Monster Stufe 1 - "Topfpflanze"
Verstärker: "... aus der Hölle" +10
Verstärker: "... mit Dornen" +5
Schlimme Dinge: Nichts, es ist eine Topfpflanze.
Ziehe einen Schatz
Ziehe einen Extraschatz
Da es um ihre Orientierung nicht so gut bestellt war, kraxelte Key die Böschung wieder hoch und spazierte munter in die falsche Richtung davon. Sie hatte das klare kalte Wasser genutzt, um ihr Gemüt herunter zu kühlen und die Gelegenheit ergriffen, den Rat zu befolgen und sich zu waschen. Leider hatte sie sich eingestehen müssen, dass sie noch so vehement behaupten konnte, sie würde nicht stinken, aber Raoul Recht hatte, sie roch nach Modder, Dung, Essensrestepampe und Schweiß. Die einzige Rache, die ihr einfallen wollte, war den Klumpen Seife dabei zu einem winzigen Schnitz abzunutzen. Was hätte sie nicht für eine Tube ’SchuppenEx’ gegeben in diesem Moment. Die Seife machte ihre roten Haare stumpf, aber wenigstens bekam sie allen Unrat hinaus. Ihre Haut juckte und ihre Glieder waren taub vom Wasser. Da sie kein Handtuch hatte und sich kräftig schütteln nicht wirklich viel brachte, setzte sie sich in den Flecken Gras, an den das Sonnenlicht fiel und wartete bis sie einigermaßen trocken war. Mit wenig Lust hatte sie ihren Haufen Kleidung betrachtet und festgestellt, dass wohl die beiden Worte: Kleidung und Dung nicht von ungefähr verwandt waren. Aber für diese verschlissene Möchtegern-Montur hatte sie wirklich keine Geduld oder Seife mehr übrig gehabt.
So hüllte sie sich einzig in das Fell und stapfte den Arm voll stinkenden Fetzen zurück. Erreichte das Lager aber nicht. Stattdessen wurde sie auf etwas anderes aufmerksam. Genauer gesagt auf jemanden. Sie hörte Stimmen und hielt darauf zu, in der Annahme es handele sich um die Gruppe Recken. Traf dann jedoch, lautstark fluchend, aufgrund der spitzen Tannennadeln, die ihr in die Ferse zwackten, zwar auf zwei der Herren, jedoch in einer nicht gerade wenig kompromittierenden Lage.
Tarje stand mit beiden Armen abgestützt an einem Baumstamm und reckte den Hintern heraus. Seine Hose war nirgends zu sehen. Ein Eimer stand neben den Wurzeln und war umgekippt. Im Gegensatz zur Orkin kam er anscheinend mit viel weniger Volumen aus, um sich die Sauerei vom erlegten Reh abzuwaschen. Hinter ihm stand Yoannis aufrecht, ihn in der Hüfte gepackt, die Robe hochgezogen. Und was die beiden da taten, war kein kleines ’Könnte so wirken als ob’. Es war daran nichts falsch zu verstehen, wie der Priester sein Becken vor und zurückbewegte. Davon abgesehen, dass Tarjes rote Wangen und sein Stöhnen mehr erzählten, als tausendsechshundertsiebenundsechzig Wörter es gekonnt hätten.
Als Key die beiden so überrumpelte, da schoss ihr jedoch nur eins in den Sinn: Diese Röte stand dem Jägersmann hervorragend gut.
Deftig gefolgt von einem: »Och nö!« - Da landete man schon mal in einer parallelen Märchenwelt voller muskulöser Prinzen und tapferen Helden, die alle aussahen wie Mister Universe und dann waren sie natürlich nicht an dem interessiert, was man selbst zu bieten hatte. Das war nicht fair.
Letztere lauten Worte veranlassten Yoannis dazu sich über die Schulter umzublicken zu ihr. Tarjes Augen blieben geschlossen und er rieb seine Wange an der rauen Rinde. Der Priester besaß die Dreistigkeit ihr ein Lächeln und ein Zwinkern zuzuwerfen, dann drehte er sich einfach wieder zurück, strich über den entblößten gebräunten Rücken vor sich und stieß munter weiter.
