felix nodded.
The fairytale light glowed on it, the poem really enjoyed it.
"I'm not sure if I get the ending but it's really nice! that's a brilliant way to tell a story.", confessed Lyndis and Lu answered with a kitty face: "I love the rhythm"after a short pause it added, "it is easy get into the right flow."
Touched replied Sina: "thank you all!", she turned to Lyndis and explained: "Lyndis who is the voice in the head of the girl? the only other figure named..."
"yeah that i got, but i'm confused when exactly the POV switched", sayed Lyndnis laughting.
The fairytale light sensed that there is more with Selina. Would you like to introduce him to your second work?
"It's a little insatiable", commenting Felix.
"a little?" - Lu laughed.
"Yeah, like Bella "a little"."Felix joked
Lu: "oh-oh"
"I'm watching you Hartmann! But yes it's true.", steped B.e.l.l.a into the short conversation.
The fairytale light was waiting with burning interest and then Sina
told Sina her second poem:
The Kiss
Once upon a time
a princess went to a hidden lake
she was mourning
and hidden in her tears
this saw a frog
bathing in the air
"Why you're crying out your soul?"
the green one asked
with a hidden smile
"What does a nasty pasty beast do care?
You would not have enough a heart
to help or comfort a frail girl like me!"
Her crown was almost falling down
as she was frowning upon the frog.
"How dare you condemn the unknown
just judging from what you think and believe!
What if I were the only one to love and agree?
Now surely I would not give a damn!"
She sniffed and shook her head in disbelief.
"From love you do not understand
as much as a stone is rising to the skies!"
When she had spoken he croaked three times
and in the air something did appear:
It looked as if a stone was flying there!
The princess opened up her eyes.
What she saw she could not belief.
So she took her flight and ran away.
The frog just made a sign and sighed:
"Silly as they are. I would have kissed her
if she asked. But now she never will find out
what wonders in life there are!"
These words he spoke, it's not a joke,
then he dived into the pool,
forgot about the girl and lived
happy until the end!
(If you liked it, here is the text: https://belletristica.com/de/books/17649-the-kiss/chapter/66047-chapter-1)
"Sounds like a little bit of satire on the Frog Princess-tale ", sayed Maria with a bright grind, "Nice!"
"That's a nice one!", agreed Ordina Fey.
TheJackiMonster laughed with full enjoy: "the moral seems to be: Don't talk to stranger frogs..."
Lu sayed: "If the princess does not want the frog then she can pay me visit."
His Master watched with a serious face to it.
"For some tea of course.", says the gentle Lu.
"maybe she does ...", Sina thought with a sweat bead on her forehead.
The fairytale light shaked and leted small sparks fly, this poem must have given him joy.
"... I gotta go fetch the good robes!!", thinks the Lu.
Felix: "Yeah sure Lu.", was the master of seriounes.
His Studentbeing answered: "Excuse you? I am a lu, I am somewhat innocent." with a sacred glow.
Sina was really happy: "Glad you enjoy the poems."
"We do, thank you Sina!", sayed Lu and everybody agreed.
"By the way - is there an estimated time how long we will be together at the campfire today night?", asked Maria
"uinkuing!", machte es vom Boden, was von Mara so viel wie "hat keine Ahnung, aber redet mit" oder "Bis alles erzählt ist?" bedeuten konnte. Wie Recht das Märschweinchen hatte und wie Unrecht der Märchenonkel Felix mit seiner Vermutung hatte, dass sie gegen 22 Uhr Abends fertig seien würden, würde sich noch zeigen.
Maria war schon ganz gespannt, was sie noch für Geschichten erwarten würde und diese Spannung teilten die Anwesenden, der Meisterbellologe blickte zum Märchenlicht und fragte sich wer wohl als nächstes ein Märchen erzählen würde.
Da hob Lyndis vorsichtig die Hand und meldete sich mit fragendem Blick. Schon huschte das grüne Irrlicht zu ihr flackerte wissebegierig.
Märchenabend 29.2.2020
Kristallschmetterling
"Es war einst eine Göttin, die sich in einen sterblichen verliebte. Sie kam in die irdische Welt und die beiden wurden ein Paar.Sie lebten einige Jahre glücklich, in denen die Göttin immer wieder in die irdische Welt übertrat. Der sterbliche aber hatte Sorge. Er wusste, dass es Göttern verboten war, direkt mit der irdischen Welt zu interagieren. Deshalb suchte er eine Hexe auf und bat um Hilfe. Sie gab ihm einen Kristallschmetterling. Ein zartes Stück Schmuck. Er würde seine Seele tragen können, wohin er wolle. Nicht vom irdischen Reich in das astrale, doch sie versicherte ihm dennoch, dass der Schmetterling die Antwort auf seine Sorge war.Verwirrt und enttäuscht kehrte er nach Hause zurück, nicht wirklich beruhigt.Als die Götter schließlich bemerkten, dass eine von ihnen die Regeln brachen, kamen sie in die irdische Welt um die abtrünnige einzufangen. Verzweifelt und zum Handeln gewzungen, verabschiedete der Sterbliche sich unter Tränen und weil er wusste, dass ihm der Schmetterling nichts brachte, wenn die Göttin nicht in der irdischen Welt wandeln konnte, gab er ihn ihr mit. Als Andenken, als Zeichen seiner Liebe zu ihr.Die Göttin konnte fortan nicht mehr in die irdische Welt und der Sterbliche war dazu verdammt, sein Leben ohne sie zu leben.Als er starb, fand er sich zwar endlich auf der astralen Ebene wieder, doch die war so groß, dass es auch nach vielen Ewigkeiten unmöglich wäre, dort einander zu finden.Die Göttin, vollkommen verzweifelt, weil ihre Liebe endlich bei ihr war und sie sie dennoch nicht erreichen konnte, hielt den zarten Kristallschmetterling in der Hand. "Ich wünschte, du könntest in zu mir bringen."Und da regte sich der Schmetterling, spannte seine Flügel und flog davon. Zielsicher fand er die Seele seines Besitzers und brachte ihn dort hin, wo er hin wollte.So war das Liebespaar endlich auf ewig vereint."
Wem es gefallen hat, hier geht es zum Werk: https://belletristica.com/de/books/21776-marchenabend-29-2-2020/chapter/92514-kristallschmetterling
"Darf ich mich dazu setzten und mit lesen?", fragte PawsofStardust, und natürlich durfte Paws, denn jeder war beim Märchenabend willkommen.
"Naw", Lu wurde ganz katzenschnäutzig, "Süße, softe Romance mit Herzschmerz! Nice Lyn!"
Paws stimmte mit ein: "Lyndis das war echt schön geschrieben und ein Happy End" Und auch Ordina Fey war begeistert: "Das ist eine wunderschöne Geschichte, Lyndis, die das Herz erwärmt. Ein wundervoller kleiner Schmetterling, den du da entstehen lassen hast!"
Das Märchenlicht flackerte hin und her und schien mit den Funken einen Schmetterling zu imitieren.
"Danke", sagte Lyndnis mit erleichterter Stimme, "Die Sage/Das Märchen ist schon sehr alt. Kristallschmetterling sollte mal der Titel einer eigenen Anthologie werden.", erklärte sie weiter.
"Uh spannend was draus werden kann.", meinte Felix und Paws stimmte ihm zu.
"Ich hätte doch noch was.", sagte Maria katzenschnäutzig.
"Höre ich da etwa eine spontane Geschichte Maria?", lachte Felix, der die Tradtion der spontanen Kreativitäten schon gut kannte.
Das Märchenlicht flackert wild und zittert leicht. Spontane Geschichten versetzen es in aufgeregte Spannung.
"Eine ältere, spontan umgeschriebene Geschichte.", begann Maria ihre Erzählung und ergänzte: "War aber damals auch reichlich spontan."
Da stieß Fanola512 und fragte: "Darf ich mithören?"
Natürlich durfte man auch flauschig, lauschig mithören - jeder durfte das. Fan schlich sich neben Maria an das behaglich warme Feuer.
Das Märchenlicht schwebte derweil zu Maria und begann aufzuleuchten.
Märchenabend: Der Wanderer und das Wiesen-Irrlicht
Das Pflänzlein wuchs nah am Wegesrand, wo es langsam vor sich hin sich wand. Eines Tages kam heran, ein Wanderer, wer könnt es ahnen. Er lief und pfiff mit lustigem Liede und lief beschwingt, er war auf dem Weg zu seiner Liebe. Da sah er im hohen Grase wachsen, ein Pflänzlein, das blühte und ihm gefiel so sehr. Er ging dorthin, in die Wiese hinein, doch sah er nicht, dass dort Wasser war, was für eine Pein! So er also auf die Wiese trat, nur das Pflänzlein im Blick, da sanken seine Stiefel in morastige Tiefe. Er wunderte sich noch, warum das Vorankommen immer schwerer wurde, doch sah er die Pflanze nur und dann wars zu spät. Er sah hinab, war fast angekommen, da stellte er fest, dass er war eingesunken. Mit Kraft versuchte er, sich zu befreien, doch keinen Zweck hatte es, er musste sich eilen. Doch nichts half, langsam er versank, bis er bis zur Brust im Morast stand.
