Herbst 1830
Königreich Tranislavien
Ein dumpfer Schmerz arbeitete sich in Katharinas Bewusstsein, während die Schwärze einer abklingenden Ohnmacht der der tatsächlichen Dunkelheit wich. Ächzend versuchte sie, Klarheit über ihre Situation zu erlangen. Noch zu betäubt, um in eine angemessene Panik auszubrechen, bewegte sie ihre Glieder. Erneut durchfuhr sie Schmerz. War sie gestürzt? Ihr Körper fühlte sich an, als sei sie betrunken einen Abhang hinabgestürzt und nur der noch immer anhaltende Rausch hielte sie davon ab, das volle Ausmaß ihrer Blessuren zu erkennen. Nicht, dass sie wüsste, wie sich ein Rausch anfühlte. Niemals hätte man sie auch nur in die Nähe von Alkohol gelassen. Doch wenn die Ordensschwestern solche, die sich im Suff verletzt hatten, behandelten, schienen sie stets weniger schmerzempfindlich. Aber wie hätte sie an Alkohol kommen sollen? Es würde jedenfalls auch erklären, warum sie sich nicht erinnerte, wie sie in diese Lage gekommen war. Katharina wagte einen weiteren Versuch, sich zu bewegen. Langsam richtete sie sich auf. Und wurde jäh von ledernen Schnallen zurückgehalten. Nun brachen die Eindrücke schlagartig auf sie ein. Die Kälte, die in ihren nackt daliegenden Leib kroch, die raue Härte der Holzplatte, an die sie mit eng einschneidenden Gurten gefesselt war und das kaum merkliche Tropfen der feuchten Decke des Gewölbes, das sich nun mehr und mehr im fahlen, von fern durch ein kleines vergittertes Fenster in der Tür fallendes Licht abzeichnete. Eine Erinnerung an eine Hand, die sich in völliger Finsternis auf ihren Mund legte, durchfuhr sie, ihren Drang zu schreien, das ruhige Atmen der Schlafenden, die sie nicht hören, nicht retten würden. Katharinas Herz raste. Zu bewusstwar sie sich plötzlich des Geschehenen. Mit aller Kraft warf sie sich gegen ihre Fesseln, während Leder und Holz hohnvoll knarrten. Immer wieder versuchte sie, die Gürte zum Zerreißen zu bringen. Das Holz zum Kippen oder irgendwie frei zu kommen. Und mit jedem Mal wurden ihre Versuche zorniger und verzweifelter, bis ihren Körper letztlich alle Kraft verlassen hatte und Katharina, mit vor Erschöpfung regungslos gewordenen Gliedern, ihre Wut und Angst hinausschrie, bis ihr auch die Stimme versagte und sie nach einer Ewigkeit der stummen Tränen erneute, gnädige Ohnmacht überkam. Katharina schlug die Augen auf. Der Raum in dem sie lag war in das Licht etlicher an der Wand befestigter Fackeln getaucht. Eine Person in einem weißen Kittel entzündete gerade die letzte. War dies ihr Entführer? Erneut flammte Hass in ihr auf, doch die Stimme versagte ihr. Auf ihr heiseres Husten wandte sich der Mann um. Katharina war überrascht, Mitleid in seinen Augen zu sehen. Überhaupt passte seine Erscheinung nicht zu dem, was sie hier erwartet hatte. Sein eher filigranes Gesicht wurde von leicht gelocktem, blondem Haar gerahmt und passte nicht zu der Grausamkeit, die hier verübt wurde. Der Mann zögerte einen Moment, dann rief er: ,,Doktor? Sie ist wach!“ War sie etwa nur in Behandlung aufgrund eines Sturzes oder einer Krankheit, die eine Fixierung erforderte? Es hatte etwas Beruhigendes, sich der Vorstellung hinzugeben, nicht Opfer einer Entführung zu sein. Doch die Erscheinung der Person, die durch die eisenbeschlagene Eichentür hereintrat, machte Katharina alle Hoffnung zunichte. Der ebenfalls in einen Kittel gekleidete Mann war sicher doppelt so alt wie sie und schien fast von Frost umweht zu sein. Statuenhaft gerade schritt er mit der Sicherheit eines Generals in den Raum. Sein kurz geschnittenes, fast