Du bist Brenna Sundergeer.
Ungeschickt und steif versuchst du, Karjas Bewegungen nachzumachen. Tanzen ist so gar nicht deins. Du hast weder Rhythmusgefühl noch bist du sonderlich beweglich, du warst immer nur an Kampfkünsten interessiert. Deine Erfahrung darin sorgt zwar dafür, dass du Bewegungen leicht kopieren kannst, aber du weißt, dass man dir diese Erfahrung ansieht. Während erst Karja und dann Aji was vormachen und herumhampeln, sieht es bei dir eher aus, als würdest du einen Kampf gegen einen unsichtbaren Mückenschwarm führen oder als hättest du dich in einem Spinnennetz verfangen.
Als du an der Reihe bist mit vortanzen, stehst du erst einmal ratlos auf dem Tanzplatz, unter den Blicken des halben Schankraums. Schließlich greifst du auf ein paar Schwertübungen zurück und bist froh, als Arthrax übernimmt. Dein Bruder hat Tanzen gelernt, um Frauen zu beeindrucken. Zwar kann er nur Paartänze, bei denen man seine Hände unauffällig wandern lassen kann, aber ohne einen Partner zu tanzen ist ebenfalls witzig. Mit der Zeit gewöhnst du dich an die Blicke und ein paar der anderen Gäste schließen sich eurem Spiel an, sodass es auch nicht mehr allzu peinlich ist. Irgendwann gerät eure Reihenfolge durcheinander und kurz später tanzen alle frei nach Schnauze. Lachend wirbelst auf der Stelle.
Das macht ja doch irgendwie Spaß!
Schließlich bist du verschwitzt und außer Atem. Gemeinsam mit Karja lässt du dich auf die Sitzbank fallen und kippst Flüssigkeit nach, die du beim Schwitzen verloren hast.
„Dein Volk weiß sich zu amüsieren“, sagst du.
Karja lacht. „Ihr seid auch nicht übel, weißt du? Was jetzt?“
Du entscheidest …
- „Ich bin müde, lasst uns schlafen.“ Lies weiter in Kapitel 9.
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- „Ich will noch ein Spiel!“ Kehre zurück zu Kapitel 8.