Im fahlen Licht ziehen dichte Nebenschwaden über die feuchte Erde.
Sie umspielen die vereinzelten Bäume und legen sich schwer auf das Land.
Unter einem farblosen Himmel erstreckt sich die trostlose Ebene
bis zum Horizont.
Der Ort zeugt kaum mehr von dem, was dort einst geschehen ist.
Hier ragt ein verwitterter Holzstab aus dem weichen Boden.
Dort versinkt die Klinge einer stählernen Waffe im tiefen Schlamm.
Spuren eines lange vergangenen Krieges.
Spuren von Menschen.
Spuren voller Leid.
Auf ewig streift sie durch die düsteren Gefilde.
Gefesselt an den goldenen Ring, vom brachen Acker längst verschluckt.
Überwältigt von dem Schmerz, der sie einst an diesen Ort geführt.
Ein Schatten ihrer selbst.
Ein Geist.
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Dieses Schnapsdrabble wurde von der Fortsetzungsgeschichte zu den Promts
"Ring" und "Geistlos" inspiriert.
https://belletristica.com/de/books/16868-fingerubungen/chapter/75980-ring