„Nun erzähl schon“, drängelte Anke, die nun auch schon neugierig geworden war, was ihr Christian am Nachmittag so getrieben hatte.
„Ja, ja, es geht ja schon los“, lachte Christian. „Das war so…“, begann er dann.
„Als du und Alfons auf einmal wie vom Erdboden verschluckt wart, suchte ich erst dich. Aber ich fand weder dich noch Alfons. So wollte ich erst in unser Zimmer gehen und dort ein Buch lesen. Doch dann dachte ich mir, ich könnte ja ein wenig spazieren gehen und die Landschaft ansehen. Es war ja schönes Wetter und alleine in der Bude hocken fand ich irgendwie blöd. Außerdem hatte ich dir versprochen, hier alles mitzumachen.
Erst schaute ich mich also noch ein wenig auf dem Grundstück um, sogar in die Ställe blickte ich. Allerdings hatte ich auf dem Grundstück alles viel zu schnell erkundet. So ging ich weiter hoch über die Wiesen in Richtung Wald. Die Kühe, die dort grasten, machten mir ein wenig Angst, liefen sie doch frei herum und konnten gehen wohin sie wollten. Also sehr wohl auch über mich herfallen.
Als ich oben am Waldrand ankam, setzte ich mich dort einfach auf einen passenden Baumstumpf und schaute hinunter ins Tal. Den Ausblick fand ich da wirklich überwältigend, ich konnte mich gar nicht sattsehen. So schön hatte ich es mir gar nicht vorgestellt.
Wie ich dort saß und den Ausblick genoss, bemerkte ich nicht, dass unweit von mir hinter einem Busch auch jemand saß beziehungsweise lag. Erst als diese Person aufstöhnte, wurde ich darauf aufmerksam. Ich kroch vorsichtig näher und erspähte da eine junge Frau.“
„Was war mit der?“, wollte Anke wissen, „brauchte sie Hilfe?“
„Aber was für Hilfe“, meinte Christian grinsend, „nun aber weiter mit meiner Erzählung.“
„Ich schaute wie gebannt auf die Frau, die da einfach so in freier Natur lag und die Welt um sich zu vergessen schien. Sie hatte sich nackt ausgezogen und sonnte sich. Die Sonne schien sie ganz besonders angemacht zu haben. Jedenfalls lag die Frau mit gespreizten Beinen auf ihrer Decke und ließ die Sonne auf ihr Fötzchen scheinen. Dabei befummelte sie sich selbst wie wild. Ich konnte regelrecht ihre Geilheit riechen.
Doch dann ich machte einen kleinen Fehler, der fatale Folgen hatte. Hinter mir raschelte es plötzlich und ich erschrak. War ich doch vorher noch nie so in freier Natur, es hätte ja alles sein können, ein Wolf oder sogar ein Bär. Dabei war es nur ein Hase, der durch das Dickicht hoppelte.“
„Hier gibt es gar keine Bären und Wölfe“, lachte Anke lauthals.
„Lenk nicht ab, lass mich lieber weiter erzählen“, murrte Christian.
„Ich schrie vor Schreck auf. Jedenfalls bemerkte die Frau, dass sie einen Zuschauer hatte. Sie stand auf und kam, nackt wie sie war, auf mich zu. Sie machte sich nichts draus, dass ich sie beobachtet hatte. Ihre Lust schien das allfällige Schamgefühl total verdrängt zu haben.
„Ach, ein Mann, und was für einer“, schnurrte sie, als sie mich erreichte. „Dich kann ich gerade mal gut gebrauchen. Mein Dildo liegt in meinem Quartier und ich bin gerade so geil.“
Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, jedenfalls war sie blitzschnell über mir, meine Hose wurde wie von Geisterhand geöffnet und mein Schwanz war im Freien. Sie blies ihn sich zurecht und dann war es auch schon geschehen. Sie nahm sich einfach, was sie brauchte. Wie wild gebärdete sie sich, schrie, stöhnte, schrie wieder. Sie vollführte einen Heidenlärm.
Ich bin davon natürlich auch so richtig geil geworden. Als sie dann auch noch verlangte, ich soll sie ordentlich von hinten vögeln, tat ich es einfach. Ich musste mir fast die Ohren zuhalten, so laut schrie sie vor wilder Geilheit.
Wir haben gebumst, bis sie den letzten Tropfen aus mir herausgeholt hatte. Fertig mit der Welt lagen wir danach am Waldrand und ruhten uns aus. Sie meinte noch, wir könnten das gleich noch einmal machen, doch ich bekam keinen mehr hoch, so erledigt war ich.
Nach einiger Zeit muss ich auch eingeschlafen sein. Plötzlich spürte ich, wie mir jemand erst den Bauch leckte und gleich darauf auch über meinen Schwanz. Ich wollte schon aufstöhnen, als ich bemerkte, irgend etwas ist da anders. Ich öffnete die Augen und sah über mir eine Kuh, die mir genüsslich mit ihrer riesigen Zunge den Schweiß vom Körper leckte. Ich erschrak, schoss hoch und schrie auf, worauf die Kuh auch erschrak und laut muhend davon rannte. Als ich mich ein wenig beruhigt hatte und neben mich schaute, war der Platz leer. Da, wo die Frau vorher gelegen hatte, war auch alles weg. Nur am platt gedrückten Gras konnte man noch sehen, dass da jemand gelegen hat. Wer sie gewesen ist, weiß ich nicht.“
„So, das war alles“, sagte Christian, als er geendet hatte.
Anke lag kopfschüttelnd neben ihm und lachte, dass das Bett wackelte.
