Unsere vier Helden hatten begeistert der Erzählung des Huber-Bauern gelauscht. Sie fanden es sehr interessant, auch mal von einem älteren Semester zu hören, wie es in dessen Sturm- und Drangzeit so gewesen war. Bisher erzählten sie sich immer nur unter Freunden so versaute Dinge.
Sie saßen an diesem Vormittag noch lange mit dem Huber-Bauern zusammen und plauderten angeregt mit ihm. Doch gegen Mittag drängte er zum Aufbruch. Kein Wunder, der Himmel zog sich langsam mit dunklen Wolken zu, ein Unwetter schien im Anmarsch zu sein. Wenn sie noch trockenen Fußes zum Hof zurückkommen wollten, mussten sie sich beeilen. Das Wetter hier in den Bergen könne sich manchmal sehr schnell ändern, wurde ihnen erklärt.
Schnell war alles weggepackt und aufgeräumt. Dann machten sie sich alle, den Bauern im Schlepptau, auf den Weg nach unten.
Unterwegs sangen sie fröhliche Lieder, plauderten oder lachten über die Witze, die der Huber erzählte.
Etwa eine Stunde später kamen die Wanderer an. Gerade noch so erreichten sie den Hof. Kaum waren sie im Haus, ging es auch schon los. Ein Gewitter brach los, es goss in Strömen. Blitze erhellten den Himmel, gefolgt von lautem Donnergrollen. Von Jetzt auf Gleich wurde es draußen dunkel, fast wie in der Nacht. Ein Unwetter war heran gezogen. Wie gut, dass der Bauer dies rechtzeitig erkannt hatte und auf einen schnellen Aufbruch drängte.
Martha hatte für das Mittagessen einen leckeren Eintopf gekocht, den alle mit Genuss verspeisten. Auch an diesem Tag war aus der Küche des Huber-Bauern fröhliches Gelächter zu vernehmen.
Sogar Alfons, der wohl über den Verlust eines weiteren Schäferstündchen mit Anke hinweggekommen war, stimmte fröhlich mit ein.
Auch die sonst so ruhige Hulda fühlte sich auf einmal wieder in ihre Jugendzeit versetzt, wo sie oft mit ihren Freundinnen zusammensaß. Manchmal waren auch verbotenerweise Jungen dabei, gab sie leicht errötend zu. Mehr wagte sie sich nicht, zu erzählen. Es war ihr wohl zu peinlich.
***
Der Urlaub von Anke und Christian ging viel zu schnell zu Ende. In der zweiten Woche ihres Aufenthaltes sollte noch ein weiteres Pärchen auf den Huber-Hof kommen, doch die sagten kurzfristig ab. So verbrachten die beiden bis zum Ende der Woche noch ein paar schöne Tage mit Margit und Ullrich.
Sie wanderten noch oft durch die Berge, machten hier und da mal Halt. Dabei kam auch der Sex nicht zu kurz. Wenn es sie überfiel, gingen sie einfach ohne Hemmungen ihren Trieben nach. Da war es ihnen scheinbar egal, wann und wo das geschah. Oft hallten Ankes und Margits Lustschreie bis zum Hof hinunter.
Das wiederum bewirkte beim Huber-Bauern ungeahnte Kräfte. Sein fast verkümmertes Anhängsel tat es auf einmal wieder. Sehr zur Freude seines Eheweibes, das die Tätigkeit dieses früher so geliebten Teiles ihres Mannes, wieder genoss.
Fast jeden Abend hörten nun Anke und Christian aus dem Nachbarzimmer, wo die Bauersleute ihr Schlafgemach hatten, verdächtige Geräusche. Das ging über Stöhnen der Bäuerin, Quietschen des Ehebettes bis hin zum Urgeschrei des Bauern, wenn er sein wertvolles Gut in die Bäuerin schoss.
Auch in Margits und Ullrichs Zimmer ging es nicht gerade leise zu. Margit war eine feurige Frau, die ihrem Mann alles abverlangte. Der tat natürlich sein bestes, seine geliebte Frau auch zufriedenzustellen.