Die Nacht war schon hereingebrochen, der Wanderer an seine Liebste dachte. Kein Hilferuf wurde gehört, die Tiere und Vögel lebten unberührt. Die Sterne sahen auf den Wanderer hernieder, da sah er ein Lichtlein, der Wanderer, es kam auf ihn zu von fern. „Hilfe“ ruft er laut und stark, ein Funken Hoffnung kam in sein Herz. Da kam das Licht noch viel näher heran und der Wanderer erkannte – es ist ein kleines Ding. Und mit Schrecken stellte er fest: dies ist keine Lampe, es ist ein Irrlicht! Mit Schrecken sah er flackerndes Feuer, ihm war gar nicht geheuer! Da kam das Flämmlein auf ihn zu, er sah ein kleines Männlein, das leuchtete ihm zu. Es schaute den Wanderer lange an, hüpft vor ihn hin und fragte ihn dann: „Wie kommt es denn, dass du hier bist, zum Tageslicht du versunken bist?“
„Ja, so wars, die Blume war so schön! Ich wollte sie pflücken und damit zu meiner schönen Liebsten gehen!“Mit hellen Augen sah ihn das Irrlicht an. „So, zu deiner Liebsten gehn? Ist sie denn wirklich so sehr schön?“
„Ja, also nein. Man sagt so nicht. Doch für mich, da ist sie schön, denn ihr Herz ist rein und mir zugetan. Die schönste Dame auf der Welt ist sie, das muss ich sagen! Auch wenn viele sagen, sie sei hässlich, aber das mag man über viele andere ebenso sagen. Doch nun werd ich sie nie wiedersehen, ach, was bin ich traurig, keiner hörte meinen Hilferuf und mein Flehen!“
Da weinte der Wanderer, jung war er noch, der Morast ging ihm bis zum Kinn, sein Leben schien dahin. Da hüpfte das Irrlicht auf und ab, es murmelte geschwind „Was mir das hier wohl bringt?“Zum Wanderer gewandt, da sprach es sodann „Hör mal, ich könnt dir helfen. Doch das tu ich nicht einfach so, das ist nicht meine Natur. In Morast und Sumpf locke ich die Leute, auf dass sie Ertrinken und nicht mehr sind von Heute! Doch wenn du mir versprichst, drei Gefallen mir zu tun, sollte ich in Zukunft dich rufen, so will ich dir helfen und dich retten, so dass du kannst zu deiner Liebsten gehen! Komm nur jedes Jahr an diesem Tage hier vorbei und warte bis es dunkel ist, das verlange ich, sodass ich dir meinen Wunsch kann sagen. Und sorge auch dafür, dass dies dein Leben lang ein schöner Tümpel sei!“ Das versprach der Wanderer. Das Irrlicht flitzte um den Wanderer herum und warnte ihn, sich nicht umzusehen. Dann tippte es mit kleinen Fingern auf des Wanderers Kopf. Langsam, langsam bewegte sich der Wanderer, der Kopf kam zuerst aus dem Morast, dann die Brust, die Arme und die Hüften. Schlussendlich sprach das Irrlicht zu ihm „Nun geh, du kannst laufen, das kleine Stück Weg. Um das Pflänzlein mach dir keine Gedanken, ich will es dir reichen, am Rande meines Reichs.“Und so kam der Wanderer, erschöpft und doch froh, am Wegesrand an und fiel auf die Knie. Das Irrlicht, das hüpfte hinter ihm her, das schönes Pflänzlein in den kleinen Händen. Das reichte es dem Wanderer, der noch verschnaufte und sein Glück bald zu fassen glaubte. Da sagte ihm das Irrlicht nochmal, was er ihm denn versprochen hatte in seiner Not, er möge es halten, so hatte er gelobt.
Der Wanderer, er ging zu seiner Liebsten, schenkte ihr das Pflänzlein, was sie sehr erfreute. Schlamm und Morast wusch er sich ab und sie saßen bald am Feuer zusammen. Tief in der Nacht erzählte der Wanderer ihr, was er am Tag erlebt hatte und was er versprochen hatte. Lange lagen sie wach – was soll man bloß von einem Versprechen zu einem Irrlicht halten? Doch dann beschlossen sie, fortan gemeinsam für den Tümpel zu sorgen, auf dass er immer ein gutes Heim für das Irrlicht sei. So taten sie es und später brachten sie es auch ihren Kindern bei. Kein Mensch versank fortan mehr in dem Tümpel und das Irrlicht, das flitzte hin und her und erfreute sich.
Wem es gefallen hat, hier geht es zum Werk:
Paws war sichtlich beeindruckt von dem tollen Märchen. Auch Lyndis teilte die Begeisterung: "Awww das ist echt cool.", und ergänzte, "Erinnert mich ein bisschen an Jack aus dem Assassinenorden."
Maria antwortete: "Stimmt, der ist auch ein Irrlicht.", sie pausierte und erklärte: "Die Idee ist aber unabhängig von Jack entstanden."
"uinkuink, wie schön!", uinkte Mara Märschweinchen, TheJackiMonster, stimmte ihr zu.
Das Märchenlicht flackerte um Maria herum und freut sich über die Irrlicht-Geschichte. Es tänzelnde, schwebend hin und her, schien kurz einen Blick in den Himmel zu dem Kometen zu riskieren ehe es weiter nach neuen Märchen suchte, dabei erblickte es Mara Märschweinchen und sofort hatte das Märchenlicht im Gespür, dass es bei ihr ein Märchen zu hören gab. Rasch und doch mit Vorsicht huschte das Märchenlicht auf Märschweinchen zu.
"uionguionguiong!", aufgeregt hüpfte Mara auf und ab, dass sie sich an all den Bestellungen den Glitchcubes, welche sie erwürfelt hatte, verschluckte.
"Ich bin Dr. lasst mich durch!", rief Dr. Belletristica, doch seine Dienste wurden nicht benötigt, der Verschlucker war zum Glück nur kleinerer Natur gewesen und so konnte Mara ihre Geschichte den anderen erzählen:
Mutter Ozeans Kinder
"Uoinguoing! Es war einmal vor sehr, sehr langer Zeit, da entließ Mutter Ozean, aus der alles Lebendige kommt, viele ihrer Kinder hinaus in die weite Welt. Manche krochen, andere flogen oder rannten. Sie alle liebten das Leben und genossen ihre Einzigartigkeit.Unter ihnen waren auch kleine Geschöpfe mit vier Pfoten und einem puscheligen Fell. Ihre Augen staunten meist im Bernsteinton und mit ebensolcher Tiefe wie die See. Alles faszinierte sie und das teilten sie oft und gerne mit. "Uoinguoinguoing!" Sie liefen hierhin und dorthin und bewahrten sich ihre große Seele, während sie immer fort über die Wunder des Lebens auf der Erde staunten.
Doch nicht allen Kindern von Mutter Ozean erging es so gut. Manche wollten alles besitzen, was sie sahen, und für sich alleine haben. Sie bauten Zäune und Mauern, um andere von ihrem Besitz auszuschließen. Weil sie viele Dinge erfanden und herstellten, nannte man sie die Handlanger.
Statt glücklich zu werden, wurden sie jedoch immer ängstlicher und ihre Gedanken kreisten stets darum, Feinde abzuwehren und ihre Sachen zu schützen. Solche Gedanken und Ängste sind aber niemals genug, sondern mehren sich Tag für Tag und Jahr für Jahr. Wer solcher Art leidet, kann nicht glücklich sein und wer nicht glücklich ist, der zieht sich mehr und mehr zusammen und raubt sich so selbst erst den Schlaf, dann die Kraft und schließlich die Gesundheit.
Ist es aber um ein Wesen erst einmal so bestellt, so beginnt es alles abzulehnen, was unbeschwert, fröhlich und leicht ist. Doch fehlt es den Unglücklichen an Kraft, zu ihrer Ablehnung zu stehen, denn das würde Mut erfordern und den Teufelskreis unterbrechen. Deshalb erfinden sie allerlei Konstrukte, um ihre heimliche Ablehnung zu verbergen: "Die gehen am Ernst des Lebens vorbei", heißt es dann. Oder: "Tunichtgut!" So steigern sich die Unglücklichen immer weiter hinein in ihre Hirngespinste bis sie sich selbst in Rage reden und aus der heimlichen Ablehnung Schlimmeres wird, manchmal sogar Hass.
Und das ist der traurige Moment, wo sie beginnen, sich ganz vom Leben abzuwenden und es zu bekämpfen, wo immer sie es sehen. Und daraus ist eine Menge Leid entstanden.
Nun fehlt den Unglücklichen aber die Kraft, sich selbst zu befreien - und da kommen die kleinen Glücksbringer auf vier Pfoten ins Spiel, die voller niemals endender Neugier die Wunder der Welt bestaunen. Denn sie sind niemals ablehnend, sondern haben ihr von Mutter Ozean gegebenes Gemüt behalten. So sind sie wie kleiner Sonnenschein.
Und das ist ihnen zum Verhängnis geworden: Denn einige der Handlanger, die nicht so arg in den Teufelskreis geraten sind, haben sich genug Sinn für das Schöne erhalten, dass sie es sehen können. So begannen sie, die kleinen Wesen aus dem Meer für ihre Zwecke einzusetzen. Dies geschah in einem weit weit entfernten Land, irgendwo unter dem Land der Freiheit.
Zwar entwickelten sie eine Methode, die üblen Gedanken und Emotionen, die andere Handlanger krank machten, auf die Wesen zu übertragen. So heilten sie Ihresgleichen. Auf das Schicksal der Wesen nahmen sie jedoch keine Rücksicht. Sie wurden als "Schweine" bezeichnet und abgeschlachtet, damit sie die "bösen Energien" nicht weiter geben können. Diesen Brauch soll es vereinzelt noch heute geben.Niemals haben die Wesen des Meeres, dagegen aufbegehrt. Nicht gegen die Bezeichnung und nicht gegen die Behandlung. Stattdessen behielten sie ihr sonniges Gemüt bei. Vielleicht vermochten sie sich aber auch nur nicht in der Sprache der Handlanger auszudrücken - und wurden in ihrer eigenen nicht vernommen.
Deshalb ist es nun Zeit, dass wir fragen: Ist es in Ordnung, Unrat einem anderen Wesen aufzubürden und es dafür auch noch zu bestrafen? Oder sollte die eigene Arbeit gemacht werden? Sind doch die Meerschweinchen selbst der Schlüssel: Wer nur ein winziges bisschen ihrer Heiterkeit in seine Vorstellungswelt lässt, kann aus dem Teufelskreis ausbrechen und in seinen Frieden zurück finden. Und das, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ist der einzige Weg, der dauerhaft heilt. Uoinguoing!
Wem es gefallen hat, hier geht es zum Werk:
https://belletristica.com/de/books/14951-mutter-ozeans-kinder/chapter/52255-mutter-ozeans-kinder
Maxi meinte: "Eine tolle Geschichte / Märchen!", Maria führte weiter aus: "
Das ist eine sehr nachdenkliche Geschichte finde ich... ich danke dir, Mara.", sagte sie mit einem Lächeln, "Und es stimmt - Märschweinchen haben irgendwo ein sonniges Gemüt.", lachte sie.
"uinkuinkuink!", was übersetzt so viel wie "Ist voll aufgeregt und sagt danke" bedeuten sollte, erwiderte Mara.
Das Märchenlicht flackerte begeistert, in diesem Moment erschien Takaro, die Game Master Fee. "So viele schöne Märchen heute.", sagte sie mit leiser Stimme.
"Huhu, Takko, hast du auch ein Märchen dabei?", fragte Mara neugierig.
"Habe ich tatsächlich.", gab Takki wieder.
Das Märchenlicht flackerte zur Fee, die genauso groß ist wie das Märchenlicht war.
"Uh hallo kleines Irrlicht.", sprach die Fee und begann das Märchen von Vayas Kometen zu erzählen:
Vayas Komet
"Bestimmt habt ihr heute vom Kometen gehört, der überall im Land die Blumen sprießen lässt. Ich habe für euch die Geschichte hinter diesem Naturphänomen...
Es waren einmal zwei Naturgeister names Vaï und Vaya. Seit unsere Welt erschaffen wurde, wachten die beiden über die Wälder, Hügel und Täler von Farraway und die der angrenzdenden Regionen. Und sie waren sehr stolz auf ihre Aufgabe.
