Leises Platschen begleitete jeden von Oryms Schritten durch den langen Tunnel. Die Geräusche der anderen Arbeiter, die mit schmatzenden Geräuschen im Schlick wühlten, wurden zunehmend leiser.
Am Ende des Ganges, auf einer Kreuzung mit vier abgehenden Tunneln, bemerkte Orym einen hellen Fleck auf dem Boden. Ein goldener Tropfen, über dem sich der zähe, dunkle Schlamm bereits schloss, um diesen seltenen Schimmer zu ersticken.
Fasziniert hockte sich Orym neben die Pfütze. Dann streckte er einen Arm aus und berührte die glatte, goldene Oberfläche. Seine Hand tauchte ein wenig ein und die Pfütze pulsierte plötzlich mit einem starken Herzschlag! Erschrocken sprang Orym zurück. Gold klebte an seiner Hand, doch es wurde rasch blasser und von der schwarzen Masse seines Körpers verschluckt.
Mit wildem Blick sah das kleine Höhlenwesen sich um. Da hinten! Da war ein weiterer Schimmer auf einer der Kreuzungen. Orym rappelte sich auf und eilte den Tunnel entlang zu der leuchtenden Pfütze. Wieder gab es vier Wege. Links? Rechts? Geradeaus?
Rechts! Orym erahnte einen Lichtschein und sprintete vorwärts. Er kam zur nächsten Kreuzung und sah in die Tunnel. Nach Links! Atemlos hetzte er durch die Gänge. Rechts, Links, Rechts, Links ... das Muster war eindeutig, schon hörte Orym auf, an jeder Kreuzung nach dem richtigen Weg Ausschau zu halten und rannte im Zickzack durch das unterirdische Labyrinth. Er lief so schnell, dass der Gegenwind in seinen Ohren brauste! Rechts, Links, Rechts, Links ... da tat sich plötzlich ein Abgrund vor Orym auf. In all der Schwärze hatte er die Grube nicht sehen können. Einen Moment stand Orym mit wild fuchtelnden Ärmchen auf der Kante und kämpfte um sein Gleichgewicht. Dann verlor er den Kampf und fiel.