Kapitel 2
Jane wachte auf und setzte sich auf die Bettkannte. Sie dachte immer wieder über die Ereignisse der letzten Stunden nach, und konnte nicht fassen was passiert war. Immer wenn sie in ihren Gedanken über den Tod ihrer Mutter stolperte, zuckte sie zusammen. Jedesmal wurde ihr nur mehr bewusst, das sie nichts und niemanden mehr hatte und ganz allein war. Allein in einer fremden Welt mit Gesichtern dir ich nichts sagten. Sie zitterte am ganzen Körper. Plötzlich klopfte es an der Tür. >>Jane? Bist du angezogen? Darf ich rein kommen?<< Sie nickte stumm. Noch ein klopfen. >>Ja komm rein!<< Die Tür öffnete sich. Der Mann der sich am Vortag als John vorstellte, betrat ihr Zimmer und schloss dir Tür. Schließlich ging er vorsichtig auf sie zu. Jane starrte ihn unentwegt an. Wäre ihre Mutter jetzt hiergewesen, hätte sie Jane gescholten, dafür das sie ihn so anstarrte. Ihr Blick senkte sich, als sie diese Erinnerung heimsuchte. Es schmerzte sehr, das sie nie wieder mit ihrer Mutter reden konnte. >>Jane?<< Sie sah wieder auf. In seinen Augen fand sie Mitgefühl, wärme...eine unglaubliche Wärme. Sie fragte sich was hier vor sich ging. Fragen über Fragen. Sie stellte sie nicht, sie wusste sie würde keine Antworten auf ihre Fragen bekommen. Noch nicht. >>Würdest du mich zum Frühstück begleiten?<< Sie wurde nervös und stand auf. Sie blickte erst zur Tür und dann wieder zu John. Ängstlich trat sie von einem Fuß auf den anderen. Sie sollte mit zu den anderen Entführern? >>Ich kann...die anderen, wie viele..?<< Jane stammelte vor sich hin und bekam große Augen. Zitternt atmete sie aus. Es kam ihr vor als wäre die Luft mit einem mal dünner geworden. John legte ihr eine Hand auf die Schulter. >>Beruhig dich, Jane. Sonst kippst du noch um.<< Jane schluckte und schloss kurz ihre Augen. >>Es sind einpaar. Aber das braucht dich gar nicht zu beunruhigen. Sie werden dich nicht behelligen. Sonst konzentrier dich einfach auf mich oder aufs Frühstück. Was auch immer dir leichter fallen mag.<< Jane war total unsicher. Sie wusste nicht was auf sie zu kommen würde. Würden sie alle ausfragen, wer sie war? Was sie wusste? Allein bei dem Gedanken könnte sie sich heulend in die Ecke verkriechen. John hielt ihr die Tür auf. Zusammen standen sie im Korridor. Jane sah sich hilfesuchend zu John um. Er deutete nach Links. Während sie den langen Korridor entlang gingen, bemerkte sie Bilder an den Wänden von Menschen die sie nicht kannte. Sie wusste jedoch sofort, das es wichtige Menschen gewesen sein mussten. Neue Fragen fluteten ihre Gedanken. Wer waren diese Menschen auf den Bildern? Warum stand auf jeder Tür, an der sie vorbei kamen zwei Namen? Wo brachte er sie hin? War heute ihr letzter Tag? >>Warum stehen an den Türen jeweils zwei Namen?<< Würde sie eine Antwort bekommen? Wenigstens auf so eine banale Frage? Er blickte kurz zu ihr herunter und dann wieder gerade aus. >>An den Türen stehen jeweils die Namen, der Personen die sich das Zimmer teilen. Unter anderem stehen an den Türen die Namen, weil alle Zimmer, bis auf deins sich ähneln.