vollständig ergrautes Haar war so exakt zur Seite gekämmt, sein akkurat rasiertes Gesicht so exakt geschnitten, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief. All diese Erscheinung vereinte sich in seinen eisblauen Augen, die bis in die Tiefen ihrer Seele zu blicken schienen und in denen keine menschliche Regung zu finden war. ,,Gut“, sprach er mit einer Stimme, die Katharina erschaudern ließ. Sie hallte dunkel und kalt durch den Raum. Der Mann war mittlerweile gänzlich vor den Tisch, auf den sie gebunden war, getreten. Sein Gesicht beugte sich zu dem ihren hinab. Es war der geschulte Blick des Wissenschaftlers, der sein Studienobjekt prüfte. Er sah hier keinen Menschen an. Katharinas anfängliche Furcht wich nun ganz dem Hass. Diese gefühlslose Person hatte ihr all das angetan! Zornig spie sie ihm ins Gesicht. Der Mann wandte sich ab. ,,Tuch.“, sprach er tonlos. Sofort eilte der Jüngere zu einem von ihm mitgebrachten Wägelchen, auf dem sich allerhand seltsame Utensilien befanden. Er griff ein Stück Leinen und reichte es dem Doktor, der sich bedächtig das Gesicht abtupfte. ,,Sie besitzt einen starken Willen. Sehr gut.“, stellte er fest. ,,Sie wurde seit gestern nicht versorgt?“ ,,Wie ihr es angeordnet hattet, Doktor.“, fügte der Jüngere besorgt hinzu. ,,Möchtest du Wasser?“, fragte sie ihr Peiniger in beunruhigend warmem Ton. Sie starrte ihn zornig an. Erneut versuchte sie, etwas zu erwidern, doch brachte sie nur ein Krächzen heraus. ,,Wasser.“, sprach der Doktor erneut. Der Blonde führte ein Glas an Katharinas Lippen. Sie drehte sich weg. Von diesen Monstern würde sie sicher nichts annehmen. Der Blick des Blonden hatte etwas Flehendes. ,,Bitte, trink. Mach es nicht noch schlimmer.“, flüsterte er. Als sie sich noch immer nicht regte, griff er zögernd nach ihrem Kiefer. Katharina versuchte, sich zu wehren, doch war sie noch immer zu erschöpft. Der Mann flößte ihr das Wasser ein und drückte ihren Mund wieder zu. Widerwillig schluckte sie, hätte es sie doch sonst am Atmen gehindert. ,,Sorge später für einen Zugang, sie wird sicher auch weiteres Nahrungsangebot verweigern.“, ordnete der Doktor an. ,,Notiere“, fuhr er fort. Seine Finger griffen nach ihrem Handgelenk. ,,Puls: angemessen beschleunigt. Kräftig.“ Katharina hörte, wie der Jüngere etwas auf ein Klemmbrett kritzelte. Die Hände des Doktors griffen nun Katharinas Gesicht. Erschrocken versuchte sie sich wegzudrehen, was ihr eine schallende Ohrfeige einbrachte. ,,Sedativum.“. Kurzer Hand versenkte der Mann die Nadel einer ihm gereichten silbernen Spritze in Katharinas Hals. Sie keuchte auf. Dann wurde ein kühles Mittel in ihr Blut gepumpt. Sofort verstärkte sich die Ermattung in ihrem Körper. Als der Doktor erneut nach ihrem Gesicht griff, hatte sie nicht mehr die Kraft, ihn abzuwehren. Seine Finger tasteten unsanft über ihre Stirn, drückten gegen ihre Wangenknochen und fuhren in ihr Haar. ,,Schädel symmetrisch. Keine Anzeichen eines Bruches.“ ,,Augenreflex stimmig, Pupillen normal“, fuhr er nach weiterer Begutachtung fort. Dann zog er ein Paar schwarzer Lederhandschuhe aus seiner Tasche. Langsam streifte er sie über und griff nach ihrem Mund. Seine Finger zogen Katharinas Lippen auseinander. Er drückte ihren Kiefer herab und drang langsam tastend in ihre Mundhöhle. Der Geschmack des Leders breitete sich in Katharina aus. Ihr wurde schlecht. Ein gurgelndes Ächzen entfuhr ihr. Mit aller Kraft versuchte sie, die Zähne zu schließen, seine Finger zu zerbeißen, doch das Mittel verhinderte jede Bewegung. So spürte sie, wie er