Ab und an wurden auch mal die Betten getauscht. Dann übernachtete Anke bei Ullrich und Margit bei Christian. Nur die Konstellation Ullrich und Christian gab es nie wieder. Die beiden konnten zwar im Heustadel sehr gut miteinander, aber mehr war es auch nicht. Alleine mit einem Mann, das konnte sich keiner der beiden so richtig vorstellen. So ließen sie es sein und widmeten sich lieber ihren Frauen oder der Frau des jeweils anderes. Da hatten sie genug zu tun.
Margit und Anke taten es allerdings noch einmal miteinander. In dieser Nacht schlief Christian im Wohnzimmer der Bauersleute und Margit bei Anke. Die Laute, die aus dem Zimmer der beiden Frauen drangen, waren mehr als eindeutig. Am nächsten Morgen kamen beide verspätet, aber mit sehr zufrieden blitzenden Augen zum Frühstück. Was genau vorgefallen war, wollte allerdings keine verraten.
So hatten alle etwas von diesem Urlaub und jeder hatte für sich ein besonderes Erlebnis.
Am Tag der Abreise von Christian und Anke versammelten sich alle noch einmal zu einem gemeinsamen Frühstück in der Küche. Sogar der Huber-Bauer war anwesend. Er ließ an diesem Morgen seine Kühe auf der Alm einfach mal vom Nachbarn versorgen, mit der Ausrede, er hätte etwas Dringendes zu erledigen.
Die Stimmung war ein wenig gedrückt, wussten doch alle, Christian und Anke würden sie in wenigen Stunden schon verlassen müssen. Nur Ullrich und Margit blieben noch einen Tag.
Die ersten Urlauber wurden von allen sehr herzlich verabschiedet. Sie wurden geherzt und abgebusselt, sogar ein paar Tränchen flossen. Die flossen allerdings bei Hulda, von der man es am wenigstens erwartet hätte. Sie alle hatten Freunde gefunden, zu denen sie gerne zurückkehren wollten.
Die Urlaubspaare beschlossen spontan, sich bald wieder zu treffen. Wie sie festgestellt hatten, wohnten sie nicht sehr weit voneinander entfernt. Aus den vieren wurde ein eingespieltes Team, gute Freunde, die sich auf jedwede Art verstanden, auch im sexuellen Bereich. Wenn es auch selten dazu kam, dass sie zusammen im Bett landeten. Wenn es aber doch geschah, dann genossen sie es alle.
Anke und Christian beschlossen, auch im nächsten Jahr wieder Urlaub bei den Hubers zu machen. Christian schwor Anke, nie wieder Urlaub in einem Luxus-Hotel zu buchen. Seit er auf den Geschmack des ländlichen und einfachen Lebens gekommen war, konnte er es sich nicht mehr vorstellen, jemals wieder Gefallen an Spießerhotels, wie Anke es bezeichnet hatte, zu finden.
Auch fanden sie wieder näher zueinander, was besonders Anke sehr gut gefiel. Sie begannen ein neues Leben, das ganz anders war, als das vor ihrem Urlaub.
Christian änderte sich von Grund auf, er kündigte seinen Job und nahm einen anderen außerhalb von München an. Er zog auch mit seiner Frau in ein Dorf, was ihr ganz besonders gefiel. Das Häuschen, das die beiden sich gekauft hatten, wurde im Laufe der Zeit ein kleines Schmuckstück. Anke blühte richtig auf und erfreute sich des Lebens. Und dann geschah endlich das, was sie sich schon so lange gewünscht hatten. Anke wurde schwanger und gebar ihrem Christian einen strammen Buben, den beide abgöttisch liebten.
Im nächsten Jahr war der Kleine schon mit auf der Partie zum Huber-Bauern, die den jungen Erdenbürger wie ein eigenes Enkelkind umsorgten. Alfons und Hulda, aber auch Margit und Ullrich wurden wie Onkel und Tante. Jedes Mal war freudiges Geschrei, wenn der Bub etwas Neues gelernt hatte.
So waren alle glücklich und zufrieden. Nur Alfons und Hulde konnten nicht zueinander finden, obwohl es für alle augenscheinlich war, die beiden waren bis über alle Ohren ineinander verliebt.
Und jetzt kommt das böse Wort
Ende