<< Er lächelte ihr zu. War sie eine Ausnahme? Hatten sie auf sie gewartet? Langsam kam ihre altbekannte Panikattacke zurück. Wieder fragte sie sich, was das alles zu bedeuten hatte und warum sie ein eigenes Zimmer besaß oder in welcher Hinsicht sich die Zimmer von ihrem unterdschieden. Sie starrte ihn an. John jedoch würdigte sie keines blickes. Nach sechs weiteren Türen, erreichten sie eine große Doppeltür. So wie die Tür sich an der Spitze bog, musste sie an Disneyland denken. Dort war sie mit ihrer Mutter zu ihrem siebten Geburtstag. Zusammen standen sie vor der Tür und lächelten zufrieden. Ihre Mutter nahm sie an die Hand. Als die Erinnerung wieder verschwand, fragte sie sich wie lange sie diese Taubheit noch spüren würde. Wie lange es noch weh tun würde. Sie wusste zwar das es nicht von einem Tag auf den anderen Tag vorüber gehen würde, aber tief in ihrem inneren wünschte sie, es wäre so. Sie vermisste ihre Mutter so sehr. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als John ein Wort in einer Sprache sprach die Jane nicht verstand. Die goldene Doppeltür schwang leise aber zügig auf. Etliche Menschen saßen an mehreren nebeneinander stehenden Tafeln. Jane war sich sicher, noch nie so viele Menschen auf einmal gesehen zu haben. Sie schätze die Anzahl der Menschen in diesem großen Raum, man konnte es eher als Halle bezeichnen, auf zweihundert Menschen. Die Altersgruppen waren erstaunlich. Von sieben bis achtzig Jahren sah man alle Altersgruppen. War es so eine große Entführergruppe? Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Aber was war das dann hier? Als sie den Raum betraten schenkte ihnen keiner Beachtung. Sie war verwundert. Niemand nahm Notiz von ihr. Sie hatte eigentlich damit gerechnet angestarrt zu werden oder das es wenigtens getuschelt wurde. Wie in der fünften Klasse, als sie einmal zu spät kam, weil sie den Bus verpasst hatte. Doch nichts geschah, alle aßen ihr Frühstück oder unterhielten sich mit dem Sitznachbarn. Als sie sich im Raum umsah fiel ihr auf, das es keine Gruppen gab. Keine Mädchen oder Jungsgruppen. Hier saßen jeweils ein Junge neben einem Mädchen. Es schien niemanden aufzufallen, das jemandes neues sich zu ihnen an den Frühstückstisch setzte. Als John weiterging lief sie ihm hinterher. Während sie ihm hinterher lief, bekam sie aus ihrem Augenwinkel mit wie ein junges Mädchen wild auf etwas herumtippte. Sie neigte ihren Kopf in die Richtung des Mädchens. Was sie dabei entdeckte schockierte sie. Das kleine Mädchen tippte wild auf einem Hologram herum. Wo zur Hölle war sie nur, dass sowas möglich war. Als das Mädchen fertig war, drückte sie etwas das so aussah wie ein Lieferbutton in 3D. Zwei sekunden später hatte sie Obst, Milch, Brot, Speck und Rührei vor ihr auf dem Tisch stehen. Offenbar war das Hollogram eine Art Tischkarte. Jane merkte nicht das John stehen blieb und prallte gegen ihn. Er drehte sich um und lächelte sie an. >>Aufpassen.<< Jane sah ihn an. >>Es tut mir leid, ich hab nur...<< Jane zeigte zaghaft auf die Masse rechts von ihr, wo das Mädchen nach wie vor saß und ihr Frühstück verputzte. >>Komm, willst du dich nicht setzten?<< Jane nickte und ließ sich auf den Stuhl vor ihr plumsen. Plötzlich wurde Jane von einem Mädchen mit pinken Haaren angesprochen. >>Hey Jany, endlich bist du wieder hier. Wir haben dich alle so vermisst, besonders ich. Meine beste Freundin hat mir gefehlt. Und besonders haben mir unsere Frauengespräche gefehlt. Schön das du wieder da bist!