Sarah hatte den Staubsauger ausgemacht und beobachtete Ulla, die in sehr kleinen Schritten und mit deutlichen Atembeschwerden durch den Salon schlenderte, hin und wieder mit dem Zeigefinger über einige Möbelstücke wischte und sich schließlich mit einem langen Stöhnen längs auf eine gepolsterte Bank legte.
„Gut“, sagte Sarah, „mache ich die Polstermöbel eben später.“
„Das wird nicht nötig sein“, sagte Margret. „Die gnädige Frau kann sich auch auf den Klavierstuhl vor den Flügel setzen.“
„Oh Gott, nein, nicht vor den Flügel“, stöhnte Ulla leise auf.
Margret verbarg ihr Vergnügen. Der Flügel war ein alter Steinway und der Klavierstuhl ein antiker, schwarz gelackter Hocker.
„Setzen Sie sich auf den Hocker“, befahl Margret leise. „Und denken Sie daran, sich gerade hinzusetzen.“
Ulla befolgte die Anweisung. Ihre Gesichtsfarbe wurde noch eine Schattierung dunkler und an der Schläfe rann ein einzelner Schweißtropfen herab. Sarah versuchte zu erzählen, was sie den ganzen Tag trieb. Ulla sagte nur: „Oh.“
„Wollen Sie uns noch erklären, wie Sie die Polstermöbel pflegen?“, fragte Miss Margret.
„Ich bin sicher, Sarah macht das vorbildlich“, sagte Ulla und versuchte angestrengt, ein Keuchen aus ihrer Stimme zu verbannen.
„Es geht mir mehr um das Wie“, sagte Margret, trat hinter Ulla, legte ihr ihre Hände auf die Schultern und drückte nach unten.
„Oooch“, stöhnte Ulla.
Margret begann Ulla auf dem Klavierhocker vorwärts und rückwärts zu wiegen, so dass der Druck auf dem Dildo ständig wechselte.
„Aaah“, stöhnte Ulla.
„Sarah zeige bitte der gnädigen Frau, dass wir für den Staubsauger mehr und besseres Zubehör benötigen.“
„Saugt nicht stark genug“, sagte Sarah. „Halten Sie bitte einmal eine Hand dagegen.“
Ulla entsprach dem Wunsch.
„Ich kann keinen Defekt entdecken“, sagte Ulla.
Sarah brachte die Öffnung des Rohres vor den Pullover, der sich zur Saugöffnung hinbewegte.
„Sehen Sie, ist zu wenig Sog. Den können Sie auf die Haut setzen und merken kaum etwas.“
Ulla schaute recht verdutzt bei dieser Erklärung.
„Ich zeige Ihnen, was Sarah meint“, rief Margret gegen den Krach an, „wir sind ja hier unter uns.“ Sie schob ihrer Herrin den Pulli hoch, zog den BH etwas runter und setzte die Öffnung des Rohres genau auf die Brustspitze.
„Aua“, sagte Ulla.
„Mein Gott, sind Sie empfindlich“, schimpfte Margret. „Fühlt sich so ein guter Sauger an?“
„Das tut weh“, sagte Ulla.
„Ja“, sagte Margret, „aber nicht weh genug. Er sollte kräftiger saugen. Sitzen Sie gut?“
Margret übergab Sarah den Sauger, drückte Ulla erneut auf die Schultern und schob sie auf dem Hocker hin und her. Ulla stöhnte auf.
„Danke Sarah. Ich glaube die Herrschaft weiß nun, was für eine Art von Staubsauger in diesem Haus gebraucht wird.“
„Und nun in die Küche zu Maria“, sagte Margret. „Sie halten sich formidabel, gnädige Frau.“
Die beiden Damen verließen den Salon. Ullas Schritte wurden immer kürzer, bis sie am Türrahmen zur Küche stehen blieb und sich am Holz festklammerte.
„Ich kann nicht mehr“, wimmerte sie. Margret hielt sie fest und drückte ihr das Knie zwischen die Beine. Ein leises, lang gezogenes „Oh“ wie der Ruf eines klagenden Rehs kam aus Ullas Kehle. Fräulein Margret fasste Ulla um die Taille, drückte nun das Knie mit Kraft nach vorn und etwas nach oben, und Ulla begann unkontrolliert zu zucken. Als sie sich wieder etwas unter Kontrolle hatte, fragte sie:
„Können wir das Ding jetzt endlich wieder herausnehmen?“
„Wir müssen noch in die Küche“, sagte Margret, als wenn nichts geschehen wäre. „Dann sind wir mit der Inspektion durch. Nach Ihnen, gnädige Frau.“
In der Küche gab es keine Stühle, dort wurde im Stehen gearbeitet. Ulla war außergewöhnlich still.
