Von nun an gab es eine feste Routine, die viel Abwechselung in das Haus von Thomas und Ulla brachte, ohne dass das frühere Durcheinander zurückkehrte. Geringfügige Vergehen des Ehepaares wurden geringfügig geahndet. Beispielsweise durch ein Abendessen, bei dem die Bestecke vergessen wurden, es nur Suppe und Pürees gab, und die Hände auf dem Rücken zusammengebunden wurden. Die tiefen Teller erhöhten den Schwierigkeitsgrad der Nahrungsaufnahme. Trotzdem verließ das Paar jedes Mal den Abendtisch in weitgehend untadeliger Erscheinung, weil ihnen die Gelegenheit gegeben wurde, sich gegenseitig mit Mund, Zunge und Lippen zu säubern.
Gelegentliche Kleidervorschriften, bei denen ein Partner elegant und der andere lächerlich auftrat, erinnerten daran, wer die Regie im Haus führte.
Der von Ulla befürchtete Tag des Personals entpuppte sich als weitaus weniger bedrohlich, als ursprünglich angenommen.
Es war ein früher Sonntagnachmittag, an dem sich alle Bewohner des Hauses im Salon zusammenfanden
„Wie verabredet haben Sie, gnädige Frau, sich einmal im Monat auch dem Personal zur Verfügung zu stellen, damit ein Ausgleich für gewisse Ungerechtigkeiten möglich ist. Sie erinnern sich? Nun, jetzt ist es so weit. Sind Sie bereit?“
Ulla nickte gottergeben.
„Entschuldigen Sie, Miss Margret“, unterbrach Bruno die aufkommende Spannung. „Ich war damals bei dieser Verabredung nicht dabei. Erlauben Sie mir deshalb bitte die Frage, warum sie nur für die gnädige Frau und nicht auch für den gnädigen Herrn getroffen wurde. Und wann gegebenenfalls der Termin des gnädigen Herrn ist.“
„Das ist wirklich eine gute Frage, Bruno“, sagte Miss Margret. „Nun, damals sahen wir keinen Anlass für eine weitere Vereinbarung, aber ich stimme Ihnen zu. Allein schon aus Fragen der Gerechtigkeit, sollten wir diesen Gedanken nicht völlig beiseite schieben. Wie regeln wir das nun.“
„Wenn ich einen Vorschlag machen darf“, warf Maria zur Überraschung aller ein.
„Die Sünden der gnädigen Frau waren in den letzten vier Wochen nicht allzu groß. Wenn niemand etwas dagegen hat, werde ich mich allein um sie kümmern. Ist Ihnen das recht so?“, fragte sie Ulla, trat auf sie zu und zog ihr beide Brustspitzen lang. „Und ich bitte um die Gefälligkeit, einmal ein paar Weidenruten an ihr ausprobieren zu dürfen.“
„Oh, bitte nicht“, rief Ulla aus.
„Maria, Sie überraschen mich und alle hier“, sagte Margret. „Ich überlasse Ihnen gerne einige meiner Ruten, und Sie dürfen sie nach eigener Vorstellung verwenden. Aber am Ende dieses Nachmittags werde ich mir dann den Körper der gnädigen Frau gut ansehen und Ihnen anschließend das Doppelte von dem zukommen lassen, was ich dort erkenne. Nur unter dieser Bedingung bin ich damit einverstanden, denn es gibt kein Geben ohne Nehmen.“
„Ich wollte die Wirkung der Rute immer schon einmal kennenlernen“, antwortete Maria ganz ruhig. „Ich bin damit einverstanden.“
„Und alle anderen kümmern sich um Sir Thomas? Ich glaube, gnädiger Herr, Sie dürften kaum etwas dagegen einzuwenden haben.“
Thomas schossen die Tränen in die Augen. Aber, ob vor Glück oder vor Scham, ließ sich nicht sagen. Ergeben senkte er seinen Kopf.
Die Sonne schien durch die Vorhänge auf das Bett der kleinen Chauffeurswohnung über der Garage, und Evelyne schmiegte sich behaglich schnurrend in Margrets Arm.
„Du bist eine Zauberin“, flüsterte sie, hob den Kopf und küsste ihre Lehrmeisterin.
„Alles nur eine Frage der Disziplin, aber es stimmt, hier haben wir es gut getroffen. Ich werde Thomas und Ulla eine Gehaltserhöhung für uns vorschlagen. Verdient haben wir sie gewiss bei all der Arbeit, die wir hineingesteckt haben. Und mit dem Geld, das uns die Freier einbringen, können wir mehr als nur komfortabel leben.“
„Und wir hätten endlich mehr Zeit für uns und müssten uns nicht mehr verstecken.“
Evelyne streichelte Margrets Brustspitzen.
„Und langweilen müssen wir uns auch nicht. Maria ist sehr vielversprechend, sowohl anal wie auch unter der Peitsche, die sie überdies auch selber mal ganz gerne schwingt. Ich überlege, ihr einen eigenen Kundenkreis aufzubauen.“
„Dir wird auch das gelingen“, sagte Evelyne nun etwas undeutlich, weil sie sich mit ihrem Mund nach unten begeben hatte, den Bauch hinunter, über den Nabel und noch tiefer zu der Quelle der tausend Aromen.
„Man muss nur erkennen, was die Menschen wirklich wollen. Und dann … Evelyne, lass das, Evelyne, du kannst doch nicht, Evelyne. Aaaaaah“