ihre Zunge herabdrückte und ihre Zahnreihen befühlte. Auch hierrüber berichtete er seinem Schreiber ausführlich, sodass Katharina eine gefühlte Ewigkeit dalag, mit der Hand dieses Unmenschen im Mund. Sie wollte sich zwingen, ihn die gesamte Zeit über hasserfüllt anzusehen, doch irgendwann konnte sie nur noch die Augen schließen. Weiter in dieses erbarmungslose Gesicht zu blicken, die kalten Augen zu sehen, wäre zuviel gewesen und die Genugtuung der Angst in ihren Augen würde sie ihm nicht bieten! Dann begann er mit der Begutachtung ihres restlichen Körpers und Katharinas Übelkeit steigerte sich nur noch. Sie fühlte seine Hände überall an sich, wie er Gelenke und Knochen abtastete, hier und da in ihre Haut kniff und immer wieder seine ausdruckslosen Kommentare gab. Mehr und mehr begann sie zu zittern und musste ein Schluchzen unterdrücken. Sie würde stark bleiben! Dann, mit einem mal, schob sich sein Finger in ihre Scheide. Mit einem Aufschrei schlug sie die Augen auf. Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben. ,,Temperatur leicht erhöht.“ ,,Hymen unverletzt“, fügte er nach einer Pause hinzu. ,,Wenn sich Jungfräulichkeit nur so leicht feststellen ließe.“, stellte er fast bedauernd fest. Dann zog er die Hand aus ihr. Katharina war noch immer am ganzen Körper verkrampft. Die Schwestern hatten sie stets behütet, ihr eingebläut, dass nie ein Mann sie dort berühren dürfte. Und nun hatte es ausgerechnet dieses Monstrum getan. Sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. Du heulst jetzt nicht, schrie sie sich innerlich an. Wie von Ferne hörte sie, wie sich der Doktor und sein Assistent entfernten. Das Knistern der Fackeln kam ihr ohrenbetäubend laut vor. Noch immer konnte sie all die Berührungen fühlen. Ein erneuter Schwall Übelkeit überkam sie. Sicher hinderte sie nur das verabreichte Mittel am Erbrechen. Dann brachen auch die unterdrückten Tränen über sie herein. Katharina hielt sie nicht mehr zurück. Schmerz, Zorn und Angst drangen aus ihr und mit immer noch heiserer Stimme schluchzte und schrie sie sie heraus. Dann legte sich Ruhe über sie. Sie lauschte ihrem Atem. Wartete. Irgendwie würde sie entkommen, sagte sie sich. Sie wiederholte die Absicht in Gedanken. Einmal, zweimal, hundertmal. Sie hatte das Gefühl für die Häufigkeit verloren, als erneut Schritte zu ihr drangen. Der Assistent schob einen seltsamen, geschlossenen Kessel, an dem allerlei Pumpen und Schläuche befestigt waren in den Raum. Er blickte sie an. ,,Es tut mir Leid, was dir geschieht.“, presste er hervor. ,,Ich wünschte, ich könnte etwas daran ändern. Bitte tu, was er anordnet. Er wird dir nichts antun, wenn du dich fügst.“ Er trat näher an Katharina. In der Hand hielt er eine Art Halfter. Was war das? Wie zur Antwort begann er, ihr die Lederriemen der Konstruktion um den Kopf zu legen. Ein metallener Ring wurde in ihren Mund gedrückt und hielt ihn offen. Wollte er ihr wieder Wasser einflößen? Sie versuchte, gegen die Lähmung anzukämpfen. Fast gelang es ihr, doch noch wirkte das Mittel. Der Assistent griff nach einem langen Schlauch, der vom Kessel abging. Katharina starrte ihn schockiert an. Aus einem kleinen Topf nahm er Fett und begann, den Schlauch damit einzureiben. Katharina wollte ihm sagen, dass sie schon essen würde, dass er nicht so weit gehen müsste, doch noch immer versagte ihr die Stimme. Als sie es gerade geschafft hatte, einen Ton herauszubringen, drückte der Mann den öligen Schlauch durch den Ring in ihrem Mund. Katharina spürte, wie er sich über ihre Zunge schob und gegen ihren Rachen drückte. Sie musste würgen. