Dunkel scheint’s, wenn Windes Winter
auch im Frühling kommt mit Eis.
Selten ist’s und kaum gewinnt er,
doch jedes Herz erzittert leis’.
Das Zerren nach Gerechtigkeit
weicht einer anderen Gefahr,
ein dunkles Loch, ein Raubtier gar,
der Frost schmeckt bitter, scharf und klar.
Wie im Gewitter aufgeladen,
vielleicht im Blitz geläutert gar,
ein Netz, aus anderen Gestaden,
mit kalt gefroren rotem Faden.
Klauen graben Furchen tief,
Kohlen glimmen tief in Höhlen
und Stille übertönt das Grölen,
wenn nach Einsamkeit sie rief.
Doch ist die Faust, der Mantel kalt,
der kühlt im Blute allen Frust,
auch dadurch mehr als nur Gewalt
und nicht zuletzt voll wilder Lust.
Ein Raubtier, das sonst immer nur
im Käfig seines Zwielichts weilt,
von nichts als einer Welt erfuhr,
die immerzu voll Zweifel bleibt.
Ein Raubtier, dessen Käfigtiefe
die wünschend Wurzeln treiben ließ,
dass etwas Höheres es riefe,
so wie man Freiheit immer hieß.
Was im Gewitter aufgetaut,
vielleicht zwei Welten dort verbanden,
wo diese Kraft sich angestaut,
was nur im Zorn sie überstanden.
Ein Schrei burgunderrot entwich
vor Wut, selbst einmal glühend heiß -
der Frühling selbst ertrank im Weiß,
Eisblumen blüh’n am Kupferstich.