Du bist Elred Aramys Nuvian.
Ihr entscheidet euch zu einer kleinen Wanderung durch die heruntergekommene Siedlung um die Taverne, wenn auch nur, um dem Qualm zu entkommen, der Innen aus dem Kamin dringt. Der Wind drückt den Schacht hinab und so kann das Feuer nicht vernünftig in Gang kommen.
Draußen ist es nicht weniger kalt. Fröstelnd folgt ihr einem matschigen Pfad und sehnt euch fast sofort zurück in die Taverne.
Du bist eigentlich ein Freund der Natur – jedoch mehr im Dornenwald und in Sonnengrund, wo es wärmer ist und mehr Pflanzen stehen. Der Vilrex-Sumpf dagegen enthält vor allem Mücken, Regen und fauliges Wasser.
Hier draußen seid ihr allerdings auch sicher vor lauschenden Ohren, was ein entscheidender Vorteil ist.
„Wir haben noch zwei Länder vor uns“, beginnt Karja. „Flutheim und Oylen ja Bereenga. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein.“
So beginnt sie. Flutheim liegt hoch im Gebirge, umgeben von Gletschern und finsteren Wäldern. Wie die Bärenkrieger dort überleben, weiß niemand so recht. Die Temperaturen können bitterkalt werden.
„Zieht euch auf jeden Fall warm an! Und ihr müsst auf wilde Tiere achtgeben. Es gibt dort Bären, Elche, Wölfe und Wildschweine. Sie alle werden groß, größer als anderswo, und sie können euch gefährlich werden.“
Keine besonders rosigen Aussichten. So, wie sie spricht, wird alles in jenem Land versuchen, euch zu töten. Ob Wildtiere, Kälte oder Lawinen – ihr werdet alles Glück brauchen, das ihr nur kriegen könnt.
„Die Wikinger, die dort leben, sind genau wie ihr Land: Hart und mörderisch. Sie haben blutige Sitten, gegen die die Druiden wie Märchenfeen wirken!“ Karja schüttelt den Kopf. „Wenn ihr mal von einem Blutadler gehört habt, vergesst ihr das nie wieder. Wenn einer ihrer Anführer stirbt, erbringen sie Menschenopfer bei der Beerdigung. Sie alle sind schnell mit dem Schwert zur Hand und sie kennen keine Gnade, kein Mitleid, kein Verzeihen. Als wären sie selbst Tiere.“ Sie schüttelt sich.
Aber Oylen ja Bereenga klingt ähnlich furchtbar, auch wenn es in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil ist. Karja erzählt euch, dass es ein Dschungel am Ufer des Graumeers ist, feucht und warm.
„Bäume, die bis zu den Wolken wachsen. Die Dschungel von Bereenga erstrecken sich über Berge und Hügel, ein endloses, grünes Meer, vollkommen undurchdringlich. Die Hitze dort ist gefährlich, doch noch eher kann man sich verlaufen. Und auch dort lauern Bestien. Große, gestreifte Katzen. Frösche und Schlangen, die einen erwachsenen Mann mit einem einzigen Biss, einer einzigen Berührung töten können. Giftige Blüten, giftige Blätter – dort werdet ihr den Vesuvian brauchen, denn ich könnte niemals alles aufzählen, was euch dort vergiften könnte!“
Oylen, die Stadt im Dschungel, liegt irgendwo in der grünen Tiefe. Wo genau, das weiß Karja nicht.
„In Oylen ja Bereenga wird die Schwierigkeit darin bestehen, die Siedlung überhaupt zu finden. Flutheim ist leicht gefunden, doch dort warten die Gefahren auch weitaus offensichtlicher hinter jedem Strauch.“
Ja, das sind eure Reisemöglichkeiten. Langsam fragst du dich, ob ihr nicht doch umkehren solltet. Warum einen Krieg der Sterblichen führen, fragst du dich, wenn du im Dornenwald leben könntest. Als ein reicher Elf.
Stattdessen stehen Flutheim und Oylen ja Bereenga vor dir.
„Mir ist kalt“, brummst du. „Lasst uns wieder reingehen!“
Der Rest stimmt dir zu. Ihr habt keine Fragen mehr an Karja – ihr wollte es gar nicht wissen! Jetzt habt ihr es eilig, wieder in die Taverne zu kommen.
Da das nun abgeschlossen wäre, wählst du als nächstes …
- … die Steinprobe. Lies weiter in Kapitel 7.
[https://belletristica.com/de/chapters/342039/edit]
- … die Strategierunde. Lies weiter in Kapitel 8.
[https://belletristica.com/de/chapters/342040/edit]
- … die Überraschung im Stall. Lies weiter in Kapitel 10.
[https://belletristica.com/de/chapters/342042/edit]
- … Freizeit! Nach einem Tag der Planungen hast du dir das verdient. Lies weiter in Kapitel 11.