Dezembernebel,
eiskalter Hauch.
Grün ist das Gras.
Die Erde verbraucht.
Häuser schlafen im grauen Dunst.
Verschluckt von der Schwaden Schleierschlund.
Blind und taub wandere ich durch das Tal
Ruheloser Reiter auf schmalem Grat.
Blut ist mein Wasser
und das Grab meine Flucht.
Licht, was ich hasse
und Gier meine Sucht.
Die Finsternis -
mein Segen und alter Fluch.
Im Tanz der Vampire
buhle ich um die Gunst .
Des Fürsten Atem hält mich wach.
Seine Worte flüstern
durch die klare Nacht.
Ich weine,
weil die Stimme mir fehlt.
Seine Kälte mir die Sprache verschlägt.
Ich schleiche durch sein Schattenreich
wie Schneewittchen
einem Engel gleich ...
Blutbefleckt ist
mein weißes Kleid.
Der Schnee verregnet
und mein Herz aus Eis.
Hässlich die Blumen,
die Rosen gestorben.
Der Wolf längst tot
und die Liebe verdorben.
War nicht der Prinz!
Das Antlitz einer Fratze.
Bin ein sterbender Vampir.
Lazarus ' Schatten.
Luisa Clark