"Kommt Leute! Lauft schon schneller es ist nichtmehr weit", rief die fünfzehn jährige ihren drei besten Freunden zu. Schnaufend liefen die vier nun schon seit zwanzig Minuten durch den dunklen Wald in der Nähe von einem kleinen Dorf auf Wales. Es war 3Uhr nachts und man hörte fast nix bis auf das schwere Atmen der vier Freunde und deren Schuhe die durch die Blätter und äste am Boden traten. Luna hatte eine Taschenlampe und leuchtete den Weg, während Melina und PJ den Ausflug filmten. Pier trug das restliche Gepäck und war der langsamste von allen. Nach weiteren zehn Minuten kamen die vier an einer alten verlassenen Villa an. Sie war verwuchtert und der hintere Teil fast komplett abgebrannt. Dennoch ließen die Freunde sich nicht abhalten hier ihr Lager auf zu schlagen. Sie bauten das Zelt auf und machten ein Lagerfeuer. Als dies alles erledigt war gingen die vier mit Taschenlampe und Kamera bewaffnet in die alte Villa. Der Boden knarschte und es lagen Gegenstände umher. Die Eingangshalle war noch recht gut instand, Tapete in einem hellen Gelb Ton und der Holborn waren noch vorhanden. Auch die Bilder an den Wänden waren nur ein wenig angebrochen. Staunend sahen sich die Teenager um und fotografierten so viel wie nur möglich. Pier nahm sein Handy und fing an nach dem Haus zu suchen in dem sie sich befanden. "Leute hört mal her. Ich denke ich hab die Geschichte des Hauses gefunden und die Bewohner!" Rief er seine Freunde zu sich. Die drei kamen zu ihm und er fing an laut vor zu lesen:"
Ein Artikel aus 1966: Waisenhaus bombardiert, Kinder und Betreuerin spurlos verschwunden.
In der Nacht vom 11. September zum 12. September wurde das Waisenhaus auf Wales, von russischen Kampfjets bombardiert. Es sollen 3 Torpedos auf das Waisenhaus abgelassen wurden sein. Alle stand in Flammen und konnte nur mit Mühe gelöscht werden. Die Bewohner, eine 44 Jährige Betreuerin und 7 Kinder im Alter von 5 bis 17 jahren, sind spurlos verschwunden. Am Anfang dachte man sie seien gestorben aber die Leichen könnten nicht geborgen werden.
Ein Bericht von Uwe Mattias"
Pier sah seine Freunde an und alle schwiegen. Dann ergriff Luna das Wort:" Denkt ihr die Kinder leben noch? Wer könnten sie sein?" Melina schüttelte den Kopf:" Mitsicherheit sind ihre Leichen einfach verbrannt. Wie sollen die denn bitte das Überlebt haben?" PJ sah Melina an und seufzte:" Lasst uns weiter gehen"
Die vier Freunde teilten sich in zweier Gruppen auf, Melina und Pier gingen in Richtung Küche und Wohnenzimmer und Luna und PJ nach oben. Die Treppe knarschte ungemein als die beiden hinauf gingen. Sie war alt und morsch und das Geländer war an vielen Stellen schon komplett abgefallen. Oben angekommen gingen die beiden vorsichtig weiter und in einem Schlafzimmer fanden sie unter einem bett einen großen Koffer. Er war so schwer das die beiden zusammen daran ziehen mussten um ihn weg zu bekommen. Als sie ihn unter dem Bett hervor geholt und geöffnet hatten verschlug es ihnen die Sprache. In dem Koffer befanden sich Bilder von Kindern und eine alte Taschenuhr die genau am 11. Mai um 22:34 stehen geblieben war. Die beiden sahen sich neugierig die Bilder an. Auf einem Bild war ein Mädchen zu sehen, Lange Haare und große Augen, unnatürlich grüne Augen. Sie saß auf einer Bank und um sie herum waren Blumen und Pflanzen. Sie hatte eine Hand nach vorn gestreckt aus der eine weiße Blume wuchs. Sie trug ein weißes Kleid mit Blumen darauf, ihre blonden Haare waren zu einem seitlichen Zopf geflochten und sie hatte eine Blumenkette auf dem Kopf. Das Mädchen sah nicht sehr alt aus, eher wie 6 oder 7. Sie drehten das Bild um und auf der Rückseite stand in einer schönen Schrift:" Rosé, 1965"
Auf dem zweiten Bild was sie fanden war ein Junge zu sehen der in Flammen stand. In seine braunen Haare lagen ihm in einem Topfschnitt eng an und seine blaue Latzhose hatte einige Flecken. Er trug schwarze Sandalen mit Strümpfen darunter und ein weißes Shirt das er nicht sehr zu pflegen schien. Wieder drehten die beiden das Bild um:" Tiomon, 1966"
PJ sah Luna erstaunt an:"Das die Bilder das alles überlebt haben? Die sind ja älter als mein Opa!" "PJ nicht so laut" fauchte Luna leise "Was wenn hier jemand ist?" "Ach wer soll den hier schon -", er stoppte abrupt als sie ein knurren vernahmen. Sie drehten sich um und hinter ihnen starrten sie zwei leuchtend rot - blaue Augen an. Ein schwarzer Wolf trat aus der Dunkelheit auf sie zu. Aber es schien kein gewöhnlicher Wolf zu sein, er war bestimmt doppelt so groß und seine Tatzen wahrscheinlich so groß wie die ganze Hand von einem der beiden Freunde. Ängstlich wichen die beiden zurück bis sie über den Koffer stolperten und hinfielen....