Purzelnd landeten alle Lederfetzen auf dem Boden, als Key ihre Hände vor den Mund gerissen hatte. Ihre Stimme hatte sie selbst mehr überrascht, als die beiden. Was ja nicht schwer war, denn die Herren ließen sich kein Stück stören von ihr. Sie rechnete damit, dass die beiden auseinanderfahren würden, schamvoll ihre Blöße bedeckten und sie anflehen würden, niemandem etwas zu sagen. So reagierten die Leute doch, wenn man sie auf diese Weise erwischte, oder nicht?
Noch etliche Stöße später stand Key wie angewurzelt und beobachtete das Paar. Schnell wurde immer klarer, dass sie keinerlei Notiz von ihr nahmen. Schließlich glitt sie in die Hocke und sammelte ihre Sachen zusammen, warf noch einen Blick zurück und stellte fest, dass Tarje ihr nachsah, in seinen Augen spiegelte sich nichts als entrückte Lust. Er bog sich zurück und versank in einen tiefen Kuss mit Yoannis. Key presste die Lippen aufeinander.
Auf denn, sie schlug eine andere Richtung ein, ließ die Fetzen hinter sich her über den Boden streifen, riss einen Farn halb mit der Wurzel aus dem Boden und schlug damit lustlos um sich und gegen Baumstämme. Was für eine beschissene Welt, echt mal.
Hätte sie hier nicht als Supermodel heraus kommen müssen? Als Xena, mit Multitalenten im Kampfsport, Geheimwaffenarsenal und Zaubersprüchen - alles gleichzeitig und dabei sowohl in Rüstung als auch im Ballkleid eine tadellose Figur abgebend? Was bitte war hier schief gelaufen? Es fuchste sie ungemein, dass die Jungs alle aussahen wie Striptease Tänzer und sie keine Chance hatte nur einem von ihnen schöne Augen zu machen. Denn dafür hätte sie erst einmal schöne Augen haben müssen! Sie warf das Gebüsch ins Gebüsch und betrachtete ihre grüne dicke Orkhaut auf dem Handrücken und ihrem Unterarm. Sie fand, sie sah aus wie ein Krokodil, ledrig und rau - niemand wollte es streicheln, nicht einmal sie selbst! Sie fuhr sich mit den Fingern über die eigene Wange. Höcker, Wülste, Pickel, da stiegen ihr Tränen in die Augen.
Was immer mit ihr geschehen war, wer oder was dafür verantwortlich war, sie in diesen Körper gesteckt zu haben, alles war furchtbar. Das hatte sie ja gerade beim Schrubben festgestellt in aller Deutlichkeit. Viel zu riesige Brüste, eine Warze im Bauchnabel, ihr kompletter Körper war übersät mit Unebenheiten, Zellulitegräben und Runzeln, ihr Hintern breit genug um in jeder Rutsche stecken zu bleiben. Von Oberschenkel und Oberarmumfang konnte sie es doch wieder mit dem Schinken halten. Sie war kein Stück trainiert, aber konnte es locker mit Halfdan an Masse aufnehmen, nur dass der zwei Meter Hüne dabei aussah wie Conan mit einem geilen Helm und nicht wie ein grenzdebiler Holzfäller. In Keys Augen sammelten sich weiter Tränen der Verzweiflung, das war nicht gerecht.
Als sie im Gras gesessen hatte, hatte sie sich die eingewachsenen dicken gelben Zehennägel abgeknibbelt und die Hornhaut versucht mit einem Stein wegzukratzen. An Ellenbogen und Kniegelenken juckte es noch immer von der Seife, sie glaubte, dass sie allergisch auf eine Substanz reagierte. Womöglich einfach nur Ringelblumenöl oder so was, wer wusste schon, was die hier in dieser Welt in das Zeug mischten? Das einzige, womit sie hier keine Probleme hatte, waren ihre Zähne, die schienen intakt und ohne Karieskrater auszukommen. Aber was half ihr das, wenn sie genau wusste, dass die Zähne trotzdem zu groß waren, ihre Hauer sich nach außen schoben und zwischen den Lippen hervorlugten? Und dieses tollkühne Gestrüpp was da überall an ihr wuchs - überall - sie fragte sich dabei nur, wie es angehen konnte, das ihre Beine und Arme völlig frei waren? Dabei hieß es doch weibliche Zwerge wären behaart wie ihre männlichen Partner und eine Unterscheidung kaum möglich! Von Orks hatte sie so etwas noch nie gehört, aber wer machte sich schon die Mühe und sah sich Orkinnen genauer an? Abstoßend, traf es dabei noch glimpflich.
