... fing ich nochmal ganz von vorn an.
Dieser ganze Mist lag hinter mir.
Julias Abschiedsfeier, die Blicke, die Fragen. Ob wir Kontakt halten würden und ich mich vielleicht doch noch dazu durchringen könnte, ihr hinterher zu reisen.
Nein. Immer wieder nein.
Keine Ahnung, wie oft ich mich für die Trennung hatte rechtfertigen müssen.
Das ist nicht okay.
Sie heult sich die Augen aus, Joey.
Sie hätte dich nie verlassen.
Ich weiß. Deswegen habe ich es getan.
Dass sie es danach nicht mehr in meiner Nähe ausgehalten hat, kann ich ihr kaum verübeln. Insgeheim bin ich dankbar, dass wir uns nicht mehr an unseren Orten über den Weg laufen können ... haha.
Laufen ist gut.
Jedenfalls habe ich damit abgeschlossen, auch wenn's mir keiner wirklich glauben will. Ich ertrag's, wenn ich im Auto sitze und die Motorräder dröhnend vor unserem Fiat reinschneiden, um im nächsten Moment geschmeidig in die Kurve zu ziehen.
Beschleunigung. Nervenkitzel.
Julia hat das nie gemocht. Wenn ich sie mit meiner Duke vom Schwimmbad abgeholt habe, hat sie die Augen verdreht.
Zu laut. Zu prollig.
Zu gefährlich.
Wer weiß, am Ende war es Schicksal? Vielleicht haben wir einfach nicht zusammengepasst. Vielleicht hätte ich sie schon viel früher gehen lassen sollen, oder am besten nie was mit ihr angefangen. Dann müsste sie jetzt nicht ihre Heimat aufgeben und einen neuen Hafen suchen.
Aber ich konnte damals nicht anders.
Sie hat mich gesehen, als wir uns kennenlernten. Und immer noch, als wir Abschied voneinander nehmen mussten. Nicht den, der ich damals sein wollte. Und nicht den, als welchen mich nun alle sehen.
Das habe ich am meisten an ihr geliebt.
Na ja, ich kann's nicht ändern. Ich bin nicht traurig. Ich werd's nie wieder sein. Einer musste eben den ersten Schritt machen.
Auch wenn dieser Spruch bescheuert klingt, wenn man keine Beine mehr hat.