Ullas Sonnenbrille versteckte ein paar müde Augen.
„Er hat gestern Abend wieder nicht mehr mit mir geschlafen“, beklagte sich Ulla. „Ich habe die halbe Nacht wachgelegen. Das mache ich nicht länger mit. Glauben Sie mir das.“
Ullas Stimme klang ausdruckslos, aber Margret konnte den Ärger und auch ein wenig Verzweifelung darin erkennen.
„Ihr Mann war erschöpft. Haben Sie die Kerben um seine Mundwinkel gesehen? Und ich glaube auch, dass er Schmerzen hatte.“
Margrets Ton war voller Anteilnahme, ihr leises Lächeln versteckte sie hinter einer Hand, aber Ulla hätte es ohnehin nicht bemerkt.
„Ich werde Ihnen für übermorgen einen Liebhaber bestellen. Nein, am besten gleich zwei. Der Dildo von gestern war nicht mehr als eine Notlösung.“
„Margret, Sie wissen doch, dass das nicht geht. Hinter dem Rücken meines Mannes im eigenen Haus. Er würde es merken. Und falls nicht, würden Maria oder Sarah es ihm nur allzu gerne stecken. Vor dem Personal kann man so etwas nicht geheim halten. Und den Liebhabern ist man außerdem noch ausgeliefert und offen für jede Erpressung. Margret, wo sind nur Ihre Gedanken. So eine dumme Idee passt gar nicht zu Ihnen.“
„Ihr Mann hat übermorgen eine Sitzung und kommt deshalb sehr spät nach Hause, das Personal lassen Sie mal völlig meine Sorge sein, und die beiden Männer – nun, sie werden Masken tragen. Weiße Porzellanmasken, die das ganze Gesicht bedecken, mit einer kleinen Öffnung für die Nase, damit es keine Luftprobleme gibt. Die Augen der Masken sind geschlossen. Die Männer werden Sie nicht sehen können. Wenn Sie auf Ihr Parfüm verzichten und nicht sprechen, können Sie jede beliebige Frau sein. Sie selbst werden ebenfalls eine Maske tragen. Sie ist allerdings aus Samt und mehr eine Augenbinde als eine Maske. Auch Ihnen sollen aus Gründen der Fairness die beiden Herren unbekannt bleiben. Aber seien Sie sicher, es sind Herren aus der Gesellschaft, die ein ähnliches Problem haben wie Sie. Auch diese Herren lieben ihr Inkognito.“
Margret brauchte noch einige Überzeugungsarbeit, aber letztlich willigte Ulla ein. Schließlich war ihr Mann selbst schuld an der Misere. Warum ließ er sie auch immer so allein.
Es war später Nachmittag. Das Abendessen war auf den späteren Abend verschoben, denn der Hausherr war noch nicht zurück. Margret leitete die gnädige Frau in einen warmen Kellerraum, der für alle möglichen Geselligkeiten geeignet war. Er war mit Teppichboden ausgelegt, und auf dem Boden lagen reichlich Kissen und Felle herum. An einer Seite stand ein kleines Sofa für zwei Personen. „Ich möchte, dass Sie jetzt alle Kleider ablegen und nur Ihre Maske tragen“, sagte Fräulein Margret. „Evelyne hat die Herren bereits abgeholt. Sie tragen ebenfalls ihre Masken und wissen nicht, wo sie sich befinden. Evelyne und ich werden sie hierherführen. Das kann ein paar Minuten dauern. Machen Sie sich also keine Sorgen.“
Ulla hörte Türen schlagen, Schritte sich entfernen, andere näher kommen. Sie saß mitten auf dem kleinen Sofa und fror trotz der Hitze. Wispernde Stimmen, trotz der Stille nicht zu verstehen. Leichte Schritte, und links neben sich spürte Ulla ein Gewicht die Sprungfedern nach unten drücken. Der raue Stoff eines Anzugs rieb sich an ihrem nackten Oberschenkel. Ulla rührte sich nicht. Kurz danach setzte sich ein zweiter Herr an ihre rechte Seite. Es war eng auf dem Sofa, denn es war nicht für drei Personen gedacht, und die Beine der Männer drückten gegen die ihren. Sonst geschah nicht mehr, als dass einer der beiden Männer seine Hand auf ihre Oberschenkel legte.
Margret flüsterte ihr zu: „Keine Angst, die beiden Herren wissen, was sie zu tun haben.“
Thomas, der gar keine Besprechung hatte und mit Evelyne zurückgekommen war, sagte zu Margret: „Sie haben mich wirklich neugierig gemacht.“
Evelyne streichelte Thomas über die Wange.
Margret schob Maria und Sarah etwas zur Seite. „Hier seht ihr zu wenig, geht etwas näher ran? Und Evelyne, kümmere dich um Sarah.“
Evelyne nickte, nahm Sarah in den Arm und küsste sie in den Nacken.
