„Weitere Opfer wurden im ersten Bezirk gemeldet. Ein Ende dieser Plage ist noch nicht in Sicht. Die Organisation tut alles in deren Macht stehende. Weiteres Berichtet...“
Minako schaltete den Fernseher aus und starrte den schwarzen Bildschirm an.
„Shinichi es wurde wieder Tote gefunden. Kannst du dagegen nichts tun?“
„Nein wohl eher nicht. Immerhin bin ich für diesen Bezirk nicht zuständig. Ich kann ja nicht in die Arbeit von anderen eingreifen.“
„Könntest du schon...“ Minako durchdrang ihren Bruder mit den Blick ihrer giftgrünen Augen.
Shinichi wich dem Blick des kleinen Mädchen aus und fertigte ihr Bento an. Minako stand auf. Ihre langen roten Haare fielen dabei glatt bis zur Hüfte hinab.
„Du musst langsam los. Soll ich dich bringen?“, fragte Shinichi seine kleine Schwester. Minako nickte darauf nur. Sie packte ihr Essen in ihren Rucksack und ging sich ihre dunkeln blauen Gummistiefel mit den zwei gelben Streifen am Schaft anziehen.
„Sei froh, dass ihr momentan keine Schuluniform tragen müsst. Sonst könntest du die Schuhe nicht anziehen.“
„Da bin ich auch ganz froh drüber.“
Minako's Kleidung bestand aus einem kurzen weißen Kleid mit langen Ärmeln. Am linken Arm hat sie diesen allerdings bis zum Ellenbogen hochgekrempelt. Über diesem Kleid trug sie einen blauen Kapuzen Pullover ohne Ärmel. Dazu einen gepunkteten und einen schwarz-grau gestreifte Overknee-Strumpf.
Die Geschwister kamen am Auto an und stiegen ein. Kurz darauf startete Shinichi auch schon den Wagen und fuhr los.
„Meinst du, dass es bei uns genauso schlimm werden wird, wie im ersten Bezirk?“ Minako schaute nachdenklich aus dem Fenster.
„Ich hoffe es nicht... Wie werden alles dafür tun, damit es nicht so weit kommt.“
„Und wenn die Organisation hier genauso scheitert?“
Shinichi schwieg. Um das Land sah es schlecht aus und das wusste er. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Parasiten den dritten Bezirk vermehrt angreifen.
An der Schule angekommen verabschiedeten sie sich von einander und Minako stieg aus. Den Rest zur Schule und dem Klassenzimmer ging sie allein. Ihre Klassenkameraden liefen alle in kleinen Gruppen und unterhielten sich. Teilweise unterhielten sie sich auch über Minako. Im Klassenzimmer angekommen setzte sie sich an ihren Platz am Fenster. Sie seufze beim Anblick ihres Tisches. Dieser war wieder komplett beschmiert mit fiesen Sprüchen und die dazu passenden Bilder. Zum Glück war alles mit Bleistift, so dass Minako alles weg radieren konnte. Der Lehrer betrat den Raum, dabei folgte ihm ein Junge. Die Schüler setzten sich alle schnell an ihre Plätze. Der Junge der ihn begleitete hatte kurze dunkel blaue Haare und leere violette Augen. Man sah lediglich seine Pupille. Er trug ein enges schwarzes Shirt, welches er in die etwas enger anliegende schwarze Hose gesteckt hatte. Drei Gürtel davon zwei schräg zierten diese Hose. Er trug eine Bordeaux rote Jacke und dunkel braune Schnürstiefel.
„Das hier ist euer neuer Schüler. Damit er nach den Ferien alles nachgeholt hat, was wir hier machen, besucht er uns schon drei Tage vor den Ferien. Stell dich doch einmal vor!“, forderte der Lehrer den Jungen auf.
„Mein Name ist Kazuo Hoshi und ich bin 15 Jahre alt. Ich bin erst vor kurzen aus dem zweiten Bezirk hergezogen.“ Während er sprach verzog er eine Miene. Er schaute sehr ernst, wenn nicht sogar schon böse. Die Mädchen der Klasse fingen sofort an zu schwärmen. Minako bekam von all dem nichts mit. Sie war immer noch damit beschäftigt ihren Tisch sauber zu machen.
„Setz dich doch bitte dahinten neben Minako. Sie wird dir auch nachher die Schule zeigen.“
Kazuo gehorchte, ohne zu widersprechen setzte er sich an den zugewiesenen Platz. Den restlichen Mädchen gefiel das alles gar nicht.
„Minako du wirst ihm in der Pause alles zeigen", sagte der Lehrer, drn sie jedoch nicht hörte, „Minako Houno!“, rief er ihren Namen laut.