<< Sie sah das Mädchen mit großen Augen an. Sie hatte ihr gefehlt? War sie etwa Teil von einer Entführergruppe? Wo war sie bloß hineingeraten und wieso konnte sie sich dann nicht an das Mädchen erinnern? >>Miranda, hör auf sie zu behelligen. Sie ist hergekommen um zu frühstücken. Geh bitte einfach wieder auf dein Platz!<< Die beiden gaben sich ein finsteren Blickkampf. Das Mädchen gab zuerst auf und verschwand nach einer kurzen Umarmung. Jane war noch ganz durcheinander. Das Mädchen behauptete sie seien beste Freundinnnen. Was verschwieg er ihr? Sie wollte gerade danach fragen, da grummelte ihr Bauch lautstark und sie entschied das die Antwort noch einpaar Minuten warten konnte. Sie hatte Hunger. >>Ich hab vorhin ein kleines Mädchen gesehen . Sie hatte so ne Art Hologramm vorsich und keine zwei Sekunden später stand ganz viel Essen vor ihr auf dem Tisch. Wie kann das sein?<< John nickte. >>Und du willst jetzt genau wissen, wie sie das gemacht hat, nicht wahr?<< Jane hielt sich den Bauch und nickte. John deutete auf die Tischkante, wo ein drückknopf angebracht war. >>Drück bei dir auf den Knopf.<< Sie sah die Tischkannte an und suchte nach diesem Knopf. Tatsächlich sie hatte auch einen. Verblüfft schaute sie zu John. Der nickte ihr zu, als wolle er sagen; Keine Sorge, du sprengst den Raum nicht in die Luft. Sie drückte den Knopf und zwei Sekunden später hatte sie ein Hologram vor sich. Auf dem Hologram standen mehrere Kriterien. >>Hast du auf was bestimmtes Hunger?<< Jane überlegte. >>Mir würde ein einfaches Müsli reichen.<< John zeigte ihr wo sie die einzelnen Lebensmittel in den Kriterien fand. Vor ihr stand nun ein einfaches Himbeermüsli. John hatte sich ein ganzes Frühstück rausgesucht. Eier, Brötchen, Aufschnitt und eine Milch. >>Wo sind wir?<< Fragte Jane woraufhin sie ein verwirrten Blick von John erntete. >>In der Zukunft? Seit wann kann man mit einem Hologramm Essen bestellen??<< John schluckte seine Essensreste runter und wandte sich ihr zu. >>Der Öffentlichkeit wird das bisher noch verheimlicht, aber mittlerweile kann so ein Hologramm alles was du dir Wünscht, bis auf deine Lebenssituation zu ändern. Das ganze Haus ist mit Hologrammen ausgestattet.<< Jane machte große Augen. >>Wow, also keine Handys mehr?<< John verdrehte die Augen. >>Doch, natürlich können hologramme Handys nicht ganz ersetzen. Dennoch kannst du Videochats machen, das ist schon mal ein Fortschritt. So geht deinem Handy nicht allzu schnell der Akku aus.<< Er lächelte sie an. >>Du wirst in diesem Haus noch so einiges kennen lernen was du bisher nicht für möglich gehalten hast.<< Jane sah sich um. Wie lange sollte sie denn bleiben? Durfte sie überhaupt gehen? >>Ihr seit wahrlich schlechte Entführer, wenn ihr mir sagt wo ich mich befinde.<< John verzog verständnisslos die Augenbrauen. >>Wieso Entführer?<< Jane deutete auf alles um sich herum. >>Nun ja, ich darf das Gelände nicht verlassen und meine Fragen willst du mir auch nicht beantworten. Auserdem wurde ich aus meinem Haus entführt. Das spricht meiner Meinung nach Bände.<< Nun musste John schmunzeln. >>Deine Fantasie ist herrlich. Ich würde es nicht als Entführung bezeichen, wenn man dich retten.<< Das bezweiflete Jane. >>Aber um auf das Thema zurück zu kommen, das ist kein Haus. Das ist eine riesen Villa. Eine der größten, habe ich so das Gefühl. So groß, dass es mich wundert, das sich die Menschen hier ein Zimmer teilen müssen. Und hiervon will ich gar nicht erst anfangen.<< Sie machte eine Geste die den ganzen raum umfasste. John nickte zustimmend. >>Da magst du recht haben. Möchtest du nach dem Frühstück ein kleinen Spaziergang im Garten machen?<< Sie leerte ihr Müsli. >>Einen Garten habt ihr also auch. Interessant.<< John sah sie fragend an. >>Ja. Natürlich. Ich wollte schon immer gerne im Garten beerdigt werden.<< Daraufhin musste John lachen.