Alle Anwesenden konnten erkennen, dass Ulla angestrengt in den Raum hineinlauschte. Das Wispern und Knistern der Kleidung war ihr nicht verborgen geblieben, aber sie traute sich nicht zu sprechen. Margret ging quer durch den Raum in Richtung Sofa und fragte mit halblauter Stimme: „Möchte jemand der Anwesenden noch etwas zu trinken?“
Ulla, sowie die beiden Herren schüttelten still die Köpfe.
„Ich bin in der Nähe und warte nur auf ein Handzeichen, falls jemand etwas brauchen sollte.“
Dann zog sie sich mit langsamen Schritten in Richtung Tür zurück.
Ulla saß immer noch eingezwängt zwischen den beiden Körpern. Langsam suchte sie mit ihrer Hand das Bein eines der Herren, öffnete das Jackett, den Hosenbund und den Reißverschluss. Unter dem Jackett trug der Mann nichts, kein Oberhemd, sondern nur nackte Haut. Auch unter der Hose versperrte nichts den Weg von Ullas suchender Hand. Ulla beugte sich nach vorn, nahm auf, was sie gefunden hatte, und sorgte mit Fingerspitzengefühl und zarten Lippen für die nötige Härte, während der zweite Mann seine Hosen selbst abstreifte, Ullas Hüften etwas zurechtrückte und mit zwei Fingern, die benötigte Feuchtigkeit überprüfte. Das gedämpfte Licht reichte kaum aus, die Leiber sichtbar zu machen. Nur die weißen Masken glänzten hell. Ullas Kopf mit den schwarzen Haaren und der schwarzen Maske war nur unscharf zu erkennen. Etwas deutlicher leuchtete nur die weiße Haut ihrer Schultern. Aber auch ohne Licht hätte das schlürfende Schmatzen ausgereicht, um sich zu orientieren. Der zweite Mann hatte seine Position gefunden und Ulla von hinten genommen.
Viel mehr passierte nicht. Der erste Mann bäumte sich auf, griff nach Ullas Kopf, presste ihn gegen seinen Bauch und schoss seine ganze Ladung in Ullas Mund. Sie zuckte zusammen, aber der Mann ließ nicht los. Im Gegenteil seine freie Hand suchte Ullas Lippen und drückte von unten etwas gegen das Kinn. Er wollte nicht, dass sie den Mund öffnete.
„Toll“ flüsterte es in der Ecke nahe der Tür. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie das mitmacht.“
Margret tätschelte Thomas Hand.
Erst als der erste Mann sicher war, dass Ulla keinen Tropfen verloren hatte, ließ er sie los und wechselte seine Position. Die Rückenlehne des Sofas reichte ihm als Orientierungshilfe, um an die andere Seite zu kommen. Er streichelte seine halb erschlaffte Männlichkeit und wartete darauf, dass der zweite Mann ihm Platz machte. Hände strichen über Po und Rücken, fanden Ullas Hals, dann den Kopf. Der zweite Mann suchte Ullas Lippen, fand sie, öffnete sie mit den Fingern und ließ Ulla daran saugen. Er drehte ihren Kopf etwas zu sich und ersetzte seine Finger durch seinen harten, nassen Schwanz. Er stieß ein paar Mal zu. Dann kam auch er. Ulla bekam die erste Ladung beider Männer in den Mund serviert. Sie wurde reichlich bedient. Sie schien es beinahe erwartet zu haben, denn dieses Mal zuckte sie nicht zusammen. Die ganze Sache hatte nicht mehr als ein paar Minuten gedauert.
Erschöpft ließ der Mann sich auf den Boden sinken und spielte mit Ullas Brüsten, während sein Partner seinen Rhythmus beibehielt.
„Unglaublich“, flüsterte Thomas.
„So war es abgemacht“, antwortete Miss Margret. „Jetzt erst werden sich die beiden darum bemühen, Ihre Frau zufrieden zu stellen. Sie werden sich dafür viel Zeit nehmen. Ich schlage vor, dass Sie heute Abend Ihre Frau ebenfalls beglücken. Sie wird vielleicht nicht die Leidenschaftlichste sein, aber es bestimmt nicht wagen, nein zu sagen. Wollen Sie noch weiter zusehen, oder reicht das?“
„Nein“, sagte Thomas. „Ich will das bis zum Ende sehen, aber ich will die Sarah haben.
Margret huschte durch das Halbdunkle und zog Sarah aus Evelynes Armen.
„Jetzt kannst du beweisen, was du wert bist. Sir Thomas braucht dich.“
„Wofür braucht er mich denn?“
„Du heilige Einfalt. Ich habe ihm von der Geschicklichkeit deiner Lippen erzählt.“
„Aber ich kann doch nicht …“
„Sicher kannst du. Und vergiss nicht, alles zu schlucken. So wie es seine Frau gerade vorgemacht hat. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du sie bei ihrem Mann nicht ausstechen kannst. Ich will, dass du dir Mühe gibst. Verstanden?“
Margret führte Sarah zu Sir Thomas, ließ sie dessen Hose öffnen und sagte nur noch:
„Geh auf die Knie, dann hast du das gute Stück direkt vor dir.“