Mia Kortos war zwei Komma vier Zentimeter kleiner als Tara, und unterschied sich auch sonst sehr von ihr, in jeder Hinsicht.
So hatte Mia braunes und kurzes Haar, dunkelbraune Augen, bei denen man nur schwer den Übergang von Iris zu Pupille erkennen konnte und war schmächtig.
Und auch die Freizeitaktivitäten der Mädchen unterscheiden sich stark. Mia verbrachte fast ihre gesamte freie Zeit im Krankenhaus um dort zu helfen.
Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, verstanden sie sich - nach anfänglichen Schwierigkeiten - ausgezeichnet.
Mittlerweile war Tara auch für Mia da, wenn diese eine Schulter zum Weinen oder ein offenes Ohr brauchte. Denn wenn es mal wieder nicht so gut lief mit Patienten, nahm das Mia sehr mit.
Tara hatte sich auf den ersten Blick in das alte Bauernhaus verliebt, dass Mias Großeltern gehörte, und wo Mia ebenfalls wohnen konnte.
Es hatte erwas beruhigendes herzukommen, sich auf die Steinstufe zu setzen und die Zeit zu vergessen.
Hier waren die Mädchen ungestört. Tara hatte einmal verwundert gefragt, wo denn die Großeltern seien, doch laut Mia hatten die einen kleinen Kiosk in der Innenstadt mit dem sie sich ihre schmale Rente aufbessern wollten.
Mia war froh, dass Tara für sie da war, auch wenn es ihr mal nicht so gut ging.
Und Tara bemerkte bei keinem ihrer Besuche, dass mit Mia Kortos etwas nicht stimmte.