Sie schreckte zusammen und schaute zum Lehrer. „Ja!“
„Du wirst Kazuo in der Pause die Schule zeigen! Und hör auf ständig deinen Tisch zu bemalen, dann brauchst du den auch nicht immer sauber zu machen!“
Minako nickte. Fragend murmelte sie den Namen des Jungen. Dann schaute sie nach rechts und sah den Jungen an.
Der weitere Unterricht verlief ruhig. Ab und zu bekam Minako böse Blicke von ihren Mitschülerinnen. Kazuo erging es nicht anders. Nur das er diese Blicke von den Jungen bekam.
Als der Lehrer den Unterricht beendet hat, stürmten alle Mädchen zu Kazuo an den Tisch. Jede von ihnen wollte ihm die Schule zeigen. Die Jungs waren sichtlich von dem Verhalten der Mädchen genervt.
„Komm Kazuo ich zeig dir die Schule!“
„Nein, komm mit mir!“
„Ich kenne mich hier viel besser aus!“
Die Mädchen versuchten alles damit Kazuo mit ihnen mit geht.
„Wer noch mal war Minako?“
Die Mädchen schauten ihn geschockt an. Schalteten aber schnell und jede von ihnen behauptete, dass sie Minako sei.
„Ich bin Minako...“ hörte man leise von der Seite.
Böse Blicke bekam sie, von den Mädchen zu geworfen. Minako blickte daraufhin eingeschüchtert auf ihren Tisch.
„Sehr schön. Dann zeig mir jetzt die Schule.“
Kazuo stand auf, packte sie am Arm und zog sie mit raus. Vor der Tür des Klassenzimmers ließ er sie wieder los. Minako schaute ihn völlig perplex an.
„Zeigst du mir jetzt die Schule?“
„J...Ja...“ Minako schüttelte kurz den Kopf. Sie hoffte, dass niemand sah wie rot sie im Gesicht wurde. Das Mädchen ging vor und der Junge folgte ihm.
„Warum lässt du dir das alles gefallen?“, wollte Kazuo wissen.
„Was meinst du?“
„Na ja die Mädchen schikanieren dich. Deine Kameraden bemalen deinen Tisch und du sagst nicht mal dem Lehrer etwas?“
„Ich weiß nicht wovon du sprichst“, bedrückt schaute sie zu Boden.
Kazuo folgte ihr wortlos und ließ sich weiter die Schule zeigen. Nachdem er alles gesehen hatte, gingen sie zurück zum Klassenzimmer. Dort angekommen sahen sie einen Tisch draußen stehen. Die beiden dachten sich nichts dabei, wobei Minako schone eine leise Vorahnung hatte, die sich beim betreten des Klassenzimmers bestätigte.
„Weißt du immer noch nicht wovon ich spreche?“, wollte Kazuo wissen.
„Immer noch keine Ahnung...“
Minako nahm sich den schweren Tisch und trug ihn wieder an den Platz. Angekommen fiel ihr auf, dass ihre Tasche fehlte. Die Mädchen fingen an zu lachen und eines der Mädchen deutete auf das Fenster.
Minako schaute aus dem Fenster und stellte mit erschrecken fest, dass ihre Taschen auf dem Schulhof lag. Das dabei etwas zu Bruch gegangen war, war nicht auszuschließen. Immerhin befanden sie sich im dritten Stockwerk.
Schnell machte sie sich auf den Weg nach unten, damit sie pünktlich zum Unterricht wieder da ist. Kazuo schaute die anderen verachtend an. Die Mädchen wollten gerade anfangen mit ihm zu reden, doch er ging aus dem Klassenzimmer raus. Minako kam an ihrer Tasche an und hob sie auf. Beim öffnen musste sie feststellen, dass ihre Bento Box kaputt gegangen war. In ihren Augen sammelten sich die Tränen. Während sie ruhig da saß, bemerkte sie nicht wie sich ihr ein Parasit näherte. Als ein Stock unter seinen Krallenfüßen knackte, drehte sich Minakos Kopf in seine Richtung. Sie schaute das Monster mit den Klingenarmen ängstlich an und saß wie erstarrt da. Der Tötungsparasit wollte gerade ausholen und zuschlagen, als plötzlich ein Schuss ertönte wodurch der Parasit tot umfiel. Das Monster lag neben der noch vor Angst regungslos sitzenden Minako. Als ihr jemand auf die Schulter fasste schreckte sie sehr zusammen.
„Ist alles in Ordnung bei dir?“
Minako schaute Kazuo an, wobei ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Auch jetzt verzog Kazuo keine einzige Miene. Er war völlig Emotionslos.