Ein paar Stunden später standen Jane und John vor dem Garteneingang. >>Das nennst du Garten??<< Sie war fasziniert und geschockt. John machte einen Schritt. Als er bemerkte das sie nicht mitkam, drehte er sich zu ihr um. Sie machte große Augen und deutete auf den Garten als sie sprach. >>Das ist ganz bestimmt kein Garten! Das ist ein verfluchter Blumenpark!!<< Er sah sich um. Diesen Ort verband ihn mit Jane so sehr, dass es fast schmerzte hier zu sein. Er hoffte darauf das sie sich erinnern würde, an irgendwas. Wie winzig die Erinnerung auch sein mochte. >>Soll ich alleine Spazieren gehen?<< John lächelte ihr ermutigend zu. Plötzlich kam Leben in Jane und sie machte einen Schritt auf ihn zu und lächelte ihn an. >>Entschuldige, manchmal hab ich die Eigenschaft auf alles was ich für unnormal halte, übertrieben zu reagieren. Lass uns spazieren gehen.<< Während sie nebeneinder her gingen sah sich Jane um. Überall sprießen weiße und rote Rosen. Es war ein traumhafter Anblick. Die Sonne strahlte am blauen Himmel. Sie bedauerte es, das sie das hier alles nicht in einem angemessenem maßen geniesen konnte. Immer wenn sie lächelte fühlte sie sich wie ein Verräter. Ihre Mutter würde niewieder lächeln. John bedachte sie mit einem besorgtem Blick. >>Wo sind deine Gedanken hingelaufen, liebste Jane?<< Sie schloss die Augen. So wie er ihren Namen sagte, als hätte er das schon etliche mal getan. Wie jedesmal wenn sie zusammen waren bekam sie das Gefühl, er würde sie kennen, was sie um so mehr frustrierte. Sein Gesicht und sein Name sagten ihr gar nichts. >>Ich habe nur gerade daran gedacht, wie schön es gerade ist. Die schönen Blumen, die Wärme, Der blaue Himmel. Und ich ? Ich kann es nicht mal annähernd angemessen genießen. Meine Mutter ist tod und ich laufe hier lächelnd rum. Ich komme mir vor, wie der schlechteste Mensch dieser Welt.<< John stellte sich vor sie und nahm ihre Hand. Sie sah ihm in die Augen was möglich war, da er so groß war das er sie fast einen Kopf überragte und somit die Sonne verscheuchte. Er hatte so starhlend blaue Augen. >>Du bist kein schlechter Mensch. Du versuchst dich abzulenken. Den Schmerz auszublenden. Das macht dich nicht zu einem schlechten Menschen. Das macht dich einfach zu jemandem, der versucht mit einer erschütternden Erfahrung klar zu kommen. Wir alle haben so was schon mal erlebt.<< Er sah sie nicht an, doch ihr entging der Schmerz, der in seinen Worten mitschwelgte nicht. >>Hast du schon mal jemanden verloren?<< Sie wollte wissen was diesen Schmerz auslöste. Er sah wieder auf. >>Manchmal geht es nicht darum jemanden zu verlieren, manchmal geht es darum, wer du sein wirst, wenn du jemanden der dir am Herzen liegt verlierst. Ich arbeite jeden Tag hart daran, ein Mensch zu werden, der so eine Krise übersteht und nichts bereuen muss. Im nachhinein.<< Wieder wich er ihrer Frage au. Das konnte er ziemlich gut. Er ließ ihre Hand los und sie gingen weiter. Irgendwann bogen sie um eine Blumenhecke und vor ihnen erstreckte sie eine riesen große Wiese mit lauter Gänseblümchen und mehreren Wasserstellen. >>Wow.