„Eine kleine Unpässlichkeit“, erklärte Margret, „und wenn Sie uns nun etwas zu dem Speiseplan der kommenden Woche sagen könnten, Maria.“
„Sicher Miss Margret“, antwortete Maria und mit Blick auf die Hausherrin bemerkte sie: „Es tut mir leid, dass wir hier keine Sitzgelegenheiten haben, aber warten Sie, mir fällt etwas ein.“
Maria eilte in eine kleine Abstellkamme und kam mit einem Barhocker wieder heraus. „Die Polsterung ist nicht mehr die beste und die Querstreben, auf denen man die Füße abstellen kann sind zerbrochen, aber zum Sitzen ist er immer noch geeignet. Man muss die Füße eben etwas baumeln lassen.“
„Eine wunderbare Idee“, sagte Margret und führte die willenlose Ulla zu dem Barhocker, schob sie hinauf, so dass sie gut in der Mitte saß und fügte hinzu:
„Fast wie auf einem Pferderücken.“
Ulla stöhnte auf, und Margret flüsterte Maria zu:
„Das war eine sehr gute Idee, und lassen Sie sich bei Ihren Erklärungen recht viel Zeit.“
Maria redete viel und lang, zeigte Porreestangen, Kohlköpfe, holte Pfannen hervor und Kochtöpfe, lief durch die Küche und stieß dabei immer wieder entweder gegen die gnädige Frau oder gegen den Hocker. Und jede Erschütterung ging Ulla durch den ganzen Körper. Ihr Atem ging immer schneller, die Atemzüge wurden kürzer und gingen in ein Schnauben über.
„Meinen Sie Maria, Sie könnten uns eine Flasche Wein aufmachen?“, fragte Margret unschuldig.
„Ich habe nur Sekt hier oben, ich müsste in den Weinkeller.“
„Sekt ist gut. Genau richtig für den Anlass. Es gibt immer etwas zu feiern.“
Maria klemmte sich die Sektflasche unter den Arm, öffnete die Metallkappe und drehte an dem Verschlussdraht.
„Das Ding sitzt aber fest“, schimpfte sie. „Freihändig in der Luft geht es nicht. Sie gestatten, gnädige Frau?“
Maria stemmte den Boden der Sektflasche gegen die Kante des Hockers und lehnte sich dabei etwas nach hinten. Mit der einen Hand machte sie sich am Draht zu schaffen und mit der anderen drückte sie gegen die Flasche. Dabei rutschte der Boden der Flasche ab, und die Flasche glitt über die Vorderkante des Hockers direkt zwischen die Beine von Ulla.
„Oh Verzeihung“, gnädige Frau.“
Ulla wollte rückwärts von dem Hocker steigen, aber hinter ihr stand Margret und wich keinen Fußbreit.
Während Maria vorn äußerst ungeschickt am Korken arbeitete, der sich nicht bewegen wollte, sorgte Margret dafür, dass der Hocker jeden Stoß der Sektflasche beantwortete. Es dauerte nicht lange und Ulla begann zu keuchen und konnte dieses Mal gar nicht an sich halten. Ihr lautes Stöhne erfüllte den Raum, aber weder Maria noch Margret taten so, als würde sie etwas hören.
„Ich bekomme die Flasche nicht auf“, sagte Maria. „Soll ich es mit einer anderen versuchen.“
„Lassen Sie nur, stellen sie sie wieder kalt. Wir verzichten ausnahmsweise auf den Sekt. Aber mir gefällt, wie Sie versuchen, Ihrer Chefin und mir alle Wünsche zu erfüllen. Ich werde das nicht vergessen.“
„Haben Sie Erbarmen, Miss Margret, ich kann nicht mehr.“
„Alle Bedürfnisse zufriedengestellt?“
Ulla nickte müde.
„Dann bin auch ich zufrieden. Morgens sehen wir weiter. Den Dildo und das Haltegeschirr können Sie behalten. Geben Sie es mir zurück, wenn Sie sicher sind, dass Sie es nicht mehr brauchen.“
Die Hausherrin ging an diesem Abend sehr früh schlafen und stand am nächsten Morgen sehr spät auf.