Sie kehrte weinend ins Lager zurück. Dabei hatte sie noch nicht einmal ihre Unzulänglichkeiten-Liste fertig gestellt. Da sie als Grünhäutige schlecht erröten konnte, wirkten ihre Wangen wie Purpur. Die verbliebenen Kerle wandten sich ihr zu.
Allen voran Halfdan: »Hast du lange gebraucht«, vorwurfsvoll, dann verstummte er jedoch.
Rotzschleim hochziehend bis ins Gehirn, wischte sich die Orkin die Augen: »Lass mich!« Sie trampelt hinüber zum Lagerfeuer und warf die Fetzen in die hungrigen Flammen.
Cranis, der direkt daneben saß und immer noch seine Nase im Buch hatte, sprang kurz darauf auf und stürzte davon in Richtung Bäume, um zu würgen. Die verbrennende Kleidung verbreitete einen üblen Gestank. Key schmollte, war nicht ihr Problem und riechen tat sie ja ohnehin gerade nichts. Raoul stand mit verschränkten Armen leicht abseits, während der Anführer sie musterte: »Alles in Ordnung?«
Key warf dem Schurken den Rest der Seife vor die Füße in das platt getrampelte Gras. Er bemaß es mit einem Blick und stiefelte dann einfach darüber und auf seinen Rucksack zu.
Key wies mit dem ausgestreckten Arm auf ihn: »Wehe du holst mir ein neues Stück Seife, ich schwöre dir, ich«, sie brach ab.
Mit einem gleichmütigen fragenden Blick hob er etwas hoch, was aussah wie ein Nachthemd. Er sah die Orkin schluckten und brachte ihr das Leinen: »Eins von Halfdans Hemden«, gab er zu und hielt es ihr auffordernd hin. Denn in seine Wäsche hätte sie nie im Leben gepasst ohne unfreiwillig Tanga zu tragen und wie Presswurst auszusehen.
Statt jedoch das Angebot anzunehmen, lugte die Orkin um den Mann herum und grunzte, einen Laut, den sie mit der Nase im Gesicht hervorragend hinbekam: »Sag’ jetzt bitte nicht, du und Halfdan seid auch ein Paar?« Wenn der schwarz Gekleidete schon das Hemd des Barbaren mit sich führte und nachts womöglich darin kuschelte. Halfdan runzelte die Stirn und Raoul sah sich um. Das Hemd flatterte in einer leichten Brise und trug das Geschimpfe des Magiers zu ihnen hinüber, der sich anschickte seinen Mund mit einem Schluck Wasser auszuspülen.
»Eine milde Gabe«, sagte Raoul unschuldig und ließ das Hemd dann einfach auf sie fallen.
Die Orkin zog es an sich und blinzelte: »Äh.«
»Zieh’ es an, frierst dir sonst noch was ab.«
Key nickte, war aber mit der Sache noch nicht durch. »Ich habe Yoannis und Tarje versehentlich aufgestöbert.« Sie wrang das Hemd in der Faust, mit der anderen hielt sie sich das Fell wie ein Handtuch um den Körper zusammen.
Raoul schüttelte ahnungslos den Kopf. »Und?«
Auch ein Blick zu Halfdan und Cranis brachte nichts Neues. Keiner schien zu wissen worum es ging. Die Orkin biss sich auf die Unterlippe und zog es vor zu schweigen. Anscheinend wussten die Kerle nicht, dass ihre Kameraden es gerade lustig leicht miteinander trieben. Sie stand wieder auf: »Ich, ehm, werde mich umziehen.« Sie zog sich zurück, um hinter ein paar Bäumen Sichtschutz zu suchen.