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Flehend sah sie den Assistenten an, der bedauernd den Blick von ihr abwandte, ohne jedoch vom Schlauch abzulassen, der mit einem schmatzenden Geräusch in ihren Hals glitt. Katharina hustete. Sie fühlte, wie das Material sich durch ihre Speiseröhre presste. Der Assistent befestigte den Schlauch an dem ihr umgeschnallten Knebel und begann dann, eine Art Kurbel unter dem Tisch zu bedienen. Langsam schwenkte die Holzplatte, bis Katharina fast aufrecht in den Gurten hing. ,,Ich darf dich leider nicht losmachen.“, sagte der Blonde entschuldigend. Er legte einen Schalter an dem Kessel um. ,,Versuch zu schlafen.“ Dann verließ er fast fluchtartig den Raum. Katharina blickte ihm zornig hinterher. Hätte er wirklich Mitleid gehabt, hätte er sie befreit. Gemeinsam hätten sie vielleicht eine Chance gegen den Doktor. Sie war immerhin auf das Kämpfen vorbereitet worden! Das plötzliche Brummen des Kessels riss sie aus ihren Gedanken. Kurz gab es ein Klicken, dass spürte sie, wie langsam etwas Warmes in sie gepumpt wurde. Katharina wurde schlecht. Sie wollte nichts zu sich nehmen, schon gar nicht so! Wer wusste, welche Gifte und Betäubungsmittel der Doktor dem Kessel zugesetzt hatte? Wie zur Bestätigung fielen ihre Augenlider langsam zu und sie glitt in traumlosen Schlaf. Ein Schwall kalten Wassers riss Katharina aus ihrer Ruhe. Sie wollte aufschreien, doch wurde sie sich entsetzt des Schlauches bewusst, der noch immer in sie ragte. Wütend warf sie den Kopf hin und her, versuchte, den Knebel abzustreifen, aber der Riemen drückte fest in ihren Nacken. Ein muskulöser Mann mit stoppeligem Bart war dabei, sie unsanft mit einem Schwamm zu waschen. Er hielt sich ein wenig mehr als nötig an ihren Brüsten auf und warf ihr dabei ein Lächeln zu, das von der Erfahrung kündete, jede Frau damit bekommen zu können. Katharina versuchte sich in Erinnerungen zu flüchten, doch als er den Schwamm zwischen ihre Schenkel schob wurde sie aus ihren Träumen gerissen. ,,Sie hätten wirklich Besseres verdient, Verehrteste.“, kokettierte er gespielt höfisch. ,,Sich so beschmutzen zu müssen, der Doktor weiß im Gegensatz zu mir einfach nicht, wie man eine Dame behandelt“, sagte er mit einem spitzen Lächeln, während er den Schwamm geschickt zwischen ihren Schenkeln rieb. Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. Was dachten die sich auch, wenn man sie hier seit sicher nun über einem Tag hängen ließ? Erneut wurde sie mit einem Eimer Wasser übergossen. ,,Na bitte, sauber sind Sie doch viel ansehnlicher.“, säuselte er ihr zu. Katharina zuckte zusammen. Immerhin konnte sie sich wieder bewegen. Sie wollte diesen arroganten Kerl anschreien, doch nur einige durch Schlauch und Knebel erstickte Laute brachte sie hervor. Ihre Lage schien ihn zu verleiten, sich wieder ihrer Scham zuzuwenden. Katharina wand sich in den Gurten und versuchte immer wieder, die Hand, die unter dem Lachen des Kerls in sie zu dringen suchte, auszuweichen, während seine andere ihre Brust fest gepackt hielt. Die teilnahmslose Stimme des Doktors unterbrach das Treiben: ,,Ihre Jungfräulichkeit muss erhalten bleiben, sonst ist sie wertlos.“ Sofort ließ er von ihr ab: ,,Natürlich, ich würde niemals die Untersuchungen stören. Man kann ja auf so viele andere Arten Freude haben.“ Er zwinkerte ihr zu. ,,Und ich dachte schon, ich müsste Sie an die Vorschriften erinnern.“, mahnte der Doktor. ,,Sie sind schließlich lange genug hier. Nun machen Sie sie bereit für die üblichen Vortests.