Prompt: Orgasm Denial
CN: Mentor*innenverhältnis
Ich warf einen verstohlenen Blick zu Joe hinüber, der mich mit ausdrucksloser Miene musterte. Schnell senkte ich ihn wieder.
Egal wie sehr ich bat und bettelte, er würde keine Gnade zeigen. Nicht mir und nicht den anderen beiden Personen im Raum. Doch im Gegensatz zu ihnen würde ich mich nicht dazu herablassen, einen Laut über meine Lippen zu bringen. Ich würde stark sein. Für ihn. Ich wollte, dass er stolz auf mich war.
Die anderen beiden wanden sich und bettelten, versuchten, der Stimulation zu entkommen, vor der es kein Entkommen gab. Vielleicht, wenn ich mich nur genug auf sie konzentrierte, konnte ich es noch eine Weile länger aushalten.
So sehr ich mich auch bemühte, als die Vibration plötzlich stärker wurde, konnte ich mir ein Stöhnen nicht verkneifen. Ich krallte Finger und Zehen in das Laken, verkrampfte mich. Ich hatte nicht gewusst, dass es noch höher ging.
Joe stellte sich mir ins Blickfeld, hockte sich herunter, um mit mir auf Augenhöhe zu sein. »Überrascht? Ich habe für dich heute ein ganz besonderes Modell ausgesucht.«
Stolz schwellte mir die Brust. Er sagte es nie direkt, aber ich wusste, dass ich sein liebstes und bestes Discipulum war. Nur deshalb ließ er mir eine Sonderbehandlung zukommen. Ich würde seine Nachfolge antreten.
Er stand auf, strich mit der Hand von meinem Brustkorb, über meinen Bauch bis zu meinem Schritt hinab, während er sich wieder entfernte.
Ich wollte ihm nachsehen, doch der Rhythmus änderte sich, brach meine Konzentration. Nur indem ich mich herumrollte und den Arm vor meinen Mund presste, konnte ich sie wiedererlangen. Kontrolliert atmete ich. Nur nicht zu sehr in das Gefühl fallen lassen.
Am Rande nahm ich wahr, dass Joe mit den anderen beiden sprach. Worum es ging, bekam ich nicht mit. Lediglich, dass sie nicht mehr da waren, als ich mich endlich wieder so weit unter Kontrolle hatte, um aufsehen zu können.
Wieder trat er neben mich. Betrachtete mich lange nur schweigend. Selbst als ich erneut zusammenzuckte, weil sich die Vibration wieder änderte, verzog er keine Miene. Er beugte sich nur über mich, flüsterte in mein Ohr: »Du bist gehorsam, aber zu stolz. Aber keine Sorge, ich bring dich heute zum Betteln. Und du wirst es mir danken.«
Trotzig blickte ich ihm entgegen. Niemals würde ich ihn so enttäuschen.
Seine Hand strich über meinen Rücken, massierte mich sanft, während die Vibration auf ein erträgliches Maß zurückging.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich berührte, das hatte er bisher nie getan. Nie hatte er ein Discipulum berührt.
»Komm! Jetzt.«
Seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Sie war nicht distanziert wie sonst. Sie war warm und einladend. Nur zu gern ließ ich mich in die Berührungen fallen. Wie von selbst entflohen mir Laute, von denen ich nie zu träumen gewagt hatte. Erst recht, als seine Hand meinen Körper hinab wanderte. Eine Anspannung, die nicht von dem Versuch, mich zu kontrollieren, herrührte, breitete sich in mir aus. Dieses Gefühl ...
Abrupt endeten nicht nur seine Berührungen, auch die Vibration, jede einzelne Stimulation wich. Nur die Anspannung blieb, vermischte sich mit einer bisher unbekannten Leere.
Langsam sah ich zu ihm auf.
»Was ist nun?«, fragte er mit ruhiger Stimme. Sie hatte die alte Distanz zurückgewonnen.
Mein erster Reflex war es, mich anzufassen, doch nur ein strenger Blick genügte, um mich davon abzuhalten, noch bevor meine Hände auch nur in die Nähe meiner Genitalien gelangten. Das Drängen und der Druck in mir waren unerträglich. »Bitte.«
»Was?«, fragte er, hielt seine Hand vors Ohr.
Alles in mir sträubte sich, es noch einmal auszusprechen, doch der Druck war stärker. Um ihn nicht auch noch zusätzlich mit meinen Blicken anzuflehen, drehte ich den Kopf weg. »Bitte. Bitte, macht weiter.«
Er schnaubte amüsiert. »Nein. Du hast deine Lektion für heute gelernt. Zieh dich an.«
Nachdem ich mich aufgerichtet hatte, half er mir, den Vibrator und alles andere loszuwerden. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass seine Berührungen mich doch noch erlösen würden, doch es war viel zu schnell vorbei.
Sobald ich angezogen war, wollte ich den Raum verlassen, doch er sprach mich an, als ich an ihm vorbeiging. Streng musterte er mich. »Du fasst dich nicht an, bevor ich dir nicht die Erlaubnis dazu gebe. Wenn du es nicht kontrollieren kannst, ist es nichts wert.«
Ich verstand nicht, was er mir sagen wollte, nickte aber. Ich wollte ihn nicht enttäuschen.
Später sollte ich aus dieser Lektion so viel mehr ziehen, als nur die Kontrolle über mich selbst. Und es würde nicht die letzte sein, für die ich ihm später dankte.