mo-na1:
CN: körperliche Züchtigung, unangemessene erzieherische Maßnahmen
Das Weiss in den Augen des Chihuahuas verfärbt sich beim Anblick der Katze schlagartig rot. "KAAAATZEEE!" Er setzt keifend zum Sprung an.
Susi schafft es gerade noch, den durchdrehenden Hund am Lederhalsband zu schnappen.
Meine Fresse, so langsam reicht es mir.
Die Stute Ambrosia blickt auf das tobende Fellknäul herab: "Ist der immer so?"
"Nein", antworte ich zähneknirschend, "manchmal badet er auch ganz friedlich in Kuhfladen."
Ich beschließe spontan, Napoleon einer Schock-Therapie gegen seine Ailurophobie zu unterziehen. Mit einer Pfote drücke ich das tobende und stinkende Bündel in den Bach.
Es genügt, wenn die Menschen hier immer mehr dem Wahnsinn erliegen. In unseren eigenen Reihen darf so etwas nicht geschehen. Wir Tiere sind hier doch der letzte Aussenposten der Vernunft, dass Bollwerk gegen den mörderischen Irrsinn im Dorf.
Kurz hebe ich meine Pfote, lasse Napoleon Luft holen.
Wie ein Mantra wiederhole ich dabei immer wieder: "Katzen sind ganz, ganz Pfui!" Dann drücke ich ihn erneut in das eiskalte Wasser.
Die Hofkatze Penny schnurrt friedlich auf dem Rücken des Pferdes. Alles ist gut. Nur das kalte Wasser schmerzt an meiner arthritischen Pfote.
"PFUI! GANZ, GANZ PFUI!"