“ Der Gehilfe löste ein paar Gurte an Katharinas Beinen, sodass unterhalb des Beckes nur noch ihre Füße fixiert waren. Dann zog er ein Brett aus der Holzplatte. Katharina erkannte, dass es sich keinesfalls um einen Tisch, sondern eine komplexe Konstruktion handelte. Mit einer Kurbel bewegte der Kerl nun das Brett, an dem ihre Füße festgeschnallt waren, die entstandene Lücke hinauf, sodass sie die Knie anwinkeln musste. Warum tat er das? Der Mann hatte mittlerweile eine Stange an deren Ende je ein Gurt befestigt war gegriffen. Grob befestigte er das eine Ende unterhalb ihres Knies. Dann begann er, ihre Schenkel auseinander zu drücken. Katharina wand sich erneut. Sie würde ihre Scham nicht so einfach entblößen! Doch letztlich war die Kraft des Stoppelbärtigen größer und auch unter ihrem anderen Knie saß nun die Stange, die ein Schließen ihrer Beine unmöglich machte. ,,Gut, holen Sie nun Alfred.“ Der Gehilfe verschwand und wenig später erschien der Schönling, der ihr schon am gestrigen Tag begegnet war. Katharina sah ihn hasserfüllt an. Es war fast noch schlimmer, dass ein so unschuldiges Gesicht zu derlei Taten fähig war. ,,Notieren Sie.“ Alfred griff wieder zu seinem Klemmbrett. Noch immer mied er ihren Blick. Erstmals wandte sich der Doktor nun ihr zu. ,,Wir werden nun einige Tests bezüglich Ihrer Nozizeption durchführen. Für die Entwicklung Ihrer Gabe sind starke zerebrale Aktivitäten von Nöten. Vielleicht sind Sie glücklich darüber, dass wir mittlerweile von einer Fokussierung auf den Schmerz als stärkstes Gefühl absehen.“ Katharina schrie zornerfüllt gegen den Knebel an, versuchte, den Doktor mit der an ihr befestigten Stange zu treffen, aber er hielt genug Abstand. ,,Es wäre für uns alle leichter, wenn Sie keinen Widerstand leisteten. Ich würde Ihnen ja meine Beweggründe erklären, aber ich habe aufgegeben, auf Verständnis zu hoffen. Bringen wir es also hinter uns.“ Seine Stimme hatte nichts bösartiges. Sie klang abgeklärt und routiniert. Doch in dieser Distanz lag etwas viel beängstigenderes. Sie war bar jeder Menschlichkeit. Katharina hielt still. Wozu sollte sie auch ihre Kraft vergeuden? Sie hatte soviele Stunden gegen die verdammten Fesseln angekämpft. Der Doktor rieb seine ledernen Handschuhe mit einem Mittel ein und tastete dann erneut ihren Körper ab. Katharina ertrug es. ,,Keinerlei Hinweise auf Verletzungen.“, endete er. ,,Beginnen wir also.“ Alfred reichte dem Doktor von dem mitgebrachten Wägelchen eine Dose samt Spatel, woraufhin dieser eine Paste daraus entnahm. Langsam näherte sich die Hand des Doktor Katharinas Schambereich. Sie kniff die Augen zusammen. Halte einfach durch, dachte sie sich. Dann spürte sie, wie er die Masse auf ihrer Scham verteilte. Sofort breitete sich eine intensive Hitze in ihrem Unterleib aus. Kurz darauf spürte sie, wie sich seine Finger zwischen ihre Pobacken legten. Sie erschrak. Immer mehr fühlte Katharina, wie sie ihr Becken wegzudrehen versuchte, doch die Gurte ließen nicht viel Spielraum. Sie hatte schon soviel ertragen müssen, was hatte er noch mit ihr vor? Da drückte der Doktor seinen Finger bereits in ihren Hintern. Katharina schrie erstickt auf. Sie versuchte, ihn mit den Knien wegzutreten, aber der ältere Mann war überraschend stark. Sie spürte, wie sich sein Finger Stück für Stück tiefer in ihren Darm schob. Dabei betrachtete er sie mit seinen völlig abgeklärten Augen. Es lag fast etwas Beruhigendes in dieser Professionalität. Kein Hauch von Lüsternheit oder Gier befleckte seine markanten Züge. Und doch war da diese