"Dett is enne Portal", verkündete der Ghul und zeigte auf eine der vielen Kisten, die den Westflügel der Burg überfüllte.
"In zwanzig Kisten?", bezweifelte die Igorine.
"Ich glov et is ene Bausatz."
Die junge Dienerin kratzte sich am Kopf. Sie hatte von ihrem Herrn den Auftrag bekommen, den besagten Flügel für eventuelle Gäste herzurichten. Und des Grafen Untermieter solle ihr helfen, weil sie ja eine Frau sei und überhaupt. Das seine Dienerin dickere Oberarme als der Ghul Oberschenkel hatte, übersah der Meister und die Igorine hatte längst aufgegeben, auf sowas hinzuweisen. Aber mittlerweile mochte sie den Mann mit dem eigenartigen Geheimnis, auch wenn sie immer mal wieder hinter ihm her putzen musste.
"Was kann das Portal?", wollte die Igorine wissen.
"Den Dingen sing wahre Jestalt geben. Ich jlaub, de Mester iss wejem dem Ding esu."
"Lichtscheu?", versuchte die junge Frau zu helfen.
"Joh."
Die junge Frau überlegte und dachte an die wahre Gestalt des Ghul. Kurz entschlossen hob sie den Deckel an und sah lauter Steine.
"Das ist ein Steintor?"
"So oll Dinger sinn doch immer uss Stehne."
Igorine begann, das Puzzle auszupacken. Wäre doch gelacht, wenn sie das nicht hinbekäme.
"Warum willst de datt dir antuen?"
"Ich möchte mit deiner wahren Gestalt ein Eis essen gehen."
Auf einmal lächelte der Ghul und es sah zum ersten Mal nicht so gruselig wie sonst immer aus.