Sie hatte nicht damit gerechnet, das Raoul ihr hinterherkam. »Kein Grund, sich zu schämen.« Er schnitt ihr den Weg ab.
Sie knurrte ihn an: »Schon mal was von Privatsphäre gehört?«
Der Mann grinste verschlagen: »Ich hab’ dich den ganzen Tag am Bach beobachtet, jetzt kannst du dich auch im Lager umziehen! Gibt nichts mehr, dass ich dir weggucken könnte.«
Im nächsten Moment flog der Mann durch die Botanik und landete in einem Strauch Brombeeren. Schreiend kam er daraus hervor und hüpfte herum. Seine Kluft hatte zwar das Schlimmste verhindert, aber Gesicht, Hände und Nacken waren zerkratzt.
Vor Wut schnaubend senkte Key ihre Hand, mit der sie den impertinenten Kerl wuchtig geschlagen hatte. Raoul fuchtelte mit den Händen. Key verfolgte ihn mit bösen Blicken und blieb unterwegs an Halfdan hängen. Der große Krieger presste die Lippen heftig aufeinander und grinste, um nicht laut zu lachen. Das machte Key noch wütender: »Feine Herren seid ihr mir.« Sie taxierte Halfdan: »Ihr seid nichts als ein Haufen widerlicher Mistkerle!«
Raoul schrie: »Ich hab’ auf dich aufgepasst! Die ganze Zeit. Was machst du für ein Drama daraus?«
Key wurde noch dunkler vor Zorn: »Pass aus der Ferne auf.«
Raoul tunkte seine Hände in eine Schüssel mit Wasser, die er eilends befüllt hatte, indem er Cranis den Beutel entrissen hatte. Er wandte sich an Halfdan, indem er um den Baumstumpf, auf dem die Schüssel stand, in der noch immer seine Hände hingen, herum rannte: »Ich bring’ sie um! Egal was du sagst.«
Key stampfte mit dem Fuß auf: »Komm’ her und trau’ dich doch!« Ihr fiel ein Satz ein, den sie schon immer einmal hatte sagen wollen in voller Inbrunst: »Ich verpass’ dir ’nen Satz heißer Ohren, dass du denkst Bud Spencer ist mein Daddy!« Denn Bud Spencer toppte alles! Na gut, gerechterweise Bud und Terence Hill, aber das wussten die Deppen hier ja nicht!
Sie wusste da noch nicht, dass die Jungs sie beim Wort nahmen und sie seitdem für ’Key - Tochter des Bud Spencer’ hielten und den Schauspieler demnach für einen Ork. Erst viel später würde sie versuchen den Kerlen zu erklären, warum man ihn ’Mücke’ nannte.
Aber jetzt gerade, knurrten Key und Raoul sich nur an und wollten am liebsten beide dem anderen an die Gurgel. Was Halfdan geschickt zu unterbinden wusste: »Key, zieh’ dich endlich um. Bei Gelegenheit beschaffen wir dir eine Hose oder einen Rock, aber solange wirst du wohl etwas luftig herum laufen müssen.«
Die Orkin knurrte ihn an, aber nickte: »Das werde ich schon irgendwie aushalten, solange der da sich nicht auf den Boden legt um mir zwischen die Beine zu glotzen. Spanner!«
Die Wasserschüssel rappelte: »Ferkel!«
Als sie sich zurückgezogen hatte und das saubere weite Leinen anzog, war ihr schon wieder zum Heulen zu Mute. Was tat sie denn hier? Hatte sie sich gerade nicht noch darüber mokiert, dass sie, solange sie in dieser Welt gefangen war, nicht einmal flirten konnte, weil keiner etwas von ihr wollen würde? Und nun wies sie selbst neckische Frotzeleien zurück? Hatte Raoul nicht indirekt zugegeben, dass er sie beobachtet hatte? Hatte er etwa nur ein abfälliges Wort über sie verloren? Seufzend streckte sie die Hände in die Luft und testete, wie hoch das Hemd rutschte. So grad eben, sie musste sich mit äußerster Umsicht bewegen, sonst entblößte sie sich jedes Mal, wenn sie sich bewegte. Wie unangenehm. Seufzend kam sie ins Lager zurück.