erbarmungslose Kälte an ihm. Als sie erneut das Knarren des Leders hörte und spürte, wie sein behandschuhter Finger das letzte Stück vordrang konnte sie die Tränen nicht verhindern. Hatte sie auch schreien und treten wollen, das war zuviel. Ihn so in sich zu spüren, diese unerreichbare Person, die man nicht menschlich nennen mochte, nahm ihr alle Stärke. Schluchzend ertrug sie, wie sich auch ein zweiter Finger in ihren Hintern bohrte, während sich der ledergeschützte Daumen des Doktors über ihre Scheide legte. ,,Setzen sie die Stimulantien bei.“, ordnete er in einem so abgeklärten Ton an, dass man hätte denken können, er würde hier das Natürlichste der Welt tun. Katharina wünscht sich so sehr, dass diese Scheinheiligkeit aufhörte. Wenn sie nur frei wäre, würde sie diesem Alfred sein Gesicht so zu Brei schlagen, dass es der Hässlichkeit seiner kümmerlichen Seele entsprach und auf den Doktor einprügeln, bis endlich eine Gefühlsregung aus ihm herauskäme. Und sie würde dafür sorgen, dass es Schmerzen wären! Aber sie war nicht frei und so musste sie mitansehen, wie Alfred einen kupfernen Behälter an die Pumpen des Kessels anschloss und den aus ihr ragenden Schlauch vom Kessel löste, um ihn mit dem Angebrachten zu verbinden. Kaum hatte er ein Ventil aufgedreht, spürte sie, wie eine kalte Flüssigkeit durch den Schlauch ihre Kehle hinabgedrückt wurde. Panik stieg in ihr auf. Sie versuchte, den Fluss zu unterbinden, indem sie zubiss, aber der Knebel verhinderte ein Schließen ihrer Zähne. Dann erreichte die Kälte ihren Magen. Sogleich wandelte sie sich in Hitze um. Ein Schauer fuhr durch Katharinas Körper und sie bäumte sich in einer Woge von Glücksgefühlen auf. Was war das für ein Zeug? Sie musste gegen diese widernatürlichen Empfindungen die sie ihr einzuimpfen suchten ankämpfen! Mittlerweile fühlte sich jede Faser ihres Körpers bis zum Zerreißen gespannt an. Hundertfach intensiver spürte sie die Riemen, das Holz und die Hand des Doktors, während jede noch so winzige Bewegung seiner Finger in ihrem Hintern ein Gefühlschaos aus Hass, Ekel und Erregung in ihr auszulösen begann. ,,Notieren Sie Temperatur und Kontraktionswerte, damit wir ein genaues Schema erstellen können.“ Alfred nickte nur und reichte dem Doktor einen Stab, der mit einem Kabel an den Generator des Kessels angeschlossen war. Blitze zuckten bläulich zwischen zwei metallischen Kontakten, als der Doktor einen Schalter umlegte. Leises Surren breitete sich im Raum aus. ,,Ich beginne.“, stellte er fest, während er den Stab auf Katharinas Körper zubewegte. Sie protestierte trotz des Schlauches, drückte sich gegen das Holz in der Hoffnung, sich irgendwie entfernen zu können, da presste der Stab sich gegen ihre Schulter und ein stechender Schmerz breitete sich mit dem Zucken der Blitze aus. Katharina schrie auf. Der Doktor murmelte Alfred einige Zahlen zu, prüfte, die Position seiner Hand in ihr. Dann setzte er den Stab erneut an. So geschah es wieder und wieder. Blitze küssten ihre Wangen, Arme, Beine, ja sogar ihre Brüste und mit jedem weiteren Schmerz wurde Katharinas Schreien lustvoller. Wie sie sich dafür hasste, nicht gegen die Droge ankämpfen zu können! Was hatte der Schmerz nur an sich, dass mit jedem neuen Stechen eine Woge der Erregung durch sie lief. Dass sich die Einengung ihres Körpers, diese Ausgeliefertheit und in Mund, Hintern und Scheide so ausgefüllt zu sein in ihrer Grausamkeit so gut anzufühlen begannen? Tränen der Scham liefen ihr Gesicht hinab. Noch immer versuchte sie, sich in Zorn und Abscheu zu winden, nach