„Und ich dachte immer, du wärst ein Spießer. Dabei vögelst du gleich mit einer Wildfremden auf ´ner Wiese“, lachte sie. „Und dann wirst du Stadtfuzzi auch noch von einer wuschig gewordenen Kuh abgeschleckt. Ich lach´ mich scheckig.“
„Du bist mir also nicht böse, dass ich …“, fragte Christian ängstlich.
„Nee, warum denn“, lachte Anke weiter. „Wie du mir, so ich dir. Jetzt sind wir quitt.“
„Jetzt bin ich beruhigt. Aber eines verspreche ich dir, ich werde diesen Urlaub hier, ohne zu murren mit dir genießen. Das hast du verdient.“
„Wirklich?“, wollte Anke wissen.
„Ja, wirklich. Du wirst kein Meckern und Motzen mehr von mir hören, den ganzen Urlaub nicht mehr.“
„Wie schön“, seufzte Anke und gab Christian einen innigen Kuss. Dann kuschelte sie sich an ihn und war binnen kurzer Zeit eingeschlafen.
***
Am nächsten Morgen wurden Anke und Christian von einer lautstark geführten Diskussion auf dem Flur aus dem Schlaf gerissen. Draußen unterhielten sich zwei ihnen unbekannte Leute.
„Was machen wir heute?“, fragte die Frau.
„Ich weiß nicht“, antwortete eine männliche Stimme. „Wir werden wohl erst einmal die Umgebung erkunden. Wie ich von der Bäuerin erfahren habe, ist noch ein Pärchen hier. Vielleicht können wir ja mit denen gemeinsam eine Wanderung machen.“
„Ja, das wäre eine Idee“, hörten sie wieder die weibliche Stimme. Danach gingen die beiden die Treppe hinab.
„Wir müssen aufstehen“, sagte Anke, als sie nach einem Blick auf die Uhr erkannte, dass es bereits Frühstückszeit war. „Die Huber-Bäuerin mag es nicht, wenn jemand zu spät zum Essen kommt. Also auf mit dir, du Faulpelz“, drängelte Anke weiter.
Die beiden machten sich schnell frisch und gingen dann hinunter in die Küche, wo sie schon alle um den großen Tisch herum sitzend vorfanden.
Wie sie annahmen, war das zweite Paar, das heute ankommen sollte, schon eingetroffen. Die beiden wurden ihnen als Margit und Ullrich vorgestellt. Sie waren sich gleich sympathisch. So entstand am Frühstückstisch ein angeregtes Gespräch, an dem sich diesmal auch Christian beteiligte.
Christian saß neben Margit, die wohl einige Jahre jünger war als er und Anke hatte sich neben Ullrich gesetzt, der sie, wie es schien, anhimmelte.
Anke und Ullrich wurden etwas eifersüchtig von Alfons beobachtet, der ein wenig griesgrämig am Tisch saß und seine Brote aß. Doch sagen konnte und durfte er nichts, war Anke doch Gast hier.
„Habt ihr heute schon etwas vor?“, fragte Anke ihren Tischnachbarn.
„Nein, bisher noch nicht“, antwortete Ullrich. Zu Margit gewandt, sagte er: „Du hattest doch vorhin die Idee geäußert, vielleicht gemeinsam was zu unternehmen.“
„Das haben wir schon gehört“, lachte Christian, worauf er von Margit erstaunt angeschaut wurde.
„Wieso das?“, fragte sie.
„Ihr habt euch genau vor unserer Zimmertür unterhalten, so konnten wir alles hören“, meinte Christian ganz cool.
Nun hatte Margit den Lacher auf ihrer Seite, was sie jedoch sehr gelassen hinnahm.
„Würdet ihr denn?“, fragte sie ein wenig schüchtern.
„Aber ja doch“, entgegnete Anke. „Wir haben ja sonst nichts vor.“
„Frau Huber, wäre es möglich, ein paar Stullenpakete mit auf die Wanderung zu bekommen. Da würden wir über Mittag nicht zurückkehren, sondern unterwegs ein Picknick machen. Ein paar Getränke wären auch nett“, wandte sie sich noch fragend an die Hausherrin.
„Das ist kein Problem. Hulda wird sich nachher gleich an die Arbeit machen und alles herrichten. So in etwa einer Stunde wird alles bereit sein“, erwiderte die Huber-Bäuerin.
„Aber“, fiel ihr noch ein. „Wir haben weiter oben eine Sennhütte, wo mein Mann manchmal übernachtet. Wenn ihr wollt, könnt ihr über Nacht dort bleiben. Es ist zwar nicht besonders luxuriös eingerichtet, aber ich denke, für eine Nacht wird es gehen. Ich gebe euch in diesem Fall noch etwas mehr zu essen mit, etwas, das ihr auch grillen könnt. Grill und alles, was ihr dazu braucht, ist dort vorhanden.“
„Oh, das wäre wirklich sehr nett. Eine Übernachtung in einer Sennhütte, das wäre was. Was meinst du, Christian?“, wandte sich Anke an ihren Mann. Sie war sofort Feuer und Flamme.
„Ja, wenn unsere Wanderpartner nichts dagegen haben, gerne“, antwortete dieser.
Margit und Ullrich hatten nichts dagegen, im Gegenteil. Für ein Abenteuer waren sie immer zu haben.
So wurde es ausgemacht und das neu gebildete Grüppchen machte sich gegen zehn Uhr auf den Weg zur Alm des Huber-Bauern.
Alfons, der sich erhoffte, mitgehen zu können, musste zurück bleiben. „Schiet, nichts mit einem Schäferstündchen heute mit Anke“, grummelte er vor sich hin.
„Aber was heute nicht ist, kann ja morgen auch noch werden“, sprach er weiter zu sich selbst, ehe er sich an seine alltägliche Arbeit auf dem Hof machte.