„Ich bringe dich ins Krankenzimmer...“
Kazuo zog sie am Arm hoch und zog sie hinter sich her. Minako umklammerte ihren Rucksack. Am Krankenzimmer angekommen, klopfte Kazuo und betrat mit Minako den Raum.
„Hallo was ist denn pa....Minako?“
Minako riss sich von Kazuo los und lief zur Krankenschwester, die sie sofort in den Arm nahm.
„Was ist passiert?“, fragte sie erneuert.
„Ein Parasit stand neben ihr und wollte sie angreifen.“
„Verstehe...“
Langsam beruhigte sich Minako wieder und löste sich aus der Umarmung.
„Yuki ich brauche eine neue Bento Box...“
„Die bekommst du. Was ist denn passiert?“
„Sie ist mir runter gefallen und dabei kaputt gegangen.“
Kazuo schaute sie fragend an. Erzählt sie wirklich niemanden, was wirklich passiert?
„Kommst du mit in den Unterricht?“, wollte er wissen.
Minako nickte. Sie verabschiedeten sich und gingen.
„Kennst du sie schon länger?“
„Yuki? Ja, sie ist die Freundin von meinem Bruder.“
„Und nicht mal sie weiß was wirklich ist? Weiß dein Bruder das?“
„Ich weiß nicht was du meinst.“
Kazuo blieb stehen und schubste sie gegen die Wand. Er stand direkt vor ihr und schaute zu dem Mädchen, was ihm gerade Mal bis zur Schulter ging hinab. Aus Angst umklammerte sie ihren Rucksack und schaute ihn mit großen erschrockenen Augen in seine leeren Augen.
„Auch wenn ich erst seit heute in eurer Klasse bin, habe ich schon genug mit bekommen. Ich bin nicht blind! Ich sehe doch, wie du von deinen Klassenkameraden gemobbt wirst und das nicht zu wenig!“
„Was soll ich denn machen? Es glaubt mir doch niemand! 23 Schüler gegen einen. Wie soll ich dagegen ankommen?“, Minako stiegen beim sprechen wieder die Tränen in die Augen.
„In dem du endlich deinen Mund aufmachst! Wenn du dich dagegen nicht wehrst, wird sich auch nichts ändern!“
„Was weißt du schon? Ich habe es schon schwer genug! Du weißt ja nicht wie das ist ohne Eltern! Mein Bruder ist auch ständig arbeiten wegen diesen Monstern. Ich habe niemanden der mir...“
Minako unterbrach vor Schreck, als neben ihr Kazuos Faust in die Wand einschlug. Sein Blick verfinsterte sich dabei.
„Du hast keine Ahnung! Ich lebe bei einen Menschen den ich kaum kenne. Bei jemanden den ich vorher nie gesehen habe und mich hasst! Auch ich habe sonst niemanden mehr und trotzdem lasse ich mich nicht unterkriegen und wehre mich!“, Kazuo senkte seine Stimme wieder, als Minako ihren Blick senkte.
„Tut mir leid...das wusste ich nicht.“
„Woher solltest du das auch wissen!“, sagte Kazuo bevor von ihr wich und ging.
„Komm wir gehen in Unterricht.“
Wortlos und mit gesenktem Blick folgte Minako dem Jungen. Im Klassenzimmer angekommen bekamen die beiden viele Blicke zugeworfen. Der Lehrer war sichtlich wütend.
„Wo kommt ihr jetzt her?“
„Wir kommen aus dem Krankenzimmer", erklärte Kazuo ruhig.
Minako setzte sich wortlos hin und legte ihre Tasche ab.
„Was ist denn passiert?“
Kazuo schaute zu Minako, die den Kopf schüttelte. Er seufze.
„Mir war nur etwas übel. Lag wohl daran, dass ich zu wenig getrunken habe. Aber es geht wieder.“
Kazuo setzte sich an seinen Platz. Der Lehrer fuhr mit seinem Unterricht fort. Kurze Zeit später war der Unterricht auch schon vorbei. Die Schüler begaben sich alle in die Cafeteria zum Mittagessen. Minako verließ als letztes das Klassenzimmer. Bei einem Mülleimer warf sie ihre kaputte Bento Box weg und säuberte ihre Tasche.
„Wo warst du wirklich mit dem neuen?“, wollte ein Mädchen wissen, die mit einem Klassenkameraden bei ihr stand.
„Hast du doch vorhin gehört?“
„Sei nicht so frech Minako! Glaube ja nicht, dass er immer so nett bleiben wird. Dafür sorgen wir schon.“
„Das kannst du ja auch wissen.“ Minako war fertig und wollte weg gehen. Der Junge hielt sie jedoch an den Haaren fest.