dem Doktor zu treten und sich zur Wehr zu setzen, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht. Stattdessen wand sie sich in Lust, verzehrte sich nach der Berührung dieses Mannes, den sie unentwegt anstarren wollte und als die Blitze ihre Brustwarzen berührten, breitete sich eine wohlige Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln aus. Katharina hasste ihren Körper dafür, dass er sie so betrog! Mehr und mehr krampfte sich alles in ihr zusammen, ihr Becken zitterte und hob sich an. Dann plötzlich zog der Doktor seine Hand aus ihr und ließ sie mit einem Gefühl der Leere zurück. ,,Ordnen Sie die Anbringung des Halsbandes an.“, befahl der Doktor noch, dann entfernte er sich mitsamt seines Assistenten. Katharina blieb erschöpft zurück. Immer noch raste ihr Herz und Schauer durchliefen ihren Körper. Sehnsuchtsvoll drängte sich ihr das Bild der eisblauen Augen auf, die sich ihr näherten. Wie er sie berührte. In einem Anflug von Kraft schrie sie gegen all die Falschheit an. Schrie gegen den Knebel, gegen die falsche Freundlichkeit, diese widerlich falschen Gefühle und all das Geschehene. Dann gab sie sich erneut den Tränen hin. Sie würde niemals entkommen und wer weiß, was sie noch mit ihr tun würden. Was sollte hier überhaupt erforscht werden? Sie musste in der Hölle gelandet sein, wo die Dämonen sie für ihre lüsternen Gedanken, die sie manchmal beim Anblick der männlichen Klostergäste gehabt hatte, straften. Als die Tür wiederum geöffnet wurde, zeigte Katharinas Blick kaum mehr etwas des anfänglichen Aufbegehrens. Resigniert und leer blickte sie den Stoppelbärtigen an, der ein seltsam kupfernes Halsband in Händen hielt. Etliche Drähte und Schläuche gingen davon ab und verbanden Ampullen mit diversen Flüssigkeiten. Im Inneren konnte sie an einigen Stellen Nadeln erkennen. So wollten sie sie also nun peinigen. Sei es drum. Katharina war alles egal geworden. Die rauen Hände des Mannes legten das Halsband langsam um ihre Haut. Katharina spürte, wie sich beim Schließen die Nadeln in ihre Adern schoben. Irgendetwas verband sich mit ihrem Blut. Mit einem Klicken klappte das Schloss in ihrem Nacken zu. Doch der Kerl stand noch immer vor ihr. Wiederum, fast überlegend, griff seine Hand nach ihren Brüsten. Katharina zuckte zusammen, als er ihr in die Brustwarzen kniff. Wieder diese Wärme zwischen ihren Beinen. Die Droge musste… ein Blick zur Seite verriet ihr, dass Alfred den Behälter mit dem Mittel nicht wieder getrennt hatte. Der Wirkstoff wurde weiter in sie gepumpt! Mit einem aufgesetzt verführerischen Lächeln blickte der Mann zur Tür. ,,Wir sind also ganz allein.“, flüsterte er, während er die Drähte des Halsbandes mit dem Generator verband. Wieder trat er vor sie. Seine Hand griff in erfahrener Bewegung zwischen ihre Schenkel. Ein Schauer überlief Katharina. Sie versuchte, ihn beiseite zu drängen. Im Kopf begann sie, die zahlreichen Psalme aufzusagen, die sie hatte auswendig lernen müssen. Sie war zwar trotz des Aufwachsens im Kloster nicht wirklich gläubig und würde es gewisse nicht an einem solchen Ort werden, doch gelang es ihr, sich für den Moment abzulenken. Da spürte sie, wie ihre Fußfesseln gelöst wurden und der Kerl ihre Beine anhob, während er den Tisch gänzlich in die Senkrechte kurbelte. Er hatte sich die Stange, die ihre Knie auseinander drückten, hinter die Schultern gelegt und stand nun dicht vor ihrem Gesicht. Katharina blickte ihn hasserfüllt an. Mit voller Wucht versuchte sie, ihm ihre Stirn gegen die selbstverliebte Nase zu hämmern, doch wich er