Jeder weitere Ton berührte ihn noch tiefer. Die Melodie erzählte ohne Worte eine Geschichte, nahm ihn gefangen und führte ihn durch ein Tal der Tränen. Dagegen konnte er überhaupt nichts tun, wollte es nach einer kurzen Irritation auch nicht, ließ es einfach geschehen. Das Orchester erstarb, klang kurz nach und Jan öffnete die Augen. Wischte sich über das Gesicht, fühlte sich eigenartig leicht, beinahe erleichtert. Befreit. Gereinigt von dem, was ihm noch vor zehn Minuten auf der Seele gelegen hatte. Er sah sich um, zu den Kollegen, zu Ruklov. Sah er richtig? Schimmerten da tatsächlich auch Tränen in den Augen?