Sommer 2003, Familienurlaub.
Wir fuhren mit meinen Eltern, meiner jüngeren Schwester, Katrin, meiner zweit ältesten Schwester, Myriam, und ihrem Mann, Sven, nach Spanien.
Es war wunderschön, wir hatten ein riesiges Haus, für uns alleine, einen Swimmingpool, aus dem mich keiner mehr herausbekam.
Zu diesem Zeitpunkt war ich 13 Jahre alt.
Ich hatte einen Freund, Klaus, ein Jahr jünger als ich, niedliches lächeln und einen unvergleichbar süßen Akzent, da er in Mannheim aufgewachsen war.
Immer wenn er grinste erschienen diese süße Grübchen auf seinen Wangen.
Wie wir zusammen gekommen sind?
Meine beste Freundin, Annika, verließ aufgrund ihrer Leistungen die Realschule und wechselte zur Hauptschule. Klaus war in ihrer Klasse, die beiden waren auch mal kurzzeitig zusammen, da lernte ich ihn kennen.
Damals stand er auf Fußball und konnte dafür alles um sich herum vergessen, auch mich, aber ich war 13, ich hatte andere Dinge auf die ich mich konzentrierte.
Es störte mich nicht.
Der Urlaub stand an, einerseits freute ich mich, endlich ab in die Sonne,
andererseits war ich traurig, meine Freunde über die Ferien nicht sehen zu können. Es dauerte nicht lange, bis diese Trauer vorüberging. Wir fuhren mit dem Auto, die Autofahrt war nervig und langweilig, aber ich habe viel geschlafen und dann erreichten wir das Haus,
riesen Groß, über mehrere Etagen und jeder hatte sein eigenes Schlafzimmer.
Meine Eltern zogen in den Unteren Teil des Hauses mit meiner "kleinen Schwester", dort gab es ein Riesiges Wohnzimmer mit einer Schlafcouch und ein Schlafzimmer. Meine Schwester war immer sehr nah bei meinen Eltern, schlief noch in der Grundschule bei Ihnen im Bett und würde es vermutlich heute noch tun.
Meine andere Schwester, mein Schwager und ich teilten uns das Obergeschoss, es bestand aus einer Küche, einem Bad , einem großen Wohnzimmer und zwei Schlafzimmern, wovon eines sehr klein war. Doch die Größe war mir völlig egal, Hauptsache Freiheit spüren, keine ständige Kontrolle, ob man schon schläft oder nervende Eltern.
Ja, das war mein Bereich, zuhause teilte ich mir ständig ein Zimmer mit meiner Schwester, die absolut Rücksichtslos war, mir keine Privatsphäre ließ und sogar meine Bilder von der Wand riss, wenn sie ihr nicht gefielen.
Den Tag verbrachte ich meist so, dass ich direkt nach dem Frühstück in den Pool sprang und diesen nur zum Essen und zum Schlafen verließ.
Einen Tag gingen wir in die Stadt, weil dort Markt war, es sah aus wie ein Trödelmarkt, mit dem Unterschied, dass es da nur günstige Neuwaren gab,
Kleidung, Taschen, Schuhe, alles was das Herz begehrt stapelte sich dort auf Klapptischen.
Es war heiß, doch nicht zu heiß, ich liebe den Sommer, die Hitze, die Sonne, wie sie meine Haut erwärmt. Im Sommer fühle ich mich gleich viel attraktiver, zeige gerne meine Haut, vor Allem meine Beine, meine Arme, meinen Hals, mein Dekolletee.
Wir aßen noch etwas und gingen dann zurück ins Haus, der Tag war lang und alle waren langsam müde.
Abend saßen wir gemeinsam oben auf dem Balkon, spielten gemeinsam Karten, unterhielten uns.
Katrin ging zuerst ins Bett, dann Myriam und zuletzt meine Eltern, sie bestanden darauf, dass ich auch ins Bett gehe.
Doch ich wollte nicht, sagte ihnen, dass ich noch nicht müde sei und es war ok, mein Vater sagte nur "mach nicht mehr allzu lang".
Zuletzt saß ich mit meinem Schwager am Tisch, er trank ein Bier, ich schrieb eine SMS an Klaus, überlegte, was ich schreiben sollte, denn SMS waren nicht gerade günstig, vor Allem ins und aus dem Ausland.
Trotzdem war es mir das Wert, mein letztes Guthaben aufzubrauchen. Ich wollte ihm mitteilen, dass ich ihn vermisse, mich freue ihn wieder zu sehen und das ich hoffe, dass auch er einen schönen Urlaub hat.
Ich lächelte, die Beine habe ich lang gelegt, auf einen Stuhl, mein Rücken krümmte sich in den Stuhl, der Kopf lehnte an meiner Schulter.
Ich trug ein schwarzes Spaghetti-Shirt, eine kurze Jeans und das Muster des Stuhls drückte sich mehr und mehr in meine Oberschenkel.
Mein Schwager stand auf, ging in die Küche und holte sich aus dem Kühlschrank ein neues, kühles Bier. Ich legte mein Handy beiseite, da mir klar war, dass ich heute keine Antwort mehr bekommen würde.
Ich schaute zum Himmel, es war trotz der späten Uhrzeit noch recht hell.
Sven fragte mich ob ich wisse, wie man ein Bier mit einem Feuerzeug öffnet, bislang wusste ich es nicht, doch er zeigte es mir und sagte, wenn ich es schaffen würde bekäme ich auch etwas Bier ab.
Er stellte mir das Bier hin, gab mir das Feuerzeug in die Hand, legte meine Finger vorsichtig um das Feuerzeug und führte meine Hände dann zur Flasche.
Auch beim herunterdrücken des Feuerzeuges ließ er meine Hand nicht los. Ich hatte es geschafft, freute mich darüber und durfte einen Schluck Bier trinken.
Er stand immer noch hinter mir, ich stellte das Bier weg und bedankte mich, langsam fühlte ich mich unbehaglich und zog mich ein Stück weit zurück, nahm wieder mein Handy zur Hand. Es wurde still.
Kurz darauf schaute er mich an, schaute hoch und runter an mir, ich fragte was los sei, ob irgendwas verrutscht sei, kontrollierte mein Shirt, welches knall eng an mir lag, zog es etwas hoch, sodass der Ausschnitt nicht zu stark war.
Er: "das kann ich dir nicht sagen"
Ich: "Was denn? Was ist denn los?" (langsam wirklich neugierig)
vorsichtig und zögernd sagte Er: „Du weißt, dass ich deine Schwester liebe?"
Ich: "ok?" (Ich fragte mich, was er mir jetzt sagen wollte, wollte er sie verlassen und musste sich jemandem anvertrauen? Ich wurde immer neugieriger)
"was ist denn? sag doch!"
"Du hast nun mal größere und geilere Titten, das heißt nicht, dass ich Sie nicht liebe."
ich verstummte. ich war mir nicht sicher, was er mir damit hatte sagen wollen. ich Kreuzte meine arme über meinen Brüsten.
...
Es war nicht das erste mal, dass er mir unangebracht nah kam. Ungefähr 1-2 Jahre zuvor, zogen die beiden um, alle halfen beim Umzug.
Mein Vater und ich schleppten Laminat die Treppen rauf, hinter mir lief Sven.
Plötzlich spürte ich eine Hand, zwischen meinen Beinen. Sein Finger drückte sich durch meine Hose in meine Scheide, als würde er in mich eindringen.
Nur der Stoff meiner Hose verhinderte dies.
Ich lief weiter, ließ das Laminat so schnell wie möglich fallen, drehte mich um und fragte, was das denn bitte werden sollte.
Ich verstand es wirklich nicht. Ich hatte keine Ahnung was er da tat.
Er antwortete mir, dass ich einfach noch zu jung sei und das mir das als Frau mal gefallen würde.
...
Jene Situation spielte sich erneut in meinem Kopf ab.
Weitere Andeutungen und Anbaggereien folgten. Dann sagte er, dass meine Schwester davon ja nichts wissen müsse und wenn er sich mit einer Fremden Frau im Hotelzimmer treffen würde, dass es dann auch unter Ihnen bleiben würde.
Auf einmal wendete sich das Blatt, er hatte gemerkt, dass ich darauf nicht einstieg und ich mich unwohl fühlte, ich stand auf um ins Bett zu gehen.
Doch er hielt mich fest, ich erschrak. "was jetzt?", dachte ich.
Seine Stimme wurde dunkel, leise und bedrohlich. Dann drohte er mir damit, dass ich sowieso eine Lügnerin sei und mir niemand glauben würde und ich es ja nicht wagen sollte auch nur ein Wort darüber zu verlieren oder aufzuschreiben, denn er würde alles herausfinden.
Panik machte sich in mir breit, Angst, ich nickte und ging schnell in mein Zimmer und schloss die Türe, obwohl die Klimaanlage kaputt war und die Hitze sich dort staute.
Ich wusste nicht, was ich nun tun sollte, ich wollte es aufschreiben, meiner Freundin einen Brief schreiben aber ich wusste nicht wie, denn du hattest mich gewarnt.
Ich hatte Angst, dass du ihn finden und mich fertigmachen könntest. Also lag ich lange wach, konnte nicht einschlafen und letztendlich habe ich es doch aufgeschrieben, habe den Brief versteckt, täglich an einem anderen Ort.
Ein paar Tage später spielten wir Volleyball im Pool, meine Schwestern spielten zusammen und ich musste mit ihm in einem Team spielen. Ich hatte wirklich versucht mit jemand anderem zu spielen, keine Chance. Auch einfach nicht mitspielen war offenbar keine Option, sie wussten ja nicht, was sie mir damit antun würden. Er packte mich an den Hüften um mich in die Luft zu heben, damit ich den Ball bekam, ich versuchte mich zu wehren und meine Schwester fragte mich, was denn los sei.
Ein Blick in seine Richtung machte mir Angst, also sagte ich, dass ich müde sei und Kopfschmerzen habe und mich sicherlich nur ein wenig hinlegen müsse.
Doch auch der Plan war nicht optimal, denn alles was ich wollte, war schwimmen, einen freien Kopf bekommen und nicht mehr daran denken.
Der Abend kam und ich wollte wieder in den Pool, wurde aber aufgehalten, da es mir ja angeblich nicht so gut ging.
Wir saßen alle am Tisch um zu Essen, ich freute mich endlich was zu essen und dann den Tag um zu haben. Ich fühlte mich noch immer unwohl, meine Eltern unterhielten sich während mich auf einmal etwas an meinem Bein berührte, ich erschrak, schreckte zurück und sah nach unten.
Es war der Fuß meines Schwagers, ich dachte es sei ein Versehen gewesen und rückte wieder an den Tisch. Doch plötzlich tat er es erneut, Panik stieg in meinen Augen auf, ich schaute in die Runde, niemand schien etwas zu bemerken, vielleicht aber interessierte es einfach niemanden.
Ich fühlte mich vollkommen verloren, dann nahm ich schnell die Füße hoch, legte sie auf meinen Sitz, unter meinen Hintern und setzte mich drauf, das gab mir ein klein bisschen Sicherheit für den Moment.
Ich wusste nicht, was er damit erreichen wollte, wollte er mich unter Druck setzen, oder mir Angst machen?
Ich war jedenfalls froh, als es endlich vorbei war, wir packten die Koffer und beluden die Autos. Das schlimme daran? Ich musste bei meiner Schwester und meinem Schwager mitfahren. Ich versuchte zu schlafen, doch es viel mir schwer ein Auge zu zumachen.
Irgendwann gelang es mir dann, die Augen zu schließen und ich fühlte mich dennoch sicher, denn meine Schwester war ja dabei.
Auf einmal spürte ich, wie mich eine Hand berührte, erneut erschrak ich.
Meine Schwester horchte auf, während mein Schwager sagte "Ich wollte mir nur eine Flasche Wasser nehmen, schlaf weiter, alles gut" sagte. Doch gar nichts war gut. Zu mindestens nicht für mich.