Selbst, wenn er sich auf die Zehenspitzen erhob, vermochte er nicht, die Köstlichkeiten hinter dem Rand des Tisches zu erblicken. Er roch sie, der Duft einer jeden angefüllten Schale goss sich zu ihm hinab, verspottete seine Größe, sein Alter, seine Neugier; jegliche Merkmale seiner Kindlichkeit. Wie gerne würde er auf die Hochebene des reichlich bedeckten Esstisches schauen, lockte er seine Nase doch bereits mit süßen Versprechungen!
Die Erwachsenen würden ihm lediglich - an dem Kindertisch bei Seinesgleichen, wie sich versteht - einen bereits mit weichen Speisen bestückten Teller reichen; ohne, dass er die Möglichkeiten seines Mahls beschaut, erwogen hätte. Er hatte zu essen, sollte bald groß und stark werden.
Noch wisse er nicht, so glaubten sie, die verheißungsvollen Variationen auf ihrem Tisch zu begreifen. Noch sei der Pfad seiner Entwicklung ungewiss; seine kindliche Hülle würde wachsen, sein Wesen hervorbrechen und die Zunge nach den eigenen Gedanken leiten, bald.
Nun jedoch begegneten sie ihm wie einer bloßen Larve, welche er verkörperte. So aß er schweigsam und nährte das Ungewisse, was bläulich unter seiner Haut schimmerte.