"Ich glaube nicht, dass sie ihre Tiersammlung der Öffentlichkeit zeigen sollten", versuchte die Dienerin den Hausherren aufzuhalten.
"In der heutigen Zeit sollte der Adel nahbarer sein, das hat auch eine meiner Freundinnen gesagt", motzte der alte Graf über die Rückständigkeit seiner jungen Dienerin. Gerade von ihr hätte er mehr erwartet.
"Eine von den Freundinnen, die unten in der Kammer hängen?"
"Was hat das damit zutun?"
"Wenn deren Ideen so toll waren, also immer, warum hängen sie dann da?"
Der Alte sah sie nur abweisend an.
"Es hatte halt so seine Gründe."
"Könnte es nicht auch Gründe geben, wenn ihr zum Beispiel euren dreiköpfigen Hund herumzeigt?"
"Zerbi ist mein besonderer Liebling, der wird bestimmt toll ankommen."
"Und die Sonnenbrillen für den Basilisken habt ihr auch bestellt?"
"Wir öffnen nur Nachts, was wollen wir da mit Sonnenbrillen?"
"Verhindern, dass sich unsere Besucher in Stein verwandeln. Ich mein ja nur, dann hat noch nichtmals mehr Herbert was von ihnen."
"Der Guhl soll auch bei seinen Leichen bleiben."
"Wo wir gerade bei Ihm sind, soll er wirklich im Kassenhäuschen sitzen?"
"Das ist doch eine gute Aufgabe."
Der Graf war immer wütender über die Bedenken seiner Dienerin.
"Was ist den nun falsch an meinem Greif, an meinen drei Wyrms, an der Vendigo, an der Mandragora und Thestralen."
"Das sind alles Monster. Und die letzten können noch nicht mal alle sehen. Sie werden mit Fackeln und Mistgabeln wiederkommen."
'Oder mit Handys und Disneyland aus deiner Burg machen', dachte die Dienerin im Stillen.