Schweigsam – welchen Ausruf könnte er auch erlauben? – betrachtete er den sich summend entfernenden Lastwagen, in seinem quadratischen Bauch jenes metallische Bauteil tragend, welches er derart minutiös behandelt hatte. Er wusste, er hatte außerordentlich gearbeitet. Sein Werk würde dazu beitragen, die Astronauten sicher zu bewahren, wenn sie dem Ende der über ihnen allen thronende Himmelskuppel entgegenstieben würden.
Wie erlösend es zu sein hatte, die Grenzenlosigkeit zu erblicken. Die Ketten der Welt würden zunächst sich bebend in den fliehenden Leib krallen, sich mit äußerster Kraft enger ziehen, zu dem Erdboden ziehen, doch – oh, welch mächtiges Messen! – würde die Rakete sich brodelnd zu entreißen wissen und die flatternd pochenden Herzen der innerhalb ihrer Wände Hoffenden gefeit hinaustragen.
Schwärze. Stille. Scheues Schimmern entfernter Sterne, nur sie bekannt aus den Erzählungen der mütterlichen Erde. Ein jeder hinterlassene Mensch in der Distanz entschwunden, ein jedes gefräßige Gebäude verschlungen von dem seichten Nebel dichter Regenwolken; sie würden das erste Mal befreit zu Atmen vermögen. Niemand würde sie ob ihrer gierig sich weitenden Lungen rügen, waren doch keine Stimmen um sie, lediglich jene der ihnen Gleichgesinnten innerhalb der eigenen, maschinellen Sphäre, welche vor dem rastlosen Eifern der Erde endlich geborgen war.
Sein Tun hatte Anteil an dieser Sphäre.
„Hey, möchtest du mitfliegen?“
Jäh wandte er sich nach dem stolz Sprechenden um. Ein Astronaut schmunzelte ihm gegenüber; er war körperlich – das Hemd war an den Schultern allzu eng – auf seinen baldigen Flug bereits vorbereitet.
Der Anblick des hinzugetretenen Mannes verschwamm in hellem Glimmen und der Arbeiter ließ zu, dass die Tränen seine Augen überzogen, von seinen Wimpern hinabperlend über die bleichen Wangen taumelten; dass seine schmerzende Kehle den klaren Klang seiner Stimme raubte. „Ja.“