Das Licht wurde heller. Orym sah sich staunend um. Längst befanden sie sich auf einer gewaltigen Treppe, die für Riesen geschaffen sein musste. Der schwarze, versteinerte Schlamm klebte noch teilweise an den Wänden und Stufen, doch es waren lediglich noch Fetzen von dem allgegenwärtigen Schlamm. Dahinter waren goldene Wände, goldene Stufen und eine goldene Decke aufgetaucht. Das Gold erkannte Orym sofort - dieser Riss, den er in Geis Schmiede entdeckt hatte, hatte ihm genau das gleiche kernige, unregelmäßige Gold gezeigt! Diesmal strahlte es nicht so stark, dafür schimmerten die hellen, silbernen Linien, die sich als Ornamente durch die Wände zogen, die Kanten der Stufen verzierten und die Decke wie Sterne sprenkelten.
Die Kanten waren etwas anderes, dass Orym nicht kannte: Sie hatten scharfe, definierte Kanten, wo unten allesa abgerundet und weich gewesen war. Auch wenn die Kanten hart und unnachgiebig waren, mochte er sie sehr.
Die Treppe endete auf einer großen, kreisrunden Fläche. Die Decke fehlte hier und durch das klaffende Loch war der Sternenhimmel zu sehen! Pechschwarz, voller Sterne und bunter Nebel. Er riss das Auge auf und die Sterne spiegelten sich darin. Gei stand ganz still und leise an seiner Seite und beobachtete Orym, während dieser sich am Anblick des Himmels nicht sattsehen konnte. Dann erschien der Rand eines kreirunden, hellen Kegels in der Öffnung zum Himmel. Der Mond schob sich langsam über die Öffnung. Oryms eines Auge strahlte so hell, dass es schon von selbst leuchtete. Das Mondlicht flutete die kleine Kammer.
Gei lächelte leise über den Ausdruck auf Oryms Gesicht. Seinen Blick fand sie zu süß!