Vaï war ein Geist der Erde. Jeden Frühling trug sie Sorge dafür, dass aus dem gerade noch vom Frost gezeichneten Boden neue Blumen sprießen und gedeihen konnten.
Vaya hingegen, war ein Geist der Winde. Sie führte Gewitter über's Land, wann immer es Regen brauchte und schob die Wolken beiseite, wann immer es wärmer werden sollte.
Obgleich sie bereits seit Äonen lebten, waren die beiden noch immer verliebt wie in den alten Tagen, als der Regen zum ersten mal den Boden der Welt berührte.
Jeden Frühling komponierte Vaï die schönsten Blütendüfte, die Vaya weit und über Feld und Wiesen trug und im Herbst half Vaya, die alten Blätter von den Bäumen zu tragen, auf dass Vaï sie zu frischer Erde fürs nächste Jahr machen konnte.
Eines Tages tauchte ein neues Licht am Nachthimmel auf. Zunächst war es noch ganz klein, doch es wuchs rasch heran. Schon bald war es größer, als alle anderen Sterne am Himmelszelt und auch das Glühen, das von ihm ausging, schien von Stunde zu Stunde bedrohlicher zu werden.
Die Sternkundigen von Farraway warnten das ganze Land vor einem grausamen Ende. Sie waren sich sicher, denn sie hatten die Gefahr aus den Tiefen der Weltenleere ja mit eigenen Augen durch Teleskope gesehen.
Ein Komet raste auf unsere Welt zu, groß genug, um alles Leben im Umkreis zahlloser Meilen auszulöschen. Die Wälder würden verbrennen, die Seen verglühen und nichts als ein Krater würde von der märchenhaften Wildnis des Landes bleiben. Von Windterthal bis Vaalenfels würde die Zerstörung reichen. Farraway war dem Untergang geweiht.
Als Vaya davon erfuhr, wusste sie, dass es nur eines gab, das sie tun konnte. Sie ließ sich vom Wind in den Himmel tragen, weiter weg vom Boden als sie sich je zuvor gewagt hatte. So wie sie seit den ältesten Tagen die Wolken über den Himmel geführt hatte, erfasste sie nun den Kometen und nahm ihn mit auf eine lange Reise durch die endlosen Weiten des Sternenmeers.
Das Land schien gerettet, jedoch war die Gefahr nicht gebannt. Denn egal, wie weit Vaya den Komenten auch führte, er drängte, wie von einem bösen Fluch getrieben, unnachgibig zum Erdboden zurück. Und so musste Vaya, schweren Herzens, oben bei den Sternen bleiben, um den Kometen in seiner Umlaufbahn gefangen zu halten.
So bricht Vaya unnachgibig und beständig Stunde um Stunde winzige Splitter aus dem Kometen heraus, einen nach dem anderen, auf dass er vielleicht eines fernen Tages, selbst wenn es tausend Jahre dauern wird, so klein und ungefährlich werden möge, dass Vaya zu ihrer Liebsten zurückkehren kann.
Nur einmal alle vier Jahre führt ihr Weg sie an unserer Welt vorbei. Nur einmal alle vier Jahre kann sie aus der Ferne einen Blick auf ihr altes Zuhause erhaschen. Abertausende von Blumen sprießen an diesem Tag, als sehnsüchtiges Zeichen von Vaï, die treu am Boden auf Vayas Rückkehr wartet.
Und so kommt es, dass alle vier Jahre, zu Frühlingsbeginn, die Felder und Wiesen Adventurias in solch wildem Überschwung erblühen, dass das bunte Blumenmeer sogar vom Himmel aus zu sehen ist.
Wer weiß, vielleicht findet so manch einer von euch heute eines der kleinen Bruchstücke des Kometen Danke für's zuhören!"
Wem es gefallen hat, hier geht es zum Werk:
https://belletristica.com/de/books/21344-vayas-komet/chapter/90099-vayas-komet
"Lieblingsmärchen auf Belletristica!", sagte Lu mit dem Blick eines Blumenschnäutzers.
"uinguionguinkuink!", gab Mara Märschweinchen wieder, was so viel wie: "supersüßes Märchen ... und ein bisschen bittersüß ... aber bald, wenn der Komet zerteilt ist, werden sie sicher wieder vereint, ich hoffe es.", bedeuten sollte.
Der Meisterbellologe stimmte mit ein: "Ein wirklich schönes aber auch leicht wehmütiges Märchen. Man möchte hoch zum Kometen und helfen, dass zwei Liebende sich eher sehen." und maria tat es ihm gleich: "Ui, was für ein wunderschönes Märchen . Mögen die beiden wieder zusammenfinden und es nicht mehr allzu lange dauern."
Das Märchenlicht flackerte mit dem Blick zum Kometen und schickte Funken der Hoffnung in die Luft, dass sich die Liebenden bald wieder für immer in die Arme schließen könnten.
In diesem Moment blickten alle zum Kometen und ließen sich für einen Moment in unendliche Weiten entführen.
"Was uns wohl jenseits des Horizonts erwartet?", hauchte der Meisterbellologe andächtig in die abendliche Luft.
"Hoffentlich Essen... und mein Bro.", sagte das Lu katzenschnäutzig.
Eunomia blickte ebenfalls zum Himmel und erschrack als ihr Marshmallow anfing zu brennen. Das verkokelte Etwas wurde von WD sogleich fachgerecht entsorgt.
"Du spinnst.", entgegente Mia Kopfschüttelnd, die nicht glauben konnte das der Winterdämon den Marshmellow wirklich nicht gegessen hatte.
"Ich spinne", rief Zitti spinnensüß von einem Zweig, wo sie ein neues Zuhörnetz spann um den Märchenabend zu verfolgen, Maria reichte ihr eine Blüte, womit das Netz Frühlingshaft dekoriert wurde.
Das Märchenlicht roch derweil, neben dem verbrannten Marshmellow, weitere Geschichten.
"Nun denn ist denn einer von den angemeldeten bereit? Oder soll das Märchenlicht wenn dran nehmen?", fragte Felix in die Runde, während das Märchenlicht weiter umheruschte, woher der Duft nach unbekannten Geschichten kam.
TheJackiMonster legte einen alten Märchenband nehmen sich, ein Zeichen,w as das kleine Irrlicht sofort verstand und rasch zu ihm schwebte.
TheJackiMonster räusperte sich:
"Das Märchen, was ich hier habe, ist das vom magischen Zollstock.", dabei hob er den Märchenband und klopfte etwas Staub vom Einband, "Ist so bekannt eigentlich nicht..."
Das Märchen vom Magischen Zollstock
Es war einmal vor nicht all zu langer Zeit in einer strahlenden Stadt mitten in der kahlen Wüste. Die Gebäude an jeder Straße funkelten und glitzerten in der Nacht wie die Sterne, die sich am Firmamend versteckten. Die Menschen, die dort lebten hatten kein Gefühl mehr für Tag und Nacht. Diese Stadt schlief einfach nicht und zog die Bewohner genauso in den Bann, wie die Reisenden, die auf ihrem Weg durch die Wüste lediglich Unterkunft für eine einzige Nacht suchten. Eine von diesen vielen Reisenden war Lily gewesen. Auf einem Umweg in einen kleineren abgelegenen Vorort im Süden, in dem sie Arbeit als Architektin gefunden hatte, war sie in dieser Stadt gelandet, die mit ihren vielen Lichtern gelockt hatte. Wie viele Tage sie schon hier gewesen war, konnte Lily nicht mehr genau sagen. Sie hatte sich im ganzen Trubel selbst verloren und mit ihr sowohl das Gepäck aus den Augen, als auch das meiste ihres Geldes im Glücksspiel.
Da saß sie nun im Kasino, in dem an Reklametafeln mit schwallendem Neon-Licht die grünen Kakteen tanzten und winkten. Nur kurz wandte sie sich wieder ihren Karten zu und betrachtete ihre letzten drei Chips. Dann warf sie diese auf den Pott in der Mitte des Tisches mit den Worten: „All in!“ Lediglich ein alter kauziger Mann war noch aktiv in der Runde, der sie eines skeptischen Blickes würdigte. Er setzte ein zahnloses Lächeln auf, während er seine restlichen Chips in die Mitte schob. „Solange wir um alles spielen, will ich sehen.“, hauchte er mit seinem klebrigem Atem über den Tisch hinweg und leerte die Taschen seines Mantels. Neben den Pott legte er noch seine Uhr ab, einen kleinen Kalender, einen Zollstock und eine nahezu vollständig geleerte Schachtel Zigaretten. Lily legte ohne darüber nachzudenken ihren Tascheninhalt auf den Tisch, wie es der Alte ihr vorgemacht hatte. Dabei fiel etwas aus ihrer Brieftasche, die sie einfach auf den Berg der Chips warf, als wäre es der Kadaver eines geschossenen Tieres. Es war ein Foto, welches ihre Eltern zeigte. Es war noch nicht lange her, dass sie Zuhause ausgezogen war und in diesem Augenblick begann sie diese zu vermissen. „Aufdecken!“, spuckte der gierige alte Mann über den halben Tisch, während er sein Blatt zur Schau stellte. Er hatte tatsächlich etwas ganz ordentliches gehabt, weshalb mehrere Personen am Tisch den Atem anhielten. Doch Lily sollte sich heute wohl noch nicht von ihren Eltern verabschieden und musste schmunzeln. Sie hatte tatsächlich einmal richtiges Glück gehabt. Sie drehte ihre Karten um und streckte sich bereits gierig nach dem Gewinn, der vor ihr lag. Allerdings noch bevor sie sich alles schnappen konnte, umfasste eine knochige alte Klaue ihr Handgelenk. Es war der kauzige alte Mann, der sie durchdringend anblickte: „Du hättest nicht gewinnen dürfen! Das kann nicht sein! Er hat gelogen! Er lügt! Er lügt dich an! Traue ihm nicht, ganz egal was passiert!“ Doch mitten in diesem Schwall aus drohenden Worten, stoppte der Mann abrupt. Das Sicherheitspersonal hinter ihm hatte dem Alten kurzerhand etwas über den grauen Schädel gezogen, weshalb sich auch der starre Griff an Lilys Handgelenk wieder gelöst hatte. Noch verwirrt sah sie dem alten Mann hinterher, der quer durch das Kasino hinaus geschleift wurde, wie ein Sack Getreide, auf den das Mahlen der Mühle wartete. Dann fiel ihr Blick erneut auf das Foto, das aus ihrer Brieftasche gefallen war und sie erinnerte sich wieder daran, weshalb sie hergekommen war.
