Die Menge strömt einem unbekannten Ziel entgegen. Sie nimmt dich auf und treibt dich mit, obwohl einige deine Kleidung misstrauisch mustern - sie entspricht nicht der gleichtönigen, uniformen Kleidung dieser Stadt.
Mehrere der Blicke kommen dir besonders neugierig vor, so, als würden die Menschen sich dein Gesicht einprägen.
Ehe deine Paranoia weiter wachsen kann, kommt die Menge an ihrem Ziel an: Du wirst in einen riesigen Kinosaal gedrückt und suchst dir einen Platz relativ am Rand der Masse. Die Menschen verteilen sich über unzählige Sitze im gewaltigen Raum. Stille kehrt ein, durchbrochen nur von gelegentlichem Hüsteln. Es ist keine besonders erwartungsvolle Stille, deswegen errätst du, dass dies ein Ritual ist, das sich häufiger wiederholt.
Schließlich flackert der Bildschirm und darauf erscheint das dir inzwischen wohlbekannte Gesicht des Großen Bruders. Er beginnt, zu reden.
Du hörst mit wachsender Verwirrung zu. Der Große Bruder erzählt von vier Reichen, die weltweit im Krieg liegen. Dieser Krieg sei der Grund, warum alle härter arbeiten müssen. Mit einem der Reiche ist das eigene Reich verbündet - dein Misstrauen wächst, als die Namen von verbündeten und verfeindeten Reichen mitten in der Rede wechseln. Doch das Volk wiederholt stumpfsinnig die vorgegeben Parolen: Nieder mit den Bösen (wie auch immer sie gerade genannt werden), hoch mit den Guten (wir, und vielleicht noch unsere Verbündeten, die wir offenbar mit jedem Atemzug wechseln). Niemand außer dir scheint zu verstehen, was für eine Farce der Film ist. Was soll das für ein Krieg sein, dessen Parteien ständig wechseln? Gibt es denn überhaupt andere Länder - denn niemand scheint jemals die Grenzen dieses Landes überschritten haben, was verboten ist.
Immer stärker wird dein Bedürfnis, laut zu schreien, die stumpfsinnigen Schafe um dich herum wachzurütteln.
- Willst du diesem Bedürfnis nachgehen? Kapitel 562:
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- Ansonsten höre weiter zu. Kapitel 566: