Du bist Arthrax Sundergeer.
Das ist deine Chance! Wer weiß, wie lange die Wissenssammler den Schöpferstein außerhalb seines Verstecks haben werden. Ehe Elred dich aufhalten kann, stürmst du nach vorne und bahnst dir einen Weg durch die in Trance erstarrte Menge. Obwohl dein Herz rast, zwingst du dich zur Ruhe. Du darfst nicht auffallen, nicht, bevor du beim Schöpferstein bist …
Als du das steinerne Podest erreichst, hat sich Elred bereits leise an deine Fersen geheftet. Niemand schenkt euch Beachtung, alle Blicke sind auf den Priester gerichtet, der den Schöpferstein in die Luft hält und die ganze Zeit Beschwörungen in einer dir unbekannten Sprache murmelt. Blut fließt durch Kanäle im Boden, der leicht unter der Macht eines großen Mechanismus' bebt. Die Menge hat in die Gesänge mit eingestimmt. Dichte Schwaden irgendwelcher Dämpfe ziehen durch die Luft.
Du zögerst. Alle Blicke ruhen auf dem Schöpferstein. Ihr könnt ihn nicht einfach unauffällig stehlen. Doch dir fällt auch keine Möglichkeit ein, die Wissenssammler abzulenken.
Elred legt eine Hand auf deine Schulter und nickt dir zu. Du atmest tief durch, fasst Mut und spannst die Muskeln.
Dann springst du los, auf die Bühne, und ergreifst die silberne Kette, an der der Stein hängt. Du reißt dem Priester das teure Kleinod aus den dürren Fingern und bist bereits wieder weitergerannt, als sich die Schreie erheben.
Elred hat einer der Wachen den Speer entwendet und hält damit die Wissenssammler auf Abstand, die dich ergreifen wollen. Dicht an der Wand entlang rennst du auf den Ausgang zu. Der Elf ist direkt hinter dir. Du kannst die Lanze sehen, die neben dir schwingt.
Schon rennt ihr die breiten Treppen hinauf. Du spürst einen stechenden Schmerz in der Wade, folgst Elred aber unbeirrt. Der Elf hat dich inzwischen überholt und springt, Waffe voraus, auf den großen Platz mit dem Feuer.
Nur noch vereinzelte Wissenssammler sind hier, die sich verwirrt umdrehen, als ihr in gestrecktem Galopp auf die Gassen zuhaltet. Als die Teilnehmer der Zeremonie an die Oberfläche gelangen und ihre aufgeregten Rufe den Rest alarmieren, seid ihr der Menge bereits entronnen.
Atemlos hetzt ihr weiter, zurück zur Mauer und dem Kanal. Du merkst, dass sich deine Beine immer schwerer anfühlen. Doch hinter euch erklingen wütende Stimmen eurer Verfolger.
Du hast Seitenstiche. Irgendwie scheinst du keine Luft zu bekommen. Und dein eines Bein fühlt sich an, als wäre es in Feuer gebadet. Du stolperst mehr, als dass du rennst. Elred bleibst schließlich stehen und lässt dich aufholen.
„Was ist denn los mit dir?“, fragt der Elf.
Du willst antworten, doch … deine Zunge klebt dir im Mund und gehorcht dir nicht mehr. Hilflos siehst du den Elf an, dann zu deinem Bein. Dieser Juckreiz …
Als du dich vornüberbeugst, siehst du den Schaft eines buntgefiederten Pfeils. Die Spitze steckt in deiner Wade! Stöhnend ziehst du das Geschoss heraus.
Elred flucht leise, als er den Pfeil sieht. „Bereenga-Gift!“
Die Rufe werden lauter. Fackellicht erhellt eure Gasse. Ihr wurdet eingeholt!
Du greifst nach Elred. Benommen spürst du noch, wie du nach hinten kippst. Und dann … nichts mehr.
Dies ist kein Canon-Ende, deswegen gibt es hierzu keine Fortsetzung.
Um das richtige Ende zu erhalten, musst du abwarten.
Vielen Dank für's Lesen und viel Spaß beim Weiterspielen!