Statt weiter zu spielen, bekämpfte sie den Drang, tauschte die Chips um, verstaute den restlichen materiellen Gewinn in ihren Taschen und ging hinaus aus dem Kasino - zurück zu dem Hotel in das sie ursprünglich abgestiegen war. Wie viele Tage war sie schon nicht mehr hier gewesen? Ihr Koffer lag noch auf dem Bett, als hätte sie nie richtig ausgepackt. Es war Zeit, die Gegenstände, die sie gewonnen hatte etwas genauer zu untersuchen. Also kramte sie in ihren Taschen und bedachte ihre Funde der Reihe nach etwas genauer. Die Uhr, die der alte Mann getragen hatte, war schon längst stehengeblieben. Sie sah auch nicht sonderlich wertvoll aus, vielleicht ein Erbstück. Ihr Blick wanderte weiter. In den kleinen Kalender war kaum eingetragen worden. Lediglich einzelne Kreuze traten in unregelmäßigen Abständen hervor. Es könnten Geburtstage sein oder ähnliches. Sie warf die beiden Gegenstände in ihren Koffer, zu dem anderen wertlosen Kram, den sie ihr eigen nannte. Lily hatte erst noch vor, in ihrem Leben das große Geld zu machen und so spiegelte es ihr Gepäck auch wieder. Sie brauchte diesen Auftrag so dringend. Deswegen war sie überhaupt losgefahren. Sie zog die beiden letzten Zigaretten aus der Schachtel, die sie diesem Kauz abgezogen hatte, bedachte die eine mit einem verächtlichen Blick, da getrocknetes Blut an ihr klebte und steckte die weniger tödliche unter den beiden an. Ein ordentlicher Zug dürfte nicht schaden, bevor sie an der Rezeption fragen würde, wie viel Zeit sie bereits an diesem Ort verschwendet haben sollte. Die Schachtel warf sie in den nächsten Mülleimer, der in einer der Ecken ihres Zimmers stand. Ohne weitere Gedanken zu vergeuden, drückte sie ihren Koffer feste zu und riss an dem Reißverschluss so stark, bis sich die Öffnung versiegelte. Auf dem Weg die Treppe hinunter kam ihr die Rezeptionistin entgegen, die dieses Zimmer an Lily vergeben hatte: „Und, hatten sie eine glückliche Woche?“ „Eine Woche?“, hustete Lily nur entsetzt den Staub aus ihren Lungen und beschleunigte ihre Schritte. Beide wechselten keine weiteren Worte mehr und draußen stieg Lily gleich in den Wagen, der noch an der Stelle parkte, wo sie ihn verlassen hatte. Sie musste dringend los. Heute war bereits der Tag, an dem sie bei ihrem Kunden hätte sein müssen oder hatte sie ihn vielleicht schon verpasst? Wie sollte sie das denn noch hinbekommen? Vielleicht hätte er ja ein wenig Verständnis für sie?
Sie drückte das Pedal durch, als wolle sie den Stress und die Angst zertreten, die sie aufzufressen schienen, während sie aus dieser gefährlichen Stadt jagte. Würde der Tank das überhaupt mitmachen? Ihr Blick wanderte auf die Anzeige, dessen Zeiger so sehr zitterte wie ihre mentale Fassung. „Was ist bloß los? Mach nicht so ein trübes Gesicht, gefällt mir garnicht.“, sang eine quiekende Stimme von ihrer Schulter purzelnd. Entgeistert riss sie den Kopf herum, zu ihrem Glück ohne das Lenkrad groß mitzudrehen. Doch Lily erblickte keinen Menschen neben ihr im Wagen, keinen Geist oder vielleicht ein verdrehtes Radio, welches vor sich hindudelte. Auf dem Sitz im Wagen tanzte ein magischer Zollstock umher und winkte ihr zu: „Soll ich dich bringen von hier nach dort? Hinfort zu dem Ort, um den es dich sorgt? Ich verkürze den Weg und du findest geschwind das Ziel deiner Reise ohne weitere Kreise, mein Kind.“ Lily war immer noch verwirrt. Wenn ihre beiden Hände sich nicht am Lenkrad festklammern würden, hätte sie sich versucht die Augen aus dem Gesicht zu reiben. Was hatte sie da nur für eine gewöhnliche Zigarette gehalten, verdammt?! Da der Zollstock sie immer noch ganz gespannt anblickte, nickte sie und räusperte sich leise: „Ähm, okay.“ Da begann es auch schon. Der Raum um den Wagen herum wurde kurz, der Zollstock drehte sich wie verrückt und alles krümmte sich nurnoch hin und her. Lily konnte irgendwann nichts mehr erkennen außer dem Zollstock, dessen Beschriftung immer größere Ziffern abbildeten. Die markierten Abstände wuchsen auf das hundert- bis tausendfache ihrer eigentlichen Größe und entsprechend verkürzte sich der Raum. Es war höchst eigenartig, um es einfach auszudrücken. Nach einem längeren Augenblick, drehte sich der Zollstock wieder zurück und alles um sie herum wurde entzerrt. Endlich konnte Lily wieder etwas erkennen, doch die Wüste hatten sie bereits verlassen. Tatsächlich stand sie mit ihrem Wagen nun vor ihrem Ziel, dem Grundstück an dem das Haus gebaut werden sollte, was sie für ihren Kunden entwerfen sollte. „Das ist ja unglaublich! Ich schulde dir was.“, lachte sie verblüfft. Doch der Zollstock antwortete nur wage darauf: „Mache dir um Schulden keine Sorgen, meine Dienste sind zu borgen. Darum benutzte stets meine Gaben und dir wird Glück solange wiederfahren, du nicht aussprichst, meinen Namen.“
Diese Erklärung klang für Lily doch ein wenig abstrus. Sie sollte an jeden Ort ohne Verzögerung gelangen ohne eine Gegenleistung zu zahlen. Immerhin kannte sie doch nicht einmal den Namen irgendeines normalen Zollstocks. „Deinen Namen?“, fragte Lily daher, „Wer oder was bist du überhaupt?“ Der Zollstock blickte daraufhin ernst zurück und sprach: „Nein, meinen Namen werde ich nicht verraten, noch sagen und deinen Geist darum plagen. Sofern es dich tröstet und deine Zunge gelöster spricht, so benenne mich: Der magische Zollstock, der bin ich.“ Lily wusste noch immer nicht, was sie von alledem halten sollte. Lauschte sie gerade wirklich dem Sing-Sang eines magischen Zollstocks, der ihr das Blaue vom Himmel versprach ohne auch nur eine Gegenleistung zu erwarten. Sie kniff sich für den Fall, dass sie noch träumen sollte in den Unterarm, doch die Nervenenden unter ihrer Haut meldeten bloß einen zwickenden Schmerz. Es war real! Noch immer leicht verwirrt stolperte sie durch die Tür ihres Wagens ins Freie. Der Zollstock verfolgte sie nicht weiter, sondern blieb auf dem Beifahrersitz liegen. Lily versuchte noch einmal alles zu sammeln, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Schließlich näherte sie sich langsam dem Grundstück. Erst jetzt bemerkte sie den zweiten Wagen, der etwas weiter abseits parkte. Ihr Kunde war also bereits hier. Sie brauchte diesen Auftrag unbedingt, verdammt. Schon wieder war sie gestresst. Immerhin verflog dadurch ihre Verwirrung, als wäre diese mit einem Strich durch die Haare zu Boden gefallen. Doch die Hoffnung, dass ihr Kunde Verständnis zeigen könnte, verflog wie Laub im Herbst, bereits als sie ihn erblickte. Wie ein Metronom lies er seinen Zeigerfinger auf das Uhrenblatt schlagen. Das eingelassene Glas in der Uhr, an seinem mit Manschetten verzierten Handgelenk.
Reflektierte das einfallende Licht der Morgenstrahlen wie Lilys Hoffnung auf Verständnis. Für einen kurzen Moment bereute es Lily, die zweite Zigarette weggeworfen zu haben. Dann dachte sie daran, was passiert war, nachdem sie die erste der beiden verqualmt hatte und musste lachen. „Sie empfinden eine derartige Verspätung also als lustig?!“, weckte sie die energische Stimme des Kunden, „Ich warte hier schon fast eine halbe Stunde. Können sie sich das vorstellen?“ Natürlich musste dieser Auftrag an so einem klein-karierten Kunden hängen. Plötzlich erschien der Rausch aus dem Kasino wie ein entfernter Traum, der sie zum einschlafen verführen wollte. Doch erneut widersetzte sie sich dem Drang, dem Zwang, der Sehnsucht nach Freiheit und stellte die Fragen, für die sie doch studiert hatte. Still ließ sie ihn seine Vorstellungen eines perfekten Hauses vortragen, ungeachtet dessen, dass er weder wusste, noch beachtete, was physikalisch möglich war. Lily kannte niemanden, der eine solche Konstruktion stabil realisieren könnte. Doch auf ihren Hinweis dazu, stieß der Kunde bloß ein gekrümmtes Lachen heraus, dass Lilys Meinung von ihm erst recht festigte. Ihr Studium konnte ihr nicht helfen! Der Kunde verließ sie mit den Worten: „Ich verlasse mich auf sie!“ Ja, das war ihr klar. Doch auch sie vermochte keine Wunder zu vollbringen. Es war ein schlechter Scherz, für den sie hierhin gefahren war. Einen Moment verharrte Lily nun nochmal, bevor sie auf den dreckigen Boden sank. Es war einfach nicht zu ertragen. Sollte ihr erster Auftrag bereits eine unüberwindbare Mauer vor ihre Zukunft ziegeln. Sie blickte hinüber zu ihrem Wagen, in dem noch immer der Zollstock lag. Ob er ihr vielleicht helfen könnte? Diese Frage war gerade erst in ihrem verwirrten Kopf, da sprang der Zollstock schon auf und tanzte auf sie zu: „Einen See voller Arbeit sehe ich, doch sei dir eines gewiss und plage dich nicht. Mit einem Wort verschwindet sie vorort und mit ihr Last und Gewicht!“ Lily schaute ein wenig verzweifelt, dennoch lächelnd, dem Zollstock zu, wie er über Holz und Wiese sprang. Erst als der Zollstock direkt vor ihr stand, begriff sie, dass er auf eine Antwort wartete.
