Salim tauchte ein die Welt eines Fremden. Die Gerüche an diesem Ort sprachen zu verschiedene Sprachen, als dass man sie auf Anhieb hätte deuten können. Da war der Blutgeruch des Kuders und der abscheuliche Duft der Wölfe. War er etwa auch in einen Kampf verwickelt worden? Salim konnte es nicht deuten, zu stark war das Gefühl, etwas Fremdartiges zu tun.
Es war ungewöhnlich, dass sich zwei Luchse über den Weg liefen. Zumindest für ihn. Damals, als er noch bei seiner Mutter gelebt hatte, war er niemals anderen Luchsen und schon gar keinen Kudern begegnet. Nun einen solchen leibhaftig vor sich stehen zu sehen war eine ganz neue Erfahrung.
„Salim“, meinte er kaum hörbar, aber er wusste, dass sein Gegenüber ihn verstanden hatte. Laut musste man wahrlich nicht sein, um die Aufmerksamkeit eines Luchses auf sich zu ziehen.
Der Kuder zögerte einen Moment und schlug für einige Herzschläge seinen ungewöhnlich kleinen Schwanz hin und her. „Glen“, kam es dann gemurmelt.