„Aua...Lass los!“
„Warum denn? Tut das weh? Armes Ding! Lauf doch zu deiner Mami! Oh...“, das Mädchen fing an zu lachen, „stimmt ja. Du hast ja keine mehr.“ Nun begann auch der Junge zu lachen.
„Was soll das? Ärgert ihr jeden den keine Eltern mehr hat?“
Alle drei Blicke schweiften zu Kazuo.
„Wenn die Eltern so blöd sind und sich von den Parasiten töten lassen!“, erwähnte der Junge.
Kazuo packte ihn am Hals und drückt ihn gegen die Wand, dabei ließ der Junge Minako los. Sie fiel nach vorne. Dem Mädchen und auch ihrem Freund verging dabei das Lachen.
„Nur das diese Eltern wahrscheinlich versucht haben, ein anderes Leben zu retten oder zu beschützen! Ihr solltet Respekt gegenüber solchen Menschen haben! Irgendwann seid ihr in der selben Lage und braucht jemanden der euch rettet!“
Er ließ den Jungen los. Dieser rutschte an der Wand runter. Das Mädchen lief zu ihm und schaute Kazuo böse an.
Kazuo half Minako hoch und ging mit ihr wortlos in die Cafeteria.
„Danke Kazuo... du hast mir heute schon zum zweiten Mal geholfen und das obwohl wir uns erst seit heute kennen.“
„Halt die Klappe! Wenn du nicht so ein Jammerlappen wärst, müsste ich dir nicht so oft helfen!“
„Da hast du wohl recht...Warst das wirklich vorhin du, der den Parasiten getötet hast?“
„Wer sonst?“
„Das heißt du hast eine Waffe mit in der Schule?“
„Pscht! Sei doch nicht so laut! Wenn das jemand erfährt, fliege ich von der Schule! Das ist nur zu Sicherheit.“, er schaute das Mädchen sehr ernst an.
„Entschuldige.“
In der Cafeteria angekommen waren die meisten schon fertig mit den Essen und raus gegangen. Die beiden setzten sich an einen freien Tisch. Kazuo holte sein Essen raus und verzerrte es. Minako wurde knallrot, als plötzlich ihr Magen laut anfing zu knurren. Kazuo schaut sie an und hielt ihr letztendlich sein Essen hin.
„Hier iss. Du hast mehr Hunger als ich.“
Minako schaute ihn beschämt an. „Bist du dir sicher?“
„Ja nimm jetzt, sonst überlege ich mir das noch mal.“
„Danke...“ Minako nahm sein Essen an und aß es.
Der restliche Tag verlief außerordentlich ruhig. Anscheinend hat Kazuo bei den beiden vorhin Eindruck hinterlassen.
„Wollen wir zusammen nach Hause gehen?“, fragte Minako, als sie die Schule verließen.
Kazuo schaute sich um und sah dabei seine Tante, die am Auto auf ihn wartete.
„Ich werde abgeholt. Vielleicht morgen.“
„Na gut...Bis morgen.“
„Bis morgen.“
Kazuo ging zu seiner Tante und setzte sich wortlos ins Auto. Minako machte sich auch auf den Weg . Zuhause angekommen wartete schon das Essen auf sie. Shinichi und Yuki waren schon Zuhause und haben etwas gekocht. Nachdem Minako ihre Hände wusch, setzte sie sich an den Tisch. Sie begannen gemeinsam zu essen.
„Wie war die Schule?“, wollte ihr Bruder wissen.
„So wie immer...Wir haben einen neuen Schüler bekommen.“
„So kurz vor den Ferien? Ist er denn wenigstens nett zu dir?“
„Ja sehr. Er hat mich vor einen Parasiten beschützt.“
„Ein Parasit? Wollte er dich angreifen?“, Shinichi wurde aufgebracht.
„Ja aber Kazuo hat ihn getötet.“
„War er ein Lähmer oder Töter?“
„Töter...“
„Vielleicht solltest du dein Schwert mit nehmen.“
„Das geht nicht. Wo soll ich es denn verstecken?“
„Gute Frage...Es sollten alle Schüler zum Schutz eine Waffe mitnehmen dürfen.“
Die drei aßen zu Ende. Minako ließ sich danach Wasser in die Wanne ein. Als die Wanne voll war, legte sie sich hinein. Sie spielte mit ihrem Handy, als sie plötzlich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer bekam.
>Bist du heile Zuhause angekommen?<
>Ja. Wer bist du und woher hast du meine Nummer?<
>Ich bin es Kazuo. Deine Nummer habe ich von einem Klassenkameraden bekommen.<
>Ach so... Bist du denn heile nach Hause gekommen?<
>Ja...ich wurde ja abgeholt.