<< Jane fehlten die Worte. So etwas schönes hatte sie selten gesehen, hier sah es so friedlich und schön aus. >>Mein Lieblingsort.<< Jane sah ihn an. >>Kann ich sehr gut verstehen, danke das du mich hierher gebracht hast. Es ist atemberaubend schön hier.<< Als sie langsam drauf zu gingen wurde immer mehr Wiese sichtbar, bis sie eine Picknickdecke mit Obst und Getränke erblickte. Sie grinste ihn an. >>Du hast das hier geplant, oder?<< Er nahm ihre Hand und führte sie zu der Decke. Sie setzten sich. >>Um deine Frage zubeantworten, Es war mehr so ne Idee, als eine Planung. Aber als du gesagt hast, dass du gerne mit mir in den Garten gehen würdest, da hab ich mir einfach paar Sachen geschnappt und alles vorbereitet. Ich wusste das du noch ein paar Fragen hast, da dachte ich mir das würde passen.<< Jane schnappte sich eine Weintraube. >>Das stimmt. Ich habe mehrere Fragen. Bis jetzt hatte ich mich aber schon damit abgefunden, keine davon beantwortet zu bekommen.<< Sie lächelte ihn an. Er sah in den Himmel und wieder in ihre Augen. In ihre Augen hatte er sich bei ihrer ersten Begung sofort verliebt. Dieses Stürmische Grau, dass direkt in seine Seele sah. >>Also hätte ich das Picknick gar nicht machen müssen?<< Er sah sie in gespielten entsetzen an. Sie grinste. >>Doch auf die leckeren Weintrauben hätte ich nicht verzichten wollen!<< Er lachte. Sie bekam Schmetterlinge im Bauch. Alles war gerade so sorglos. Sie genoss die Sonne, den leichte Wind der wehte. Das Obst war lecker und die Gesellschaft von John war einfach schön und endlich bekam sie mal einpaar Antworten. Auf einmal bekam sie höllische Kopfschmerzen. Sie waren so stark, dass ihr das Lächeln verging und sie das Obst fallen lies um sich die Schläfen zu massieren. Der Schmerz wurde nicht weniger. Sie stöhnte vor Schmerzen. >>Jane? Jane was ist los?<< Sie stöhnte wieder. >>Ich hab nur Kopfschmerzen. Ich dachte gerade es kommt von dem ganzen geweine. Aber so stark? Nur vom Weinen?<< Sie legte sich hin und atmete tief ein und schloss ihre Augen. Der Schmerz lies nicht ein bisschen nach. Sie öffnete ihre Augen wieder. John kniete verängstigt vor ihr. Auf einmal war sie woanders. Ihre Umgebung hatte sich verändert. Sie lag nicht mehr auf einer Picknickdecke mit Sonnenschein. Jetzt lag sie auf einer Straße mit pechschwarzem Himmel. Es regnete in Strömen. John kniete über ihr. Er hatte unmengen an Kratzern im Gesicht. Er weinte. Seine Tränen perlten auf ihr Gesicht nieder. Sie konnte sich nicht bewegen. Sie hatte höllische Schmerzen. Sie hörte was er sagte, vertand es aber nicht. >>Jany ich bin hier, Baby bleib wach, bitte! Ich liebe dich! Bleib bei mir!<< Plötzlich wurde er von hinten gepackt und weggezogen. Sie wurde hochgehoben. Alles dunkel. >>Jane! Hörst du mich?<< Jane öffnete wieder ihre Augen. Der Himmel war starhlend Blau. Die Sonne schien am blauen Himmel. Überall roch es nach Blumen. Die Kopfschmerzen waren weg. Sie sah Panik in Johns Augen. Sie schluckte. >>Ja, ich höre dich. Es geht mir gut.<< Sie setzte sich wieder auf. Sie hielt sich den Kopf. John Saß wieder auf seinem Platz, musterte sie jedoch bersorgt. >>Kann ich was für dich tun? Irgendwas?<< Jane schüttelte den Kopf. >>Es geht mir wieder gut. Wirklich. Die kopfschmerzen sind wieder weg.