Die Gefriertruhe im Keller faszinierte mich schon als Kind. Während meine Mutter nach wenigen Tagen rigoros alles Essbare aus dem Kühlschrank entsorgte, tat sie das nicht mit eingefrorenem Essen. Das wurde nicht schlecht, erklärte sie. Was auch immer „schlechtwerden“ bedeutete.
Wenn meine Oma Johannisbeeren mitbrachte und nach dem Kuchenbacken noch welche übrig waren, wurden sie eingefroren. Die Walnüsse der Nachbarn? Einfrieren. Geburtstagskuchenreste? Einfrieren!
Also trug ich auch den Salatkopf in den Keller.
„Den kannst du nicht einfrieren“, lachte mein Vater.
„Warum?“
Wir haben es ausprobiert.
Einfrieren ging problemlos.
Doch nach dem Auftauen war der Salat zu nichts mehr zu gebrauchen.