»Wusstest du, dass ich oft kurz davor war, dir zu vergeben?«
Ich höre so oft von dir.
Tagtäglich.
Und jedesmal breitet sich der Schmerz ein kleines bisschen weiter aus und scheint mich innerlich zu zerfressen.
Jedesmal geht ein weiterer Teil von mir verloren.
Und ich habe das Gefühl, dass bald nichts mehr von mir exestieren wird, wenn ich dir nicht vergebe.
Genau das treibt mich immer wieder dazu, unseren Lieblingsplatz aufzusuchen.
Mich auf das herrlich weiche Gras zu legen und mir vorzustellen, dass du neben mir liegst.
Wenn ich dann merke, dass du nicht an meiner Seite bist, fühlt es sich an, als würden meine gesamten Organe erfrieren und am langsamsten und schmerzhaftesten mein Herz.
Und nicht mal die Sonnenstrahlen lassen mich wieder warm werden.
Die Kälte begleitet mich jeden Tag, sie lässt meine Bewegungen steif und meine Worte leer wirken.
Oft gibt es diese Momente, in denen mir nur dein Name zu Ohren kommt und ich tief ein - und ausatmen muss, um mich wieder zu beruhigen.
Dann wische ich mir verstohlen die Tränen von den Wangen und hoffe, dass mich niemand gesehen hat.
Und am liebsten würde ich sofort zu dir rennen, dir alles verzeihen und einfach nur bei dir sein.
Aber ich weiß nicht, was mich davon abhält.
Vielleicht das Bild, das ich immer wieder vor Augen habe, wenn ich deinen Namen höre?
Vielleicht möchte ich auch einfach nicht wieder verletzt werden?
Denn eines ist sicher: du kannst nicht anders, als Menschen zu verletzen.