<< Er nickte erleichtert. >>Es ist nur..ich war...in einer anderen Welt? Kann ich das so sagen?<< John sah sie verwirrt an. >>Ich mein es war sowas wie eine Fantasie. Ich war in so einer art Traumwelt. Den was ich gesehen habe, ist mir in meinem Leben noch nie Passiert.<< John wurde steif. >>Was hast du gesehen?<< jetzt sah Jane verwirrt zu ihm rüber. >>Na in deiner Fantasie-Traumwelt.<< Sie nahm sich eine Weintraube. Wieso war er bloß so steif. Was solls, es war nur eine Illusion. >>Ich lag auf dem Boden, überall war alles nass. Unter mir war alles hart. Du knietest über mir und hast mich angefleht, dass ich bei dir bleiben soll. Du hast gesagt...<< Jane schaute in ihre Finger. >>Was hab ich gesagt?<< Johns Stimme strotzte vor Ungeduld. >>Du sagtes mir das du mich liebst. Ich weiß total absurd. Irgendso ein Mädchentraum. Wahrscheinlich, weil du dich die ganze Zeit so um mich kümmerst.<< John lächelte gezwungen. >>Ja, vielleicht.<< Er wollte zwar das sie sich erinnerte. Aber er wollte doch nicht das sie sich gleich an das Schlimmste zuerst erinnerte. Jane fragte ihn was los sei, doch er wich der Frage aus. Er musste sich beruhigen, er durfte jetzt nicht vor ihr die Kontrolle verlieren, weil er Angst um sie hatte. >>Wie wäre es wenn wir mit deinen Fragen anfangen?<< Er trank ein Schluck aus einem Trinkpäckchen das nach Orange schmeckte. >>Na ja zu aller erst ist meine Frage, wie bin ich her gekommen, nicht das ich nicht dankbar drüber gewesen bin, aber wie kam ich her?<< John atmete tief ein. >>Einer meiner Männer, Ricky, brachte dich her.<< Jane nickte kurz. >>Und was mache ich hier? Wie lange soll ich bleiben und was ist mit meiner Mutter?<< Er kam nicht drumherum. Dabei wollte er ihr langsam beibringen das ihr ganzes Leben eine Lüge war. >>Du bleibst hier, es ist leider nicht möglich dich in dein Haus zurück zu bringen. Dort bist du nicht mehr sicher. Deine Mutter ist auf dem Weg hier her. Sie wird hier auf unserem Friedhof begraben.<< Jane hatte Tränen in den Augen, sie konnte nicht glauben was sie da hörte. Nahm er ihre Trauer so ernst das er ihr die Chance ermöglichte sich von ihrer Mutter zu verabschieden? >>Das bedeutet mir eine Menge. Ich weiß das müsstest du nicht tun, danke das du es für mich trotzdem tust.<< John starrte ihr in die Augen. Er war unentschlossen ob er ihr das sagen sollte was sie wissen musste. >>Was ist?<< Jane sah ihm verwirrt in die Augen. >>Ach scheiß drauf.<< Flüsterte John. >>Ich muss dir da noch was über deine Mutter sagen..<< Jane schluckte. >>Deine Mutter war unsere Anführerin genau wie dein Vater.<< Janes Herz raste. >>Anführerin? Wie darf ich das verstehen?<< Jane war total verwirrt. >>Deine Mutter ist die Königin des Daggerclans gewesen. Und dein Vater...Melcome...er war dein Vater und der König.<< Jane lief eine Träne aus dem Augenwinkel. >>War?<< Hauchte Jane. John nickte. >>Er ist auch Tod.<< Jede Träne die Jane weinte stach ihm ins Herz. Und zu wissen das es seine Schuld war brach es ihm. >>Ich würde jetzt gerne wieder auf mein Zimmer..<< Jane hörte nicht mehr auf zu weinen, beachtete ihr Tränen jedoch nicht. John brachte sie zu ihrem Zimmer. >>Es tut mir leid, ich hätte dir das gerne ersparrt..<< Jane nickte, öffnete ihre Zimmertür und schloss sie wieder ohne John noch eines Blickes zu würdigen.