Di-mo2:
Wieder trifft mich ein Stein. Erneut blicke ich mich um, kann aber noch immer nichts erkennen. Auch Napoleons Blick zuckt unruhig umher. Was zum Kojoten...
Über uns erklingt ein leises Bellen.
Ein Bellen?
Wir blicken beide nach oben. Auf einem Fenstersims hockt ein Kakadu. Das ist Pascha, Sullis Vogel. "Blödmänner! Na endlich!"
Nappi und ich sehen uns an, starren dann wieder ungläubig zum Gelbhaubenkakadu über uns. Hat der uns gerade angebellt?
"Wollt ihr hier Wurzeln schlagen? Kommt mal unauffällig mit, da hinten will jemand dringend mit euch reden. Unerkannt!"
Mit diesen Worten fliegt das Tier in die schmale Gasse zwischen dem Tante-Emma-Laden und der Konditorei.
Ich rucke kurz an meiner Leine, die Schlaufe löst sich. Wir blicken unauffällig in die Runde. Niemand schenkt uns Beachtung. Selbst der alte Kinderwagen mit Schneeball steht gerade vom Brunnen verdeckt.
Ganz entspannt schlendern wir in die schattige Gasse.
Anmerkung: Vermutlich würde mir böse Zungen einen leicht entenhaft watschelnden Gang nachsagen und Napoleon ein steifbeiniges Trippeln, aber wirklich nur ganz böse Zungen.
Aus einem vergitterten Kellerfenster dringt eine heisere Stimme: "Endlich, da seid ihr ja. Ich muss mit dir reden, Kuno."
Ich versuche durch das Gitter etwas in der dahinterliegenden Dunkelheit im Keller des Konditors zu erkennen. Ein Schatten bewegt sich, orange Augen blinzeln mich träge an.
"Klümpchen?"
Mein Blick muss wirklich ziemlich dumm ausehen. Katzen können nicht reden, das weiß doch jeder.
Napoleon fixiert den zehn Mal schwereren Kater knurrend und mit gebleckten Zähnen.
Ich lege dem Chihuahua meine therapeutische Pfote auf den Kopf und das Zwergengebiss verschwindet wieder.