Raoul drehte ihr demonstrativ den Rücken zu, während Halfdan ihr zuwinkte. Sie ging hinüber zu ihm.
»Also, Ork«, begann er förmlich: »Wir sollten mal reden.«
Key nickte.
»Ich glaube dir.« Key sah ihn überrascht an, als sie etwas sagen wollte, schnippte er mit den Fingern: »Scht!«
Key nickte.
»Du bist nicht ganz dicht und nicht normal, aber kein Ork!«
Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Heftig nickend machte sie: »Das sagte ich doch.«
»Scht!«, schnippte Halfdan. Key gehorchte. »Also. Solange du bei uns bist, garantiere ich dir, dass keiner«, er wurde lauter, »KEINER«, und wieder leiser, »dich versuchen wird umzubringen.«
Raoul machte leise: »Tz.«
Key nickte.
»Du hältst dich an meine Regeln und wir werden sehen, was wir für dich tun können.«
Key ...
»Versprich’ es!«
Die Orkin platzte: »Versprochen!« Sie wollte ihm um den Hals fallen.
Doch da legte Halfdan ihr eine Hand auf die Schulter: »Wir nehmen andauernd ominöse, kuriose oder gefährliche Aufgaben an. Du wärst nicht die erste verwunschene, ehm.»
Von der Seite warf der Magier hilfreich ein: »Maid.«
»Wohl eher Schankmaid«, kam es von der Wasserschüssel.
Key blökte: »Unqualifizierte Beiträge aus dritter Reihe nach der Aufführung, ja?!«
Raoul knurrte und betupfte sich das brennende Gesicht.
Dann wandte sich Key wieder Halfdan zu und grinste ihn dankbar an.
»Regel Nummer Eins«, machte er theatralisch und packte sie an den Oberarmen, drehte sie und stieß sie auf Raoul zu, »du machst KEINEN Schritt ohne einen von uns in Sicht- und Hörweite.«
Key verging das Grinsen und sie sah Raoul an, der seinerseits fies lächelte.
»Nummer Zwei«, erklang es hinter ihr und ein Brocken von Hand klatschte ihr auf die Schulter: »Entschuldige dich bei Raoul!«
Fassungslos blieb der Orkin der Mund offen: »Watt?«
Raoul schnaubte verächtlich und schnalzte.
»Drittens«, machte Halfdan, kam um Key herum und wuchtete seine andere Hand auf Raouls Schulter. »Raoul wird ab jetzt deine permanente Wache!«
Dem Schurken fiel alles aus dem Gesicht, Key machte laut: »Ha Ha!« Dann merkte sie, dass das eine völlig bekloppte Regel war.
Der Anführer fügte hinzu: »Ihr zwei versteht euch prächtig und es wird euch beiden nicht schaden!« Mit den Worten drehte er sich und stiefelte davon. »Und wir haben unsere Ruhe.« Er nickte Cranis zu, der hellauf begeistert war und zustimmend lächelte.
Key sah Raoul an.
Raoul sah Key an.
Dann sprangen beide vor und liefen links und rechts, sich gegenseitig anrempelnd hinter Halfdan her.
»Das kannst du nicht machen!«
»Halfdan! Nein!«
Sie traten sich gegenseitig auf die Füße, drängelten und schoben sich fort, aber der Anführer blieb nicht stehen: »Do-hoch«, flötend.
Die Orkin blieb stehen und knurrte den Schurken an: »Das ist DEINE Schuld.«
Raoul blaffte zurück: »Seit DU hier bist, gibt es nur Zoff.« Er schubste sie. Tatsächlich rechnete er sogar mit der Retour, unterschätzte aber Keys angestaute Wut. Zum zweiten Mal segelte er quer durch die Gegend in die Botanik. Geschickt fing er sich ab und rollte über die Schulter, als er in der Hocke saß und sich aufrichten wollte, hing seine Nase keinen Finger breit von weiteren Dornen entfernt. Erleichtert stieß er ein Seufzen aus und zog sich vorsichtig zurück. Nicht noch mal. Er strich sich über die Stirn und rückte sein cooles Tuch für harte Kerle zurecht.