Lily nickte daher ihrem gegenüber zu. Der Zollstock begann sich erneut zu drehen, ähnlich wie zuvor in Lilys Auto, doch irgendwie auch auf eine andere Art. Er drehte sich immer schneller und schneller, wie ein kleiner Tornado, bis er sich schließlich anfing zu bewegen. Blitzschnell schoß er über die grüne und teils matschige Fläche des Grundstücks. Hinter sich ließ er Spuren in der Erde aus denen überraschenderweise Wände wuchsen. Diese fassten bereits Fenster und Türen, wie die eines fertigen Hauses. Lily konnte ihren Augen nicht trauen. Der Zollstock wirbelte unbeirrt weiter umher und ließ einen Hauch Tapete die Wände hochgleiten, als wäre es eine Schicht Haut. Generell verströmte der gesamte Anblick das Gefühl, als wäre das Gebäude lebendig, das hier einfach so aus dem Boden sproß. Derselbe Boden, der jetzt mit Parkett bedeckt wurde. Die einzelnen Holzdielen fuhren unter Lilys Füßen zusammen, wie Zähne einer hungrigen Bestie. Bei diesem Gedanken erschrak sie kurz und hielt sich die Hände vor das Gesicht. „Angst brauchst du doch nicht zu haben, deine Arbeit ist getan. Große Früchte wird sie tragen, damit machst du dir einen Namen, ohne aus der Haut zu fahren oder deine Seele zu versklaven. Dem sei gewiss, darum kümmere ich mich!“, ließ der Zollstock die beruhigenden Worte säuseln. Als Lily die Hände wegnahm und ihre Augen wieder öffnete, fand sie sich in einer geräumigen und wunderschönen Wohnung wieder. Das zweite Stockwerk schien durch ein reines Wunder getragen zu werden und das Licht strömte nahezu in alle Räume als würden die Fenster die Strahlen der Sonne von draußen sammeln und durch die Zimmer beugen. „Wie..?“, brachte Lily nur heraus. Zu mehr Worten war sie in ihrem Staunen nicht im Stande. Würde sie dieses Meisterwerk wirklich diesem kleinlichen Kerl verkaufen? Wenn sie ehrlich zu sich war, verdiente er ein solches Kunstwerk bloß in seinen schönsten Träumen. Allerdings wenn sie wirklich ehrlich zu sich war, hatte sie dieses Werk genauso wenig verdient und die Anerkennung dafür ebenso wenig. Erst 3 Monate später gab Lily dem reichen Schnösel bescheid, damit dieser nicht zuviele Fragen stellte und doch kam dieser aus dem Staunen nicht mehr heraus: „Aber.. aber.. wie haben sie diese Struktur denn bloß hinbekommen? Und auch das Licht in all den Zimmern? In dieser kurzen Zeit..! Ich dachte, sie wären eine schlichte Anfängerin, aber das.. das sprengt jegliche Erwartungen!“ Lily gab sich zurückhaltend, da sie wohl kaum erklären konnte, wie sich der Bau und auch die Planung abgespielt hatte. Lily schüttelte noch einmal seine Hand und bekam versichert, dass ihr Konto in absehbarer Zeit eine steile Entwicklung empor erwarten könnte. Zufrieden mit der Welt setzte sich Lily wieder in ihr Auto und fuhr in Richtung Horizont, wo ihr nächster Auftrag folgen sollte…"
Hier machte er eine Pause beim Lesen, da er der Meinung war, dass die meisten recht zufrieden mit dem Ende zu seien schienen.
Alle argwöhnten, dass das Ende doch dickerer Natur seien dürfte. Doch seltsam, TheJackiMonster, blätterte umher, das Ende war verschwunden?
"Muss wohl rausgefallen sein, die Seite... ist aber bestimmt noch irgendwo zu finden.", erklärte er.
"Ja, sowas kommt vor...", meinte Elle und das Märchen flackerte in großen Funken der Verwunderung, wie so etwas möglich seien konnte.
WD erklärte: "Nee, ich war das nicht! Ehrlich!!!!", dabei hielt er verdächtig etwas hinter dem Winterdämonischen Rücken.
Da entdeckte TheJackiMonster das Ende seiner Geschichte: "Also... vielleicht hätte ich das doch noch hier, falls Nachfrage besteht...", äußerte er in die Runde.
"Es gibt ein Ende?!", stellte Lyndis erstaunt fest."
"Wenns nicht zu lang ist, hau raus.", meinte der Meisterbellologe und so lauschten sie weiter.
TheJackiMonster räusperte sich erneut.
"Ja, das wäre vermutlich ein schönes Ende gewesen und Lily sollte in der Tat noch einige der beeindruckendsten Gebäude entwerfen und fertigstellen, die die Welt je gesehen hatten. Doch eines Tages, dreizehn Jahre nachdem sie auf den magischen Zollstock getroffen war und sie gerade das Traumhaus ihrer Eltern fertiggestellt hatte, als Zeichen für ihre Dankbarkeit, saß sie in ihrer Wohnung und blätterte gelangweilt durch eine Zeitung. Ein Artikel hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, in dem es um ihre Häuser ging. „Was sorgst du dich darum? Die Zeit geht so schnell herum und niemand bleibt ewig gesund, also sei es doch egal, ob im Grab oder im Schlund.“, versuchte der magische Zollstock neben ihr auf der Sessellehne sie abzulenken. Aber Lily hatte doch ein paar Bedenken, obwohl sie die Zeitung in ihren Kamin warf. Sollte die Vergangenheit ruhen oder tat sie den Menschen Unrecht? Obwohl sie erst kürzlich ihre Eltern gesehen hatte, wie diese in ihr neues überwältigendes Haus gezogen waren, vermisste sie diese. Daher kramte sie erneut das Foto aus ihrer Brieftasche, welches ihre Eltern zeigte. Doch anders als vor mehr als einem Dutzend Jahren, zeigte es sie weder glücklich, noch stolz. „Sie doch nicht so traurig auf die Alten. Ihre Ziele und Wünsche wirst du halten. Deine Trauer weiß ich zu spalten und ich bleibe dir erhalten. Notfalls auch mit Gewalten.“, munterte der Zollstock sie fröhlich auf. Lily lies das Foto zu Boden fallen. Wieder kamen ihr die letzten Worte des alten Mannes in den Kopf. Die Worte, die er gesagt hatte, bevor der magische Zollstock in ihren Besitz über gegangen waren. Langsam drehte sie sich ihm zu. Sein Anblick hatte nichts niedliches mehr, noch war es lustig. Er drehte sie hämisch unter ihrem Blick und flüsterte ihr die Zukunft zu. Doch auch die Schatten im Flackern des Kamins, konnten nicht verdecken, wie schmerzverzerrt ihre Eltern auf dem Foto schriehen. Auch die Asche der Zeitung konnte nicht verstecken, wie viele Tode ihre monströsen lebendigen Häuser gefordert hatten – wie viele Leben sie genommen hatte. War Lily einfach verrückt geworden? Schon häufiger hatte sie das gedacht. Vielleicht hatte sie bloß zu falsche Dinge geraucht oder sie war schon in ihrer persönlichen Hölle. Bei diesem Gedanken erschauderte sie, denn die Schatten, die sie sah, beantworteten eine Frage, die ihr schon seit dreizehn Jahren nicht aus dem Kopf ging. Es war der Schatten eines verdrehten Zollstocks neben ihr. Doch dieser zeigte kein Instrument zum vermessen einer Länge oder Breite, sondern eine gehörnte Kreatur, die ihr Blut gefrieren ließ. Leise flüsterte Lily vor sich hin: „Das kann nicht sein. Er hat gelogen. Er lügt. Er lügt dich an.“"
Wem es gefallen hat, hier geht es zum Werk:
https://belletristica.com/de/books/19735-das-marchen-vom-magischen-zollstock/chapter/81644-
Maria fragte besorgt: "Oje.... seh ich das richtig - die Leute in den Häusern sterben?"
Lyndis frohlockte förmlich.
TheJackiMonster klappte den Einband wieder zu und war sichtlich etwas erschrocken: "Huch... das habe ich garnicht kommen sehen... tschuldigung.."
Das Märchenlicht flackerte aufgeregt wild umher, dass hat es nicht kommen sehen!
Maria stellt drei große Kannen Tee ums Lagerfeuer und noch ein paar Tassen um die Nerven zu beruhigen.
Lyndis udn Elle ergatterten sich sofort zwei wärmende Tassen.
"uiongzuiong!", gab Mara Märschweinchen wieder als sie am Tee schnupperte und näher ans Feuer rückte und hoffete noch auf eine oder mehr Gutenachtgeschichte für schöne Träume, sie fragte sich: "Wie viele Geschichten denn noch kämen?"
"So ich habe drei offiziell auf meiner Liste, wer will der nächste sein?", schaute der Meisterbellologe organisiert auf einen Papyrus.
Das Märchenlicht flackerte umher.
Lyndis ergriff gähnend das Wort: Ich würd gerne, ich werd langsam müde."
Das Märchenlicht huschte zu Lyndis und schien etwas heller gegen die Müdigkeit.
Lyndis bedankte sich und erzählte die Geschichte vom Dornentanz:
Dornentanz
Im alten Land gab es eine Dämonin, deren einzigstes Ziel es war, die größte Macht zu besitzen. Schon von Geburt an war sie eines der mächtigsten Geschöpfe auf Erden und da Macht vereblich war, suchte sie nach dem stärksten Partner, den sie finden konnte. Sie tötete drei ihrer eigenen Kinder, ehe endlich jenes geboren wurde, das sein Potenzial voll entfalten konnte.Das Kind wuchs auf, mit dem stetigen Druck seine Macht zu vergrößern, seine Fähigkeiten zu verbessern und sich bis an die Spitze und darüber hinaus zu arbeiten.Als es volljährig wurde, hatte es den Rang eines Dämons überschritten und war zu einem Gott geworden. Sich bewusst, dass es etwas war, was es nicht geben sollte, was die Gesetze der Natur aushebelte, ging es zu seiner Mutter."Was du getan hast, muss verboten werden", sagte es. Die ersten Widerworte, die es je gesprochen hatte. Doch Macht hatte nicht nur etwas mit Stärke zu tun. Wahre Macht hatte auch mit Güte und Vorsehen zu tun. Doch seiner Mutter konnte das Kind keine Güte mehr entgegenbringen.Unfähig die eigene Mutter zu töten, verdammte es sie zu etwas noch schlimmerem: Es gab ihr, was sie wollte und machte es gleichzeitig unerreichbar für sie."Du sollst die Macht bekomme, die du dir so sehr ersehnst. Doch du wirst sie nicht einsetzen können. Deine Macht wird nur durch einen anderen nutzbar sein."Und weil das Kind nicht wollte, dass es noch einmal zu einem solchen Ereignis kam, stellte es auch sicher, dass die Macht unter den Dämonen dezimiert wurde."Deinen Partner sollst du durch ein Turnier erwählen. Nur die stärksten Dämonen können daran teilnehmen. Es wird nur ein Sieger hervor gehen, die anderen werden ihr Leben lassen. Du wirst diese Person begleiten, bis zu ihrem Tode, dann wirst du das nächste Turnier halten. Nur ein Schluck meines eigenen Blutes kann diesen Fluch brechen und solange ich lebe sollst du nicht in der Lage sein, weitere Kinder zu gebären."Und so ging das Kind, sich bewusst, dass es zu mächtig war, als das seine Mutter je an sein Blut käme.Es würde nie wieder möglich sein, einen Gott aus einem Dämon zu erschaffen.