Minako kam die Antwort komisch vor und wusste deshalb nicht was sie schreiben sollte.
>Ich muss aufhören. Bis morgen!
>Bis morgen.<
Minako legte ihr Handy zur Seite. Warum wollte er ihre Nummer haben und hat sie nicht selbst gefragt? Sie schaute an die Decke und dachte darüber nach.
Als sie aus der Wanne kam, duschte sie sich ab, trocknete sich und zog sich an. Draußen hörte sie einen Radau. Ihr Bruder und Yuki standen auf dem Balkon. Minako stellte sich neugierig zu ihnen.
„Was ist los?“, wollte sie wissen.
„Parasiten, aber es wird sich schon darum gekümmert.“
Minako schaute runter. Die Organisation kümmerte sich schon darum. Bei genaueren hinsehen erkannte sie jemanden, der nicht zur Organisation gehörte.
„Wie lange geht das schon?“, erkundigte sich Minako.
Yuki schaute zu ihr und antwortete: „Seit etwas einer halben Stunde.“
„Halbe Stunde?“ Sie überlegte kurz. Das würde auf die Zeit passen, als Kazuo nicht mehr schreiben konnte.
„Ich möchte gerne helfen!“
„Wie kommst du auf die Idee?“, fragte Shinichi empört.
„Da ist Kazuo. Ich will ihm helfen!“
„Der neue Schüler?“
Minako nickte und schaute ihren Bruder mit dem selben Blick, wie
am Morgen an.
Shinichi seufze: „Dann geh, aber passe auf dich auf!“
„Versprochen!“
Minako ging sich schnell etwas anderes anziehen. Sie nahm ihr Schwert und lief nach draußen. Kazuo war von Parasiten umzingelt. Mit seiner Waffe alleine konnte er diese Masse an Monstern nicht töten ohne selbst verletzt zu werden. Minako ergriff sofort die Initiative und tötete die meisten der Monster.
„Minako?“, fragte Kazuo, währemd er den Rest tötete.
„Verwundert?“, sie lächelte den Jungen an.
„Natürlich, was tust du hier?“
Während sie sich unterhielten töteten sie die Parasiten.
„Ich habe früh gelernt mit einem Schwert umzugehen und seitdem töte ich hin und wieder diese Monster.“
„Du bist doch viel zu...“, er wurde von ihr unterbrochen.
„Was bin ich? Ein Jammerlappen? Mag sein. Aber nicht gegenüber den Parasiten.“, während sie das sagte tötete sie vor Kazuos Augen einen Parasiten.
„Das sehe ich...“
Die Parasiten waren alle vernichtet und die beiden betrachteten die Monsterleichen. Ehe die Organisation abrückte, bedankten sie sich bei den beiden.
„Wir wären ein gutes Team Kazuo.“
„Ich bevorzuge es alleine zu kämpfen.“
„Warum?“
„Du wärst mir nur im Weg.“
„Warum bist du jetzt so gemein? Eben war ich dir doch auch nicht im Weg!“
„Na ja... Jetzt war eine Möglichkeit herauszufinden wie du kämpfst, aber so beeindruckend ist das nicht.“
„Was soll das jetzt auf mal? Erst bist du in der Schule nett zu mir und jetzt? Behalte deine nette Art in Zukunft bei dir! Kümmere dich um dich selbst! So jemanden wie dich brauche ich nicht!“
Wutentbrannt ging Minako in Richtung Haustür. Kazuo schaute ihr nach. Das er sie wütend gemacht hat, ließ ihn kalt. Er machte sich auf den Weg nach Hause, wo seine Tante schon auf ihn wartet.
„Wo warst du?“, wollte sie direkt wissen, als er zur Tür herein kam.
„Mir die Hausaufgaben für morgen bei jemanden anschauen.“
Ohne ein Wort gab seine Tante ihm eine Ohrfeige.
„Sollst du lügen? Du hast Blut an deiner Kleidung.“
„Ist noch von der Schule.“
„Von der Schule?“
„Ja jemand hatte geblutet und ich habe geholfen. Da muss ich wohl etwas abbekommen haben.“
„Du lügst mich an! Du warst wieder Parasiten jagen. Ab sofort gehst du ohne meiner Erlaubnis nicht mehr aus dem Haus. Ich werde dich zur Schule bringen und wieder abholen. Und jetzt geh auf dein Zimmer!“,schrie die Frau den Jungen schon an.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Kazuo auf sein Zimmer. Er hasste diese Frau abgrundtief.