Wie eine sanfte Lotusblüte stieg die Sonne über dem Horizont empor und breitete ihren goldenen Blüten aus. Es hätte ein schöner Tag sein können, oh ja. Die Luft war noch sauber von der nächtlichen Kälte, während der Tau im Schein glänzte und den Wald in runden Farben erstrahlen ließ.
Glen dagegen hatte keine besonders angenehme Nacht verbracht. Die Eiseskälte, die noch von der Zeit des Todes übrig geblieben war, war ihm durch den Pelz bis an die Knochen gedrungen und ließ sich kaum noch abschütteln. Weder die frühen Strahlen den Sonne noch einige Aufwärmübungen vermochten es, Wärme und Geborgenheit in seine Glieder zurückkehren zu lassen.
Außerdem hatte er Hunger. Schon seit Tagen war er auf der Suche nach etwas Essbarem, doch außer ein paar mickrigen Hasen oder einigen Eichhörnchen hatte er nichts fangen können. Die Zeit des Schnees und des Eises hatte deutliche Spuren am Vorkommen an Beute und an Glen selbst hinterlassen und dieser Schaden konnte nicht so leicht ausgeglichen werden. Was hätte er jetzt nur für ein saftiges, junges Rehkitz gegeben!
So aber trottete der Kuder hungrig und vor Kälte zitternd durch den zum Leben erwachenden Wald, während er auf der Suche nach Gerüchen war, die fette Beute versprachen.