Hinter der Tür erwartet dich ein kreisrunder, weißer Raum. In seiner Mitte befindet sich ein Podest, auf dem ein schwarzer Stuhl steht, der beinahe wie ein Bürostuhl aussieht. Dicke, schwarze Schläuche hängen von der Decke und laufen in den Stuhl, der Kontrast zwischen schwarzem Leder und milchweißer Wand ist surreal.
„Setzen Sie sich“, sagt ein Polizist und du wirst auf den Stuhl geführt. Ehe du dich wehren kannst, schließen sich feste Riemen um deine Handgelenke und Beine und fesseln dich an den Sitz. Du willst dich bewegen, aber du kannst es nicht.
„Was … was passiert jetzt?“, fragst du mit zitternder Stimme.
„Der Vollstrecker kommt in einer Minute“, sagt dir einer der Polizisten und dann wendet sich die Gruppe im Gleichschritt zum Gehen.
„He – warten Sie!“, brüllst du, doch schon sind die Wachen fort.
Du reißt an den Riemen, die sich nicht rühren wollen.
Doch es dauert nicht lange, und eine Gestalt in einem langen, schwarzen Gewand kommt herein, das Gesicht ist unter einer spitzzulaufenden Kapuze verborgen. Sie zückt ein Papier, das in den großen, schwarz behandschuhten Händen der Gestalt winzig aussieht.
„Guten Tag“, sagt die verhüllte Gestalt. „Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten. Es ist gleich vorbei.“
Ohne sich weiter zu erklären, geht die Person zur Rückseite deines Stuhles. Du wendest den Blick, um zu erkennen, was sie tut, und siehst mit Schrecken, wie sie eine große Spritze füllt und zu dir zurückkommt.
„Bitte! Das ist alles ein Irrtum! Mir wurde gesagt, dass ich gehen kann!“, flehst du verzweifelt und stemmst dich gegen die Fesseln. „Binden Sie mich los!“
Doch der Vollstrecker ergreift deine Hand, dreht sie herum und stößt die Nadel in deinen Arm. Du bist wehrlos.
„Gleich können Sie gehen“, sagt die Gestalt beruhigend. Vom Einstichpunkt der Nadel breitet sich ein warmes Gefühl in deinem Körper aus. Du wirst schläfrig.
„Es wird nicht lange dauern …“
Du siehst noch, wie sich die Decke über dir öffnet und eine Menge metallischer Instrumente offenbart – du erkennst Kreissägen und Spritzen in verschiedensten Größen, dazwischen Pinzetten und Dinge, die du nicht benennen kannst. Dann wirkt die Betäubung und du schläfst ein.
Als du wieder erwachst, ist alles wie immer. Dein Körper fühlt sich völlig normal an und deine Eingliederung in die Gesellschaft verläuft problemlos. Ab und zu hast du noch Alpträume, in denen du dich gegen unsichtbare Fesseln stemmst, aber alles in allem bist du ein vorbildlicher Bürger dieser schönen Stadt. Du bist endlich zuhause angekommen - nachdem der Vollstrecker in der OP deinen freien Willen aus deinem Gehirn geschnitten hat.
Dein Abenteuer endet hier.