Joshua weinte in einem fort. Er ließ sich nicht beruhigen, weder von seinen Eltern noch von Charlie, der schnurrend auf seinen Knien saß. Der Junge saß im Bett, mit dem Rücken an der eiskalten Wand, und schluchzte. Wo zum Teufel war Chad? Wohin war er diesmal gelaufen? Es war schon dunkel, vielleicht war ihm etwas passiert … Aber er hatte Robin Hood mitgenommen. Der Hund würde schon auf ihn aufpassen. Schließlich war das sein Job. Trotzdem – er hätte mir wenigstens Bescheid geben können, denn er weiß ja, dass ich Mum nie was verraten würde, dachte Joshua bitter.
Unten wurde die Haustür aufgeschlossen. Gemurmel. Schritte auf der Treppe. Langsam wurde die Tür zum Kinderzimmer der Zwillinge aufgemacht.
»Josh?« David. Sein älterer Bruder klang erschöpft.
»Wir haben ihn nicht gefunden. Dad telefoniert gerade mit der Polizei.«
Joshua schniefte. »Die werden ihn garantiert nicht finden. Chad ist schlau, der versteckt sich, sobald er Blaulicht sieht oder die Sirenen heulen hört.«
David seufzte. »Er kommt wieder. Da bin ich mir absolut sicher. Bisher ist er jedes Mal wieder aufgetaucht, oft freiwillig.«
»Ja, das weiß ich auch.« Josh wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen und zog die Knie an seine Brust. »Auf Chad kann man bauen; auf den ist Verlass. Wenn er wirklich abhauen hätte wollen, dann hätte er mich mitgenommen.«
David lachte leise und legte seinem kleinen Bruder den Arm um die Schultern.