Wem es gefallen hat, hier geht es zum Werk:
https://belletristica.com/de/books/21776-marchenabend-29-2-2020/chapter/92516-dornentanz
"Ui.... eine etwas düsterere Geschichte.", stellte Maria fest, "Aber gut erzählt, finde ich. Dankeschön!"
WD stellte fest, dass das Dämonenkind sehr weise gewesen sein musste.
Lyndis erklärte: Das ist sozusagen die vorgeschichte zu einem größeren projekt^^ das ich aber noch nicht angefangen habe."
"Eine spannende Düsternis legt sich über den Märchenabend. War das Knacken nur im Lagerfeuer oder sind im Wald um uns Dämonen unterwegs?", fing der Meisterbellologe die Stimmung ein.
Von seinem Sitzplatz aus wippte das Lu: "Noice.", Düsternis gefiel ihm sehr.
Maria warf neues Holz in das friedliche Lagerfeuer um die Stimmung aufzuhellen. Auch der flauschige hatte noch eine Kerze mehr angezündet.
Das Märchenlicht flackerte um Lyndis und erzittert bei jedem Holz knacken des Lagerfeuers sichtlich."
Lyndis verabschiedete sich und ging in die Nacht. "War ein wudnervoller abend Vielen Dank dafür!"
Elle fragte sich, nachdem alle Lyndis verabschiedet hatten, "Wird der Lagerfeuer-Channel eigentlich Punkt Mitternacht abgeschaltet? Wie Robe und Kutsche von Aschenputtel? "
"Nein, den muss ich fachgerecht löschen [lassen].", meinte Felix und setzte die Moderation, nach der Organisation, fort: "Als Nächstes steht bei mir eine Lurkerin auf dem Programm, die sich hier verbirgt, doch dem Märchenlicht entging ihr Märchen nicht. Wer wird es wohl sein?"
Da erschien Dirgis aus dem Nichts.
Das Märchenlicht huschte zu ihr und war ganz neugierig auf eine spontane Geschichte.
"Zuerst möchte ich euch bitten,mir die Tipp und Rechtschreibfehler zu verzeihn,es ist nicht einfach zu schreiben,wenn man eine schiene trägt.", erläuterte Dirgis.
Alles an Rechtschreibfehlern würde ihr verziehen werden und die Anwesenden wünschten ihr gute Besserung. Darunter auch Belle, die dem Märchenabend wohl lurkend beiwohnte.
Das Geschenk der Schwalben
"In einem fernen Land lebten zwei Brüder mit ihren Frauen und wie es bei Märchen eben so ist, war der eine böse, gierig und reich und der andere gut und rechtschaffen, aber arm. Als das Frühjahr kam und damit die Schwalben, mussten die Diener des reichen den ganzen Tag mit langen Stangen die Schwalben vom Haus wegjagen, denn sie könnten ja die schöne Fassade beschmutzen. Der Arme aber meinte: ,,Bei mir könnt ihr gerne nisten, wenn ihr nicht Angst habt, das euer Nest herunterfällt. "Und wirklich baute ein Schwalbenpaar ein Nest und begann zu nisten. In der Nacht aber kam ein kleines Raubtier, kletterte an der brüchigen Fassade hinauf und wollte die Schwalben fressen. Der arme Bruder hörte es aber rechtzeitig und jagte das Tier weg. Aber eine Schwalbe war aus dem Nest gefallen und hatte sich verletzt. Da nahm die Frau des Armen das Tier, wickelte eines ihrer langen Haare um den verletzten Fuß und setzte die Schwalbe wieder zurück. Diese wurde sehr schnell gesund und sie konnten ihre Brut fortsetzen. Im Herbst flogen die Schwalben wieder fort, aber eine von ihnen lies einen Kürbiskern fallen, den der gute Bruder einpflanzte. Und oh Wunder, schon am nächsten Tag wuchs eine große Kürbisranke mit schönen Kürbissen darauf. Der Mann freute sich sehr und wollte gerade einen Kürbis zerteilen, um ihn zu kochen. Da brach dieser auseinander und eine Fee kam heraus. Der Arme fürchtete sich sehr, aber die Fee sagte ihm, dass sie die Schutzfee aller Schwalben sei und ihn wegen seiner Herzensgüte belohnen wolle. Darauf brachen die anderen Kürbisse auseinander und es kam Gold, Baumaterial und Wichteln heraus, die in Windeseile ein wunderbares Haus bauten. Dann verschwand die Fee wieder. Der böse Bruder wollte natürlich auch ein neues Haus und wartete ungeduldig auf das Frühjahr. Wirklich nistete ein Schwalbenpaar bei ihm. Weil aber kein Raubtier kam, schlug der böse Mann mit einem Stock das Nest kaputt und sagte: So ein böser Marder, er hat euer Nest zerstört. Dann wickelte er einen groben Nesselfaden um das Bein einer Schwalbe und setzte sie wieder ins Nest. Auch diese wurde wieder gesund und lies im Herbst auch einen Kürbiskern fallen. Der Kürbis wuchs und trug Frucht. Als der böse Bruder aber wartete, dass eine Fee herauskam, brach ein Kürbis auseinander und ein Dämon erschien. Dieser öffnete auch die anderen Kürbisse und lauter kleine Teufeln kamen heraus. Diese zerstörten das Haus des bösen Bruders und verschwanden dann. Nun hatte der böse kein Haus und auch sonst nichts mehr. Der gute Bruder aber in seiner Güte gab ihm einen Platz in seinem Haus und Essen und auch Kleidung. Und mit der Zeit erkannte der böse, was er alles falsch gemacht hatte. Er entschuldigte sich bei seinem Bruder und auch bei den Schwalben und beide verziehen ihm. Von nun an lebten alle glücklich und zufrieden und wenn sie nicht gestorben sind..."
"Happy End, wie schön.", meinte Warrior Cats Fan. Auch Lu gefiel die Geschichte: "Awh, ein schönes Ende. Mir gefällt, dass es eine Fee der Schwalben gibt!"
Dirgis antwortete: "Oh,es gibt ja für jedes Tier eine Fee."
"Uinkuink! Eine sehr schöne Geschichte!", oinkte Mara Märschweinchen.
Das Märchenlicht sprühte kleine Fünkchen und tänzelte hin und her.
"Danke, war jetzt auf die Schnelle.", erwiderte Dirgis den Lobenden.
"Wenn deine Geschichten "auf die Schnelle" so schön sind ...
... wie sind dann erst die anderen?
... oder vielleicht bist du besonders begabt für "auf die Schnelle"-Geschichten! ", fragte Elle.
"Auf-die-Schnelle-Märchen sind Tradition beim Märchenabend.", stellte Felix fest und wendete dann seine Aufmerksamkeit wieder dem Programm zu: "Bevor ich an unser letztes Programmmärchen gehe, gibt es noch spontan freiwillige die etwas vortragen wollen. Ihr habt nun die letzte Chance, für diesen Märchenabend ."
Das Märchenlicht flackerte als würde es sich umschauen (und hoffen das noch jemand ein Märchen für es hätte).
Elle meinte sie haben nur alte, kaum gelesene Märchen, aber nichts Neues dabei. Der flauschige Meisterbellologe meinte, dass sie noch eines ihrer älteren Märchen erzählen soll, schon huschte das Märchenlicht hungrig flackernd zu ihr.
"Ähm, Märchenlicht, ist das eine Aufforderung?", fragte Elle verwundert.
Es kam näher was so viel wie ein Ja bedeuten sollte, der Meisterbellologe erklärte, dass ein Märchen für ein Märchenlicht wie Schokolade sei.
Wins Reise
Es war einmal vor langer, langer Zeit ein winziges Wesen. Es war so klein, dass es meist übersehen wurde. Deshalb hat auch noch nie jemand davon gehört. Es war so klein, es konnte mit einem der kleinen Schirme einer Pusteblume weit, weit fliegen. ...
Und genau das war seine Art zu reisen. Denn sonst wäre er nicht weit gekommen. Ja, einen einzigen Grashalm zu erklimmen, war für dieses kleine Geschöpf fast so beschwerlich, wie für einen Menschen auf den Mount Everest zu klettern. Und etwa eine Möwe sicher zu erklettern, war für ihn völlig undenkbar.
So freute sich der Kleine immer, wenn die Löwenmäuler gelb aus der Erde kamen. Denn das waren die ersten Boten, dass es bald wieder weiter ging und er noch mehr vom geheimnisvollen nimmer endenden Land zu Gesicht bekommen konnte. Allerdings musste er sich dafür rechtzeitig bereit machen und einen der langen Stengel erklimmen, an dessen Spitze sich die Schirmchen bilden.
Das war gar nicht so einfach. Manchmal wurde es einfach nur klebrig, wenn ein Stengel unerwartet zerdrückt wurde, während er daran hoch kletterte. Das war für ihn ganz schön gefährlich, denn in dem weißen Saft konnte er glatt ertrinken. Zum Glück war es erst einmal vorgekommen. Und noch nie hatte ihn einer der Riesen erwischt, die manchmal ganze Büschel der Löwenmäuler ausrissen und verschlangen. Davor hatte das Wesen wirklich Angst. Es hatte dies einmal beobachtet, als er sicher in der Luft an einem kleinen Schirmchen hing und einen gehörigen Schrecken bekommen.Was er nicht wusste, war, dass er überall, wohin ihn die kleinen Schirme trugen, und wo er so dann den nächsten Abschnitt seines Lebens verbringen musste, Glück brachte. Aber es war so. ...
Der Wind freute sich, mit ihm zu spielen. Die Erde freute sich, wenn er landete. Und manchmal freute sich auch ein Menschenkind, wenn es ihn samt Schirmchen von einem Stengel pustete. Doch von alledem wusste der kleine Win Wendemann nichts.
Ihm selbst gefiel es sehr, durch die Luft zu sausen, auch wenn die Landungen manchmal unsanft waren. Doch weh getan hatte er sich noch nie. Oder es war schnell wieder vergangen, weil es jedes Mal soviel Neues zu entdecken gab, wo auch immer er landete.
...
Doch dieses Mal fiel sein Schirmchen zu seinem Schreck in einen Haufen aus ganz vielen Nadeln. Sofort kamen einige Angst einflößenden Ungeheuer herbei und begannen, den Schirm davon zu zerren. Win aber war so klein, dass sie ihn übersahen.Nun war guter Rat teuer, denn wie er bald feststellen musste, gab es viele von den Ungeheuern und sie wuselten flink umher und schienen niemals zu schlafen. Da war es für den Kleinen wahrlich nicht leicht, sich am Leben zu erhalten. Einmal, als er besonders schnell ausweichen musste, klammerte er sich einfach an eins der Beine eines Ungeheuers. So schnell war er noch nie über die Erde gesaust! Da wurde ihm richtig schwindlig und er war sehr zufrieden, als das Wesen aus dem Nadelhaufen heraus rannte und einen Moment verharrte. Schnell ließ sich Win fallen.Nun fühlte er sich sicherer. ...