rechtzeitig zurück. Mit einem Lachen packte er ihren Kiefer. Seine Hände drückten ihre Wangen zusammen, sodass sie sich nicht abwenden konnte. Mehr und mehr der Droge wurden ihre Kehle hinabgepumpt und während sich das Becken des Mannes gegen ihren Unterleib zu pressen begann, spürte sie Hitze und Feuchtigkeit, die sie wiederum voll Ekel über sich selbst erschauern ließen. Während er ihr Gesicht weiterhin festhielt, begann er, an seiner Hose herumzunesteln. Katharina konnte nicht sehen, was er tat, doch der Gedanke war zu naheliegend. Sie schloss die Augen. Schon spürte sie, wie sich etwas Warmes gegen ihren Hintern drückte. ,,Entspann dich. Ich werde dir nur Freude bereiten“, hauchte er ihr in einem so fürsorglichen Ton zu, dass ihr fast warm wurde. Seine Hand streichelte zärtlich über ihre tränenverschmierten Wangen. Sie schluchzte, krampfte sich zusammen, doch wurden ihre Muskeln nach und nach beiseite gedrängt, während sich das erhärtete Glied des Mannes zwischen ihren Pobacken in sie schob. Katharina versuchte, ihr Becken gegen das Holz zu drücken, doch das Brett fehlte. Eine starke Hand griff ihren Hintern und riss ihren Unterleib nun gänzlich gegen den des Mannes. Mit einem Ruck steckte sein Glied nun vollständig in ihr, während sich der Schmerz über ihren so geweiteten Hintern in ihr ausbreitete. Katharina hielt weiter krampfhaft die Augen geschlossen, während Tränen über ihr Gesicht liefen. Sie wollte nicht hier auf diese Weise all ihre ersten Erfahrungen mit Männern machen. Nie wieder würde sie überhaupt irgendeinen Kerl ansehen können! Gleichzeitig sorgte die Droge dafür, dass das Zucken und Schwellen des Glieds in ihr sie mit Wogen der Lust überschwemmte, ja sie sich danach zu sehnen begann, die Augen zu öffnen und das von herber Schönheit gesegnete Gesicht ihres Peinigers mit Blicken in sich aufzunehmen. Einen Moment schien die Zeit still zu stehen, dann packten seine beiden Hände ihre Pobacken und rissen ihr Becken hin und her, während er immer wieder in sie eindrang. Jeder Stoß fuhr wie ein Hammerschlag durch ihren Körper und entlockte ihr Schreie von Schmerz und Lust, während sie ihren Kopf verzweifelt hin und her warf. Tausendfach schrie sie im Geiste, dass er aufhören möge, doch ihr Körper begann sich mehr und mehr nach dem nächsten Vordringen zu sehnen. Mit jedem Mal spürte sie den Stoff seines Hemdes über ihre Scheide streichen und ein Feuerwerk in ihr auslösen, ihr Hintern fühlte sich von seinem Glied so ausgefüllt und benutzt an und stets wuchs das Gefühl, von ihm erfüllt zu sein, mehr in ihr. Katharinas Körper krampfte sich mehr und mehr zusammen, sein lustvolles Atmen heizte sie zunehmend an, sie röchelte und stöhnte unter Tränen, während sie immer härter durchgenommen wurde. Dann packte er ihre Brüste, kniff in ihre Brustwarzen und drang ein letztes Mal zur Gänze in sie, während sich ein Schwall warmer Flüssigkeit unter seinem tiefen Aufstöhnen in ihren Darm ergoss und Katharina unter einem Aufbäumen, vor Wogen der Lust zitternd, zum Höhepunkt kam. In diesem Moment drang wie von Ferne plötzlich ein Leuchten an sie und stieg voll Kraft in ihr auf, nur um mit einem Mal von einer grauenhaften Schwärze hinweggerissen zu werden. Ihr Peiniger starrte auf das Licht um Katharinas Augen, dass nunmehr in eine der Ampullen in ihrem Halsband geströmt war. ,,Es funktioniert also wirklich.“, sprach er beeindruckt. Dann zog er sich aus Katharina zurück und verließ ihre Zelle, während die junge Frau beschmutzt, noch immer vor Lust und Scham erschauernd, in den Gurten verblieb.