Dugans Idee schien hauptsächlich wahnsinnig aber auch brilliant zugleich.
„Wie willst du das anstellen? Bis zum nächsten Vollmond könnten diese Schlägertypen über alle Berge sein oder sonst was anrichten…“ Dallas schaute Dugan fragend an und noch bevor der ein zufriedenes Lächeln aufsetzte, war klar, dass der Rothaarige noch immer nicht alles wusste.
„Darauf brauchen wir nicht zu warten“, erklärte er dann, „bei Vollmond habe ich keine Wahl und muss mich verwandeln. Aber ich kann es jederzeit, wenn ich es will.“
Dallas war nicht sicher, ob er das richtig verstanden hatte. „Das ist… du meinst, du kannst es genauso gut heute Nacht ober morgen Nacht oder sonst wann tun?“ Es klang ein klein wenig aufgeregt und auch überrascht.
Dugan nickte und lächelte bestätigend. „Sonst wann trifft es ganz gut. Ich könnte es auch jetzt tun, es muss nicht mal Nacht sein.“
„Holy Shit, Hellfire!“
„Ist jetzt nicht so, dass es normaler wäre, wenn ich es nur in Vollmondnächten könnte“, kommentierte Dugan ironisch.
„Ich liege hier mit einem Werwolf“, sprach Dallas es nochmal aus, um sich völlig klar zu werden, was das nun eigentlich bedeutete.
„Ja, und du stehst drauf.“ Wie immer kein bisschen zurückhaltend, wanderte sein Blick genau dorthin, wo Dallas bereits eine neue Erektion bekam.
„Ich steh auf den menschlichen Teil von dir…“
„Ist nicht so leicht voneinander zu trennen, glaub mir.“ Dugan rollte etwas gespielt genervt mit den Augen.
„Also ist das dein Plan. Wir gehen tanzen, locken die Typen an und du gibst den großen, bösen Wolf.“
„Aber sowas von böse und wütend.“
„Hmmm, das klingt zu einfach, ich meine, du wirst die Typen doch nicht fressen wie im Märchen.“
„Du meinst, weil ich Vegetarier bin und nur dich zum Fressen gern hab…“ Dugan beugte sich für einen Kuss zu Dallas und strich ihm über die Schenkel. Das war jetzt mehr als eine kleine Stimulation…
„Bleib mal ernst, der Plan ist so noch nicht ausgereift.“ Dallas nahm sich etwas zusammen.
„Du hast genug Zeit, mir zu zeigen wie man tanzt.“
„Das meine ich nicht. Die Typen müssen doch verhaftet werden.“
Dugan schaute etwas kritisch, dann stimmte er zu. „Ja, okay, das müssen sie wohl. Ich jage sie einfach so lange, bis die zur Polizei rennen.“
„Die könnten sonstwo hinrennen.“
„Nicht wenn wir es klug planen.“
„Schlaumeier. Und was ist mit deiner Verwandlung? Die Rückwandlung hat etwas gedauert und sah schmerzhaft aus.“
Dugan nickte verständig. „Da hast du recht, es dauert etwa zwei Minuten und ist ziemlich fies. Unpraktisch ist auch, dass ich dabei besser nackt bin. Das macht plus eine Minute zum Ausziehen. Darum mach ich’s ja auch sonst nur wenn ich muss.“
„Wir werden Hilfe brauchen, um die Typen abzulenken, damit du Zeit hast für deine Striptease- Verwandlung. Seit wann bist du nicht gerne nackt?“ Dallas legte ihm den Arm und die Hüften und zog ihn fest an sich. Dugan lachte etwas überrascht auf. „Mmmhmmhmm, das hab` ich nicht gesagt.“
Sie küssten sich. So wahnsinnig der Plan auch war, es machte irgendwie Vergnügen, ihn auszuhecken. Dugan war jetzt derjenige, der von zärtlichem Küssen zu forderndem Küssen überging. „Jetzt warte mal, mal nicht so stürmisch“, bremste Dallas ein wenig, „das ist dir wirklich ernst damit, ja?“
„Ja.“ Kuss. „So ernst…“ Kuss. „…wie es nur sein kann.“ Kusskuss.
„Gut.“ Lass küssen. „Dann lernst du…“ Lass küssen. „…morgen Früh…“ Lass küssen. „…tanzen.“
„Bin dabei.“
„Jetzt sollten wir… schlafen.“
„Ach ja?“
„Ja.“
„Nein.“
„Ja.“
„Nein.“
„So bossy?“
„Jaaaaaa…“
„Mmmmhhhh…