Doch bald begannen auch hier draußen die Ungeheuer hin und her zu rennen. Win musste sich wieder anstrengen, ihnen auszuweichen. Schließlich verstand er worum es ging: Offenbar waren viele Schirme hier gelandet und das hatten sie gar nicht gern. Sie beeilten sich sehr, ihre eigene Ordnung wieder herzustellen.Interessant, meinte Win, und er überlegte, wie es wohl wäre, wenn er sich auch ein Haus bauen würde und mit anderen winzigsten Wesen zusammen lebte. Vermutlich wäre er auch nicht begeistert, wenn da haufenweise Dinge hereinwehten, die er gar nicht haben wollte. Da würde er wohl auch aufräumen.Er kam auf die Idee, mit dem Wind zu sprechen. Denn der hatte ja wohl für die Unordnung gesorgt. Ob er da nicht ebenso einfach wieder die Schirmchen entfernen konnte? Win fand, dass er dann gleich weiter reisen könnte, irgendwohin, wo es nicht so viele bedrohliche Wesen gab.Der Wind jedoch meinte, dass dies nicht in seiner Macht läge. „Wie soll ich denn das machen? Die Schirme sind so klein und haben sich verklebt, die kriege ich doch nicht von den Nadeln sortiert.“Das verstand Win.Der Wind aber war nicht zufrieden. Es passte ihm gar nicht zuzugeben, dass er nicht bestimmen konnte, wen er trägt und wen nicht. Und so fing er an, sich mächtig aufzublasen und allem zu rütteln. Und bald schon pustete er Blätter durch die Luft und wirbelte Staub auf. ...
Das gefiel nun weder den Ungeheuern noch Win. Doch alles Zureden half nichts. Sie mussten abwarten, bis sich der Wind von alleine abgeregt hatte.Dann fragte Win die Sonne, ob sie nicht eine Idee hätte. Die aber meinte, da könne sie gar nichts tun. Vielleicht würden auch einige der Schirmchen schon bald aufplatzen und Wurzeln schlagen. „Aber das macht die Ungeheuer bestimmt noch ungeheuerlicher und gar nicht glücklich“, rief er und dann rutschte er auf einer Wurzel hinab an den Fuß eines Baumes.„Du kannst bestimmt auch nichts tun“, schimpfte er, ohne dass der Baum ihm irgend etwas getan hätte.Doch der war schon alt und hatte viel gesehen. Und er merkte, dass das winzigste Geschöpf es nicht böse meinte und schon gar nicht böse auf ihn, den Baum war. Da tat er, was er schon immer getan hatte, seit er ein starker großer Baum geworden war, wenn ihn jemand um etwas bat: Er schenkte alles, was er hatte, und diesem Geschöpf, das ihn bat, gerade helfen konnte. Und das war seiner Meinung nach in diesem Fall ein Tröpflein seines eigenen Saftes: Harz. Nicht so viel, dass es ihm weh getan hätte. Und auch nicht zu viel für das winzigste aller Geschöpfe. „Da, versüße dir dein Leben, ändere, was du kannst, aber ärgere dich nicht über das andere.“ ...
Wins Augen leuchteten. So etwas Köstliches hatte er noch nie gegessen! Vergessen war die Aufregung im Ameisenhaufen. Er schlemmte den ganzen Tag lang. Dann suchte er sich eine winzige Ausbuchtung in der Rinde und machte sich ein Nachtlager.In der Nacht begann es zu regnen. Es dauerte nicht lange, und Wins Lager wurde überflutet. Er versuchte, sich festzuhalten, aber die Tropfen waren stärker. Sie spülten ihn mit sich fort. Er zappelte und strampelte, und obwohl er ein paar Mal unter Wasser geriet, kam er schließlich bei Tagesanbruch an eine seichte Stelle, der Regen hörte auf und Win konnte sich trocknen.Als er sich umsah, stellte er fest, dass er am Rande eines ihm riesig erscheinenden Sees gelandet war. Was für ein Schreck, als er plötzlich bemerkte, wie das Wasser von oben durchwühlt wurde und ein quietschegelbes Etwas Schlamm aufwirbelte! Er klammerte sich schnell an irgendetwas und wartete ab. Als würde die ganze See sich erheben und das Innerste der Erde nach außen gekehrt. Was er nicht sehen konnte, weil er viel zu klein war, war dass es der Stiefel eines Kindes war.Etwas grabschte nach dem Stein, an dem sich Win festklammerte und warf ihn mit juchzenden Geräuschen in die Luft.Win konnte sich gerade festhalten, bis der wieder ins Wasser fiel. Doch zu seinem Entsetzen wiederholte sich dies noch ein paar Mal. Irgendwann war Ruhe. Win atmete auf. Er sehnte sich nach einem seiner Schirmchen, mit denen er so gerne reiste, aber nichts in seiner Umgebung deutet darauf hin, dass es hier welche gab. ...
Da sprach er wieder mit dem Wind. „Kannst du mir nicht so ein Schirmchen pflücken und zu mir schicken“, fragte er, „das wäre viel besser als auf diesem grässlich schweren Stein in den Himmel zu rasen und wieder auf die Erde zu prallen.“Der Wind prustete ein wenig und fühlte wohl auch Schadenfreude. Das geschah diesem Win nur recht, der ihn so geärgert hatte. Doch der Wind legte sich bald und blieb ruhig.„Schade“, meinte Win und er suchte sich einen Unterschlupf für die Nacht, der ihm sicher erschien. Am nächsten Morgen wollte er sich auf die Suche nach einer passenden Reisemöglichkeit machen.In der Nacht hatte er einen Traum: Er saß auf einer bunten Fläche und schwebte mit ihr durch die Luft. Oh, wie wunderbar! Diese Fläche landete sanft auf der Erde und erhob sich wieder und sie spielte im Wind. Nie wieder müsste ich auf Schirmchensuche gehen und hohe Stengel erklimmen, dachte er und seufzte.Er ahnte nichts davon, dass sein wunderbar weiches Nachtlager der Kokon einer Raupe war. Als er am nächsten Morgen erwachte, sprach er mit dem Wind: „Wenn du mir kein Schirmchen bringen kannst, ich werde vielleicht ganz anders reisen.“Der Wind war neugierig, aber Win wollte nicht mehr erzählen. So begann der Wind zu pusten und immer heftiger zu werden. Bald brauten sich dicke Wolken am Himmel zusammen und auf Win und die Erde prasselte ein dicker Regen nieder.Da kuschelte sich der Winzling wieder in sein neues Zuhause und er begann zu träumen. Als am nächsten Morgen die Sonne schien, begann sich die Fläche unter ihm zu bewegen. „Ein Erdbeben! Nein, das ist nicht gerecht“, rief Win.Der Wind lachte. „Da hast du es. Mir sagst du, ich sei nicht mächtig genug. Aber nun du!“ ...
Doch da blinkte etwas Leuchtendes unter der scheinbaren Erde hervor. Es kam immer mehr zum Vorschein und schließlich – hatte sich ein prächtiger Schmetterling entpuppt!Da freute sich der Wind bei seinem Anblick und auch Win war glücklich. Seine schimmernd-bunte Fläche! Doch wie konnte er damit fliegen?Dieses Rätsel löste sich bald von selbst, als der Schmetterling zu seinem ersten Flug aufbrach. Und wer immer ihn sah, der rief: „Oh, wie schön!“ und war glücklich.Win genoss das neue komfortable reisen – und sah mehr von der Welt, als er sich erträumen konnte.
ENDE"
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"Das ist knuffig.", sagte das Lu katzenschnäutzig. Der Meisterbellologe stimtme mit ein.
Elle bedankte sich für das Lob und das sie zu später Stunde noch vortragen durfte.
Das Märchenlicht flackerte umher und erfreut sich an der Märchenenergie. Maria fand auch das die Geschichte wunderschön und setzte katzenschnäutzig fort: "Ich hätte auch noch eine Geschichte... außer, es wird allgemein zu viel oder zu lang."
Da sagte der Meisterbellologe nicht nein.
Gleichzeitig gähnte das Schülerwesen mit vorgehaltener Hand: "Felice entscheidet und der sagt eh ja."
Das Märchenlicht schwebte zu Maria ein spontanes Märchen ließ es immer aufleuchten.
Eine Helioka-Geschichte
"Einst, in einem Königreich, lebte ein König, der schon viele Jahre über sein Reich herrschte. Nun war er aber nicht gütig, wie es so mancher König in Märchen ist. Nein - er fürchtete sich, dass die Menschen eines Tages aufbegehren könnten. Er wollte alles regeln, er wollte sicherstellen, dass alles so geschah, wie es seiner Meinung nach geschehen sollte.
Und so erließ er eine Regel nach der anderen und die Leute stöhnten auf, doch er war ihr König. Und wenn immer sie zu den Sternen blickten, hoch oben, wie sie funkelten, dann spürten sie Hoffnung in ihrem Herzen. So wie die Sterne jede Nacht aufgehen, würde auch das Leben weitergehen.
Nun aber wurde auch das dem König zugetragen und es trieb ihm um. Er fürchtete, dass die Menschen zu viel selbst denken könnten oder dass die Sterne sie ermuntern würden, Dinge zu tun, die er nicht für richtig hielt. Also verbot er, dass seine Untertanen des Nachts nach oben schauen, in den Himmel und zu den Sternen.
Die Menschen murrten zunächst auf, doch nach und nach hielten sich alle daran. Des Nachts sah keiner mehr zu den Sternen, wie sie funkelten und ihre Geschichten erzählen.
Die Jahre waren ins Land gezogen, da kam ein seltsamer Besucher durch die Lande. Er war ganz in schwarz und weiß gekleidet, eine lustig-traurige Maske trug er. An seiner Kleidung klingelten Glöckchen und überhaupt sagten die Leute, die ihn trafen, dass er ein seltsam lustiger Kerl sei.
Eines Abends kam der seltsame Mensch in ein Dorf, wo er an einem Brunnen saß. In seiner Hand hielt er etwas und sah hinein.
Ein jungs Mädchen kam zu dem Brunnen, den Blick gesenkt und wollte Wasser holen. Da sah sie die seltsam gewandete Gestalt, deren Glöckchen leise im Wind klangen. Sie ging zu ihm hin und fragte, was er sich denn ansehe.
Er streckte ihr das Ding hin und sie sah hinein - und schrak zurück! Sie hatte viele Lichter gesehen, die vor einem dunklen Hintergrund leuchten.
Erstaunt ging sie wieder zu der Gestalt, die immer noch das seltsame Ding hielt, in ihre Richtung gestreckt. Sie blickte hinein und sah - nochmals abertausende leuchtender Lichter und einen Teil ihres eigenen Gesichts.
Mit Erstaunen betrachtete sie, was sie da sah. Dann fragte sie, an die Gestalt gewandt, was das denn sei. Die Gestalt legte nur den Kopf hin und her - kling klong bimmelten die Glöckchen. Dann zeigte die Gestalt nach oben.
Zögerlich, ganz vorsichtig, sah das junge Mädchen nach oben. Was sie dort sah, raubte ihr den Atem! Die Lichter strahlten am Himmel - noch viel heller als in dem Spiegel. Lange stand sie so da und staunte.
Irgendwann besann sie sich, dass sie Wasser holen sollte. Sie sah die Gestalt an und dankte ihr - von nun an hatte sie keine Angst mehr, nach oben zu sehen. Sie fragte auch den seltsamen Besucher, ob sie nicht den Spiegel haben könne.
Dieser gab ihn ihr und mit einem hellen, klingenden Glöckchengebimmel stand er auf und verließt den Ort.
Das Mädchen nun nahm den Spiegel. Was die Gestalt ihr gezeigt hatte, das zeigte sie auch anderen - einem nach dem anderen. Sie zeigte ihnen die Sterne im Spiegel und nachdem sie ihren ersten Schrecken überwunden hatten, blickten die Menschen wieder in den Himmel.
Und so kam es, dass eines Nachts die Menschen des Landes sich vor dem Königssitz sammelten. In ihren Händen hielten sie Spiegel und diese Spiegel richteten sie so auf den Himmel, dass das Sternenlicht auf die Palastmauern geworfen würde. Sie riefen nach dem König und sie riefen, dass seine Herrschaft vorbei wäre.
Der König nun wusste nicht, was er tun sollte, denn seine Getreuen hatten ihn verlassen, als sie die Sterne sahen. So kam er hervor und er dankte ab.
Die Menschen nun bauten sich eine neue Zukunft, ein neues Reich. Jede Nacht blickten sie hoch zu den Sternen und sie gaben ihnen Namen.
Der Wanderer jedoch, der ist immer noch unterwegs. Er kommt dorthin, wo es ihn hinzieht und wo er gebraucht wird. Die einen nennen ihn Helioka, die anderen nennen ihn Narr - auf der ganzen Welt hat er viele Namen bekommen. Doch er ist immer derselbe und darin immer anders.
ENDE"
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"Helioka, mag ich.", sagte das Lu als es was notierte, "Die Idee mit den Spiegeln ist schon fancy. Wobei ich den König schon verstehen kann. Die auf die Mauer geworfenen Sternen waren schön."
"Sehr weise Geschichte! Gefällt mir sehr.", meinte Elle.
"Eine sehr schöne Geschichte.", meinte Shari, welche bereits eifrig die Geschichten der Märchenerzähler gelesen hatte und sich nun ebenfalls an das Lagerfeuer gesetzt hatte.
Das Märchenlicht flackerte andächtig und schien den Sternenhimmel zu betrachten. Was es wohl dachte?
"Dankeschön.", sagte Maria, "Das ist - so in etwa - eine Geschichte, die ich vor vielen vielen Jahren mal gehört hatte. Sie hat mich damals tief berührt und bisher hab ich sie noch nie geteilt.", kurz pausierte Maria, "Bis heute."
Die anderen dankten ihr für das Teilen der Geschichte und das Märchenlicht schüttelte kleine Funken zum Dank aus.
Nun ergriff Felix wieder das Wort: "So denn Lu, das ist jetzt dein Auftritt.", fast als wäre es Magie begannen ein paar Holzscheite im Lagerfeuer zu knacken und eine angenehme Frühlingsbriese kam von Osten. Das Märchenlicht flackerte zu Lu.
Das Schülerwesen streckte sich und reichte dem Märchenlicht etwas trockene Rinde zum Knabbern. "Du kriegst noch etwas Kleines, Saga, momentchen. ", sagte Lu.
Das Märchenlicht knabberte die Rinde und hörte begierig zu.
"Es folgt ein Auszug aus einer Free Writing Geschichte von heute.
Die Geschichte ist noch nicht fertig [zur Fertistellung dieses Dokuments ist die Geschichte bereits fertig geworden], aber diesen Teil werde ich gleich als Märchenabendversion veröffentlichen.
Ekyria
"»Einst, als die Welt Calysso am Anfang ihrer Zeit war, war sie noch kein in der Dunkelheit strahlender Ort. Denn als die Funken-Feen auf der Welt erwachten gab es weder Dunkelheit noch existierte Licht und nur vereinzelt lebten hier und dort erste Feen, welche damals ihrem jetzigen Namen noch nicht gerecht wurden.
Ohne zu wissen, wer sie zu sein hatten, lernten die Funken-Feen allmählich die doch überraschend lebendige Natur Calyssos kennen. Wer horchte, konnte die Blätter rascheln hören, wer sich vorantastete, konnte die Rinde der Bäume unter den Händen fühlen. Zaghaft huschten die Feen also umher, erkundeten voller Neugierde die Welt und verfolgten fasziniert das Gefühl von der Natur mit ihrer ganz eigenen Magie.
Eines Tages kehrte mit einem Mal Dunkelheit ein und es erstrahlte am finsteren Himmel ein pulsierendes Licht. Keine Fee wusste, was geschehen war und ängstlich versammelten sie sich auf einer Waldlichtung in einem Tal auf dem höchsten Berg der Welt. Was war nur geschehen? Was war dieser unbekannte Zustand? Und was war, das nur dort über ihnen? Schließlich hielt das grelle Licht am Himmel inne. Ein wunderschöner Mond prangerte nun dort oben, spendete der Welt sein Licht und den Feen ein Gefühl des Trosts sowie der Geborgenheit.
Erst nach einem Moment des stillen Staunens bemerkten die Funken-Feen, wie sie sich zu verändern schienen. Ihre Flügel begannen zu strahlen und zu funkeln, als wären sie selber kleine Monde.Doch auch die Flora Calyssos begann sich zu wandeln. Steine erglühten, Blumen öffneten ihre schimmernden Blüten und auf einmal blitzte am Horizont ein heller Strahl auf. Zum ersten Mal ging auf Calysso die Sonne auf und der Mond unter. Zum aller ersten Mal konnten die Funken-Feen ihre Heimatwelt sehen.
Gerade als sie mit Freudentränen in den Augen und wild pochenden Herzen ihren ersten Sonnenaufgang zwischen der Bäume Kronen hervorscheinen sahen, vernahmen sie allesamt eine sanft säuselnde Stimme.
»Hört her kleine Feen«, sprach sie, »Ich bin Ekyria des Mondes aus dem in Dunkelheit umhüllten Reich. Ich schenke euch den Tag und die Nacht – auf das Winde und Farben, Wärme und Liebe, Magie und Frieden auf eurer Heimat herrschen sollen.« Wärmende Sonnenstrahlen trafen die Gesichter der Funken-Feen und mit geschlossenen Augen genossen sie das neue Gefühl, während sie aufmerksam lauschten.
»Haltet die Natur in Ehren, sie wird euch ihre leuchtenden Schätze zeigen. Begrüßt das Unbekannte mit offenen Augen und Ohren, ihr werdet Freunde finden. Und wenn unzählige Jahre vergangen sind, dann erinnert den Namen »Ekyria«, denn wenn die Ewigkeit endet wird sich eine Fee mit Flügeln aus buntem Kristall erheben und meinen Namen tragen.«
Ein letzter Wind strich wie zum Abschied über das Land, den Feen fast schon aufmunternd entgegen und jene öffneten ihre Augen wieder.Vor ihnen erstreckte sich das magische Antlitz der in Sonnenlicht getauchte Natur. Wie in Gold getunkt erstrahlten vereinzelte Wolken am blauen Himmel. Das saftig grüne Gras glitzerte im Schein des Morgentaus und voller Freude begannen die Funken-Feen ihren ersten Tag zu erleben.Die Welt Calysso erstrahlte nun als heller Tupfer im dunklen Kosmos.«"
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"Was für ein wunderschöner Anfang der Welt!", stellte Maria fröhlich fest. "Ich wusste, es war eine gute Wahl dich zum Abschluss zu nehmen.", sagte der Meisterbellologe cool, "Sehr gelungen, freue mich schon auf die vollständige Fassung.", ergänzte er anerkennden.
Elle stimmte mit ein: "Ein vielversprechender Anfang ... und eine knisternde Atmosphäre in der neuen Welt!"
White Moon sagte: "Einfach wunderschön. Es erinnert irgendwie an deine Sternenkinder und ist doch so anders."
Lu richtete sich zu Moon: "Die Energie stimmt. Ich würde sie glatt einem in die Schuhe schieben."
Das Märchenlicht knisterte vor Freude über das schöne Märchen und versprühte ein paar Funken.
White Moon legte neugierig den Kopf schief: "Kennst du das Sternenkind, welches dafür verantwortlich ist, schon? "
"Nein, noch nicht. Ich weiß auch nicht, ob es ein spezifisches ist. Wird sich zeigen.", erklärte Lu und richtete die Aufmerksamkeit auf die Funken des Märchenlichts.
Das Märchenlicht schwebte tänzelnd umher und schien gut gesättigt.
Noch einmal ergriff der Meisterbellologe das Wort: "Liebe Freunde", er blickte nochmal zum Himmel und bewunderte den Komet der vermeintlich langsam weiterzog. "Das war er! Der dritte Märchenabend.", er pausierte, "Ich bedanke mich bei allen die dabei gewesen sind, die mitgelesen haben, die spontan etwas beigetragen haben oder mit ihren Werken unseren Abend märchenhaft verzauberten. Ich hoffe euch hat es genauso gefallen, falls ihr Feedback zum Abend habt, dem Event-Channel-System nur gerne her damit [Pms vom Märchenlicht und mir].
Wer jetzt Lust bekommen hat selber einen Märchenabend mitzugestalten, der Märchenabend kommt sicher wieder und freut sich auf euch, eure Inspirationsblumen und zu guter Letzt die fertigen Märchen. Ich wünsche euch zudem viel Spaß beim Gartenspiel.
Hier bleibt mir nur noch eins zu sagen:
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sitzen sie noch immer am Lagerfeuer und erzählen sich märchenhafte Geschichten und Gedichte.
Damit wurde der Event-Channel geschlossen, doch wenn ihr glaubt der Märchenonkel Meisterbellologe würde ihn freiwillig verlassen, dann täuscht ihr euch, er sitzt noch immer im Channel und starrt ins Lagerfeuer und